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Grüne fordern Elementarschutz als Standard

Die Grünen haben sich bei der Debatte über den 30 Mrd. Euro schweren Aufbaufonds für die Hochwassergebiete mit einem Antrag zu Stärkung des Katastrophen- und Hochwasserschutzes positioniert. Die Partei beschäftigt sich darin auch mit der Frage, wie die geringe Verbreitung der Elementarschadendeckung erhöht werden kann. Außerdem liegt eine Kleine Anfrage der Partei an die Bundesregierung zum Thema Pflichtversicherung vor.

Tweet hat rechtliche Folgen für Lemonade

Nach einem Shitstorm beschert ein Beitrag auf der sozialen Plattform Twitter dem US-Versicherer Lemonade nun auch noch ein Gerichtsverfahren. Kunden des Insurtechs haben im Bundesstaat New York eine Sammelklage wegen Verstößen gegen den Datenschutz und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen eingereicht. Dabei bezieht sich der Hauptkläger ausgerechnet auf einen Blogeintrag von Lemonade, der eigentlich den Streit um den Tweet im Mai richtigstellen sollte. Dabei ging es um Algorithmen, die allein Entscheidungen treffen, dabei aber offenbar diskriminierend sind.

„Bernd“ trifft Gothaer, Hilfsfonds im Bundestag

Nächste Wasserstandsmeldung zu „Bernd“: Die Gothaer schätzt den versicherten Schaden vor Rückversicherung auf bis zu 450 Mio. Euro, 140 Mio. Euro sind bereits ausgezahlt. Auch der führende Autoversicherer HUK-Coburg äußert sich zu den Folgen der Juli-Fluten. Die Neuigkeiten kommen kurz bevor sich der Bundestag mit dem geplanten Hilfsfonds in Höhe von 30 Mrd. Euro beschäftigt. Eine aktuelle Studie beziffert unterdessen, wie stark der Klimawandel die Wahrscheinlichkeit von Starkregen erhöht.

FCA: Was britische Lebensversicherer jetzt erwartet

Lebensversicherer haben keine Zeit, sich nach der Corona-Pandemie auszuruhen. Diesen Eindruck vermittelt ein Schreiben der britischen Finanzaufsicht FCA an die Gesellschaften des Landes, in dem die Behörde die künftigen Herausforderungen der Branche beleuchtet und erklärt, was sie von den Versicherern erwartet. Vor allem Governance und Kontrollmechanismen stehen dabei im Fokus. Doch die Behörde hat auch Lob zu verteilen, insbesondere für das Verhalten während der Pandemie.

ESG-Kriterien werden bei der Kapitalanlage wichtiger

Kapitalanleger in Versicherungsunternehmen müssen bei ihren Investment-Entscheidungen immer stärker auch ökologische und soziale Aspekte berücksichtigen. Das ergab eine Umfrage der Ratingagentur Assekurata. Inzwischen misst die Hälfte der Befragten den sogenannten ESG-Kriterien große oder sehr große Bedeutung im Asset Management bei. Vor einem Jahr waren es noch 39 Prozent. Jedoch variieren Art und Umfang des nachhaltigen Engagements stark von Versicherer zu Versicherer.

CO2: Allianz will Druck auf Unternehmen erhöhen

Die Allianz will die Transformation zu einer CO2-armen Wirtschaft über die Kapitalanlage beschleunigen. „Wir wissen, dass wir als großer institutioneller Anleger Einfluss darauf nehmen können, wie Unternehmen produzieren“, sagte Andreas Lindner, Chefanleger von Allianz Leben und Allianz Private Kranken, der Nachrichtenagentur Reuters. Es gehe weniger um eine Veränderung des eigenen Anlageportfolios, sondern darum, dass sich die Unternehmen verändern, in die der Konzern investiert. Umweltschützern gehen die Klima-Ambitionen der Versicherer allerdings nicht weit genug.

Nord Stream 2 fehlen Versicherer und Zertifizierer

Die umstrittene Gas-Pipeline Nord Stream 2 ist fast fertig und soll nach dem Willen des Betreibers Gazprom noch in diesem Jahr das erste Erdgas quer durch die Ostsee von Russland nach Deutschland transportieren, wo sie in Lubmin (Bild) endet. Woran es aber noch mangelt, sind Versicherer und Zertifizierungsfirmen, berichtet Bloomberg. Die US-Sanktionen gegen an dem Projekt beteiligte Unternehmen haben dafür gesorgt, dass Zertifizierungsfirmen, Ingenieurbüros und auch viele Versicherer ausgestiegen sind, beispielsweise Axa, Zurich und ein Lloyd’s-Syndikat der Munich Re.

Allianz hat Stress mit der Bermuda-Aufsicht

Verstoß gegen das Geldwäsche- und das Versicherungsgesetz sowie Terrorismusfinanzierung – die Vorwürfe gegen die Allianz-Tochter Allianz Life Bermuda Limited wiegen schwer. Die Aufsichtsbehörde von Bermuda hat deswegen eine Geldstrafe in Höhe von 1,7 Mio. Dollar verhängt. Die Gesellschaft will die Strafe zahlen und die Registrierung bei der Aufsicht aufgeben, um ein Liquidationsverfahren einzuleiten.

Gallagher kauft Willis Re

Arthur J. Gallagher übernimmt den Rückversicherungsmakler Willis Re – im zweiten Anlauf. Der US-Makler wollte die Gesellschaft schon im Rahmen des geplatzten Zusammenschlusses von Aon und Willis übernehmen, weil die Kartellbehörden in verschiedenen Ländern von den beiden Fusionspartnern Abspaltungen verlangt hatten. Gallagher konnte letztlich einen Teil des Deals retten. Die Amerikaner, die jetzt einer der großen Rückversicherungsmakler sind, lassen sich die Übernahme 3,25 Mrd. Dollar kosten.

Talanx erhöht Gewinnziel trotz Flutschäden

Der Hannoveraner Versicherer Talanx hat Beitragseinnahmen und Gewinn im ersten Halbjahr gesteigert. Finanzchef Jan Wicke zeigte sich mit den Ergebnissen sehr zufrieden und hob das Gewinnziel 2021 auf 900 bis 950 Mio. Euro an. Die Überschwemmungen vom Juli gehen dabei an Talanx auch in der Erstversicherung nicht spurlos vorbei. Der Versicherer rechnet hier mit Netto-Schäden von 50 bis 100 Mio. Euro. Die Explosion im Chempark in Leverkusen trifft Talanx voraussichtlich mit einem Schaden in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe.

Munich Re will Pandemie und Unwettern trotzen

Die Munich Re sieht sich nach den ersten sechs Monaten 2021 auf gutem Weg, trotz der Pandemie und der jüngsten Unwetterereignisse die Jahresziele zu erreichen. Nach einem Halbjahresergebnis von 1,7 Mrd. Euro hält der Konzern an seinem Ergebnisziel von 2,8 Mrd. Euro für das Gesamtjahr fest. Mit der Juli-Erneuerung zeigte sich Konzernchef Joachim Wenning zufrieden, ebenso wie mit der Entwicklung bei der Tochter Ergo. In der Rückversicherung im Leben- und Gesundheitsbereich spürt Munich Re allerdings weiter deutliche Belastungen durch Corona. Die Schäden durch Sturm „Bernd“ bezifferte Wenning auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag.

Honorarberatung mit Hindernissen

Der Vermittlerverband AfW fordert ein Bekenntnis der Politik zum dualen Vergütungssystem. Es müsse Vermittlern und Kunden weiter freistehen, ob sie sich auf Basis von Provision oder Honorar einig werden, sagte Vorstand Norman Wirth. Der Verband hat sich mit einem 5-Punkte-Programm im Vorfeld der Bundestagswahl positioniert. Eine aktuelle Befragung von Maklern durch den Anbieter Liechtenstein Life zeigt, dass sich viele Berater vorstellen können, gegen Honorar zu arbeiten. Ein Problem: Das Angebot an Netto-Policen ist zu gering.

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