Die Allianz hat es vorgemacht, jetzt zieht die R+V nach: Der genossenschaftliche Lebensversicherer nimmt zum Jahreswechsel die klassische Lebensversicherung mit Zinsgarantien aus dem Programm. Eine vollständige Beitragsgarantie gibt es nur noch dort, wo sie gesetzlich vorgeschrieben oder vertraglich vereinbart ist, nämlich in der Riester-Rente und der betrieblichen Altersversorgung. Die R+V bietet künftig bei allen Verträgen für Privatkunden eine „Netto-Beitragsgarantie“, die bei mindestens 90 Prozent liegen soll. Bei der Überschussbeteiligung für 2021 setzen die Wiesbadener ebenfalls den Rotstift an. … Lesen Sie mehr ›
Aufsicht & Regeln
Verein: Versicherungslobby hat 70 Mio. Euro-Budget
Wenn in Deutschland neue Regeln für die Finanzbranche diskutiert werden, ruft das eine Vielzahl einflussreicher Lobbyisten auf den Plan, deren Einfluss deutlich größer ist als der von Akteuren aus der Zivilgesellschaft. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung der Bürgerbewegung Finanzwende. Es gebe eine Schieflage zugunsten von Banken und Versicherern, klagt der Vorsitzende Gerhard Schick. Folgen seien der Umgang mit Riester-Renten oder die fehlende Umsetzung des Provisionsdeckels für Lebens- und Restschuldversicherungen. Der Verein schätzt das Budget der Versicherungslobby auf mindestens 70 Mio. Euro und fordert mehr Transparenz. … Lesen Sie mehr ›
Sozialpartnermodell: Versicherer in den Startlöchern
Sie tragen gewichtige Namen wie „Die Deutsche Betriebsrente“ oder „Das Rentenwerk“ – die Sozialpartnermodelle für die betriebliche Altersversorgung, die Versicherer und Versichererkonsortien in den vergangenen Monaten mit großem Aufwand aufgesetzt haben. Auch wenn Talanx und die Gewerkschaft Verdi noch in diesem Jahr Erfolg melden wollen, so mangelt es allen Angeboten an einem: den ersten Abschlüssen. Die Versicherer sehen sich mit ihren Angeboten gut aufgestellt, wie bei einer Fachtagung des Gesamtverbands der versicherungsnehmenden Wirtschaft deutlich wurde. Die arbeitgeberfinanzierte Pflegezusatzversicherung ist dagegen schon weiter. … Lesen Sie mehr ›
D&O: BGH fällt überraschendes Urteil
Nach etlichen Gerichtsurteilen schien es schon so gut wie ausgemacht, dass D&O-Versicherer nicht für Zahlungen von Führungskräften nach Insolvenzreife aufkommen müssen, wenn dies nicht explizit in den Versicherungsbedingungen festgelegt ist. Doch jetzt hat der Bundesgerichtshof (BGH) ein überraschendes Urteil gefällt: Entgegen der Meinung der Vorinstanzen gelten diese Ansprüche laut BGH als gesetzliche Haftpflichtansprüche und sind auch ohne gesonderte Klarstellung versichert. Der Richterspruch könnte auch über die D&O-Versicherung hinaus Strahlkraft entfalten, glauben Experten. … Lesen Sie mehr ›
Hebammen-Haftpflicht bis 2024 gesichert
Für freiberufliche Geburtshelferinnen, die im Deutschen Hebammenverband organisiert sind, ist der Haftpflichtversicherungsschutz drei weitere Jahre lang bis zum 1. Juli 2024 gewährleistet. Ein Versicherungskonsortium unter Führung der Versicherungskammer Bayern und der Deutsche Hebammenverband haben die Fortführung des entsprechenden Rahmenvertrags vereinbart. Der Großteil der Hebammen zahlt nach wie vor unter 1.000 Beitrag im Jahr. Die Prämien der Hebammen, die in der Geburtshilfe tätig sind, betragen allerdings ein Vielfaches davon und sollen in den kommenden drei Jahren nochmals schrittweise steigen. … Lesen Sie mehr ›
Schutzschirm für Warenkredite verlängert
Der Schutzschirm für Kreditversicherer geht in die Verlängerung. Die staatliche Garantie in Höhe von 30 Mrd. Euro für pandemiebedingte Schäden sollte eigentlich zum Jahresende auslaufen, jetzt gilt sie noch bis Ende Juni 2021. Darauf haben sich der Bund und die Kreditversicherer geeinigt. Es haben sich allerdings einige Modalitäten verändert: Die Gesellschaften müssen jetzt mehr Schäden selbst tragen, dafür fällt aber auch die Prämienabgabe an den Bund geringer aus. … Lesen Sie mehr ›
Wenn SPD, CDU und Allianz diskutieren
Die Vorsitzenden der Jungmitglieder von SPD und CDU Kevin Kühnert und Tilman Kuban haben zusammen mit Allianz-Vorständin Laura Gersch über Rentenpolitik diskutiert. Die Positionen fielen erfrischend unterschiedlich aus in der Runde, die von GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen moderiert wurde. Das galt auch für die Weihnachtswünsche. Klar wurde: Die Positionen Kubans kommen der Assekuranz deutlich mehr entgegen als die von Kühnert, der vor allem auf eine Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung setzt. … Lesen Sie mehr ›
One expandiert endlich in die Schweiz
Fast zwei Jahre hat es gedauert, bis der digitale Versicherer One die Lizenz für den Markteintritt in der Schweiz erhalten hat. Anders als ursprünglich geplant startet die Wefox-Tochter mit Kfz- statt Hausrat-Policen. Das hat auf dem verhältnismäßig kleinen Schweizer Markt mehrere Vorteile, berichtet One-Chef Oliver Lang. Unter anderem könne der Versicherer hier am besten mit seinen digitalen Angeboten punkten. Den ebenfalls geplanten Markteinstieg in Polen muss One verschieben. … Lesen Sie mehr ›
Finanzwende: Riester nicht reformierbar
Verbraucherschützer halten die Riester-Rente wegen der hohen Kosten für nicht reformierbar. Im Schnitt gehen 24 Prozent von Beitrag und Förderung für Kosten drauf, so das Ergebnis einer Untersuchung von 65 Verträgen durch die Bürgerbewegung Finanzwende. Die Organisation fordert ein Ende mit Schrecken nach 35 Mrd. Euro investiertem Steuergeld. Sie macht sich für ein staatlich verwaltetes Vorsorgeprodukt nach Vorbild Schwedens stark. Damit schaltet sich die vom früheren Grünen-Finanzexperten Gerhard Schick geführte „Bürgerbewegung“ in die laufende Diskussion über die Zukunft der Riester-Rente ein. … Lesen Sie mehr ›
Ein Riester für die Krise
Viele Deutsche fühlen sich nicht ausreichend fürs Alter abgesichert, zeigte eine Befragung im Auftrag des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen forderte bei der Vorstellung der Ergebnisse eine Reform der Riester-Rente. Er sprach sich unter anderem für eine Ausdehnung auf Selbstständige sowie eine Lockerung der Beitragsgarantie aus. Aktuell wird auf ein Eckpunktepapier des Bundesfinanzministeriums zu Riester gewartet. Die Regierung hatte sich im Koalitionsvertrag auf die Schaffung eines Standardvertrags verständigt. … Lesen Sie mehr ›
Aktuare legen nach beim Höchstrechnungszins
Nachdem eine von den Aktuaren geforderte Absenkung des Höchstrechnungszinses in der Lebensversicherung zum Jahreswechsel an der Untätigkeit des Bundesfinanzministeriums gescheitert ist, nehmen sie jetzt schon das Jahr 2022 ins Auge: Dann sollte der Zinssatz auf 0,25 Prozent sinken, fordert die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV). Gleichzeitig müsse die Beitragsgarantie bei der Riester-Rente abgeschafft werden. Das erhöht den Druck auf die Regierung, doch beim Thema Riester sind die Koalitionsparteien zerstritten. … Lesen Sie mehr ›
Schunck will Impftransporte versichern
Exklusiv In wenigen Wochen sollen die Massenimpfungen gegen Covid-19 bereits starten, doch bis dahin gilt es, viel zu organisieren. Neben der Einrichtung der Impfzentren müssen Millionen Impfdosen durch Deutschland transportiert werden. Zur Absicherung gegen Transportschäden, Unterbrechung der Kühlkette, aber auch Diebstahl und Vandalismus hat der Industriemakler Schunck jetzt ein Versicherungskonzept entwickelt. Wie das konkret aussieht, erklärten die Geschäftsführer Thomas Wicke und Peter Kollatz im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung und dem Versicherungsmonitor. … Lesen Sie mehr ›
Ruf nach BU-Deckung ohne Sachschaden
Die Betriebsunterbrechungen (BU) durch Corona waren in den meisten Fällen nicht versichert, weil die Deckungen in der Regel nur nach einem Sachschaden als Auslöser greifen. Viele Risikomanager in Europa wünschen sich deshalb neue Deckungen, zeigt eine Umfrage der Vereinigung der europäischen Verbände für Risikomanagement Ferma. Entscheidend ist aber, dass der Auslöser und der Umfang der Deckung genau geklärt werden, sagte die Risikomanagerin Athina Pehrman auf einer Diskussionsrunde von Ferma. Melanie Steiner vom Dienstleister US Ecology sieht weiteren Rückenwind für Captives infolge der Enttäuschung von Unternehmen über BU-Deckungen. … Lesen Sie mehr ›
Eiopa will an Dividendenverbot festhalten
Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa hält den Bann von Dividendenzahlungen nach wie vor für richtig. Die Corona-Krise sei noch lange nicht ausgestanden. „Wir sind nicht zurück im Normalbetrieb“, sagte Dimitris Zafeiris, bei Eiopa verantwortlich für Risikoeinschätzung und Finanzmarktstabilität, bei einer Konferenz der Nachrichtenagentur Reuters. An der Überarbeitung der Aufsichtsregeln Solvency II werde weiter gefeilt. Doch mit einer Revolution sei nicht zu rechnen, sagt Zafeiris. Anders sieht das in Großbritannien ab dem Jahreswechsel aus. … Lesen Sie mehr ›