Thomas Soltau, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Liechtensteiner CSS Versicherung, hat das Unternehmen am 31. Mai 2015 verlassen. Er sei auf eigenen Wunsch und in bestem Einvernehmen ausgeschieden, teilt die Hanse Merkur mit, die seit Januar 2015 Mehrheitseigner der CSS Versicherung ist. Der Spezialversicherer Hiscox hat mit Dimitar Gouberkov einen neuen Operations Manager gefunden. Gouberkov soll bei Hiscox die IT-Systeme und internen Prozesse weiterentwickeln und den Service optimieren.
Industrieversicherung
Rheinische Provinzial verteidigt klassische Policen
Die Provinzial Rheinland will an der klassischen Lebensversicherung festhalten und nicht wie Konkurrent Generali dieses Geschäft weitgehend aufgeben. Die Gesellschaft erfülle die Anforderungen von Solvency II auch ohne Übergangsvorschriften, hieß es. Vor allem das Einmalgeschäft boomt. In der Schadenversicherung gewann das Unternehmen vor allem in der Kfz-Sparte. In der Industrieversicherung zieht sich die Provinzial wegen zu niedriger Preise aus der Mitversicherung von Großkonzernen zurück und setzt eher auf Mittelständler. Vorstandschef Walter Tesarczyk glaubt, dass langfristig größere Verbünde der öffentlichen Versicherer nötig sind, aktuell gebe es aber keine Bewegung.
Allianz baut Filmversicherungsgeschäft aus
Die Industrieversicherungstochter der Allianz AGCS baut das Geschäft mit der Versicherung von Filmen und Unterhaltungsveranstaltungen aus. Das Unternehmen will künftig auch Projekte in Großbritannien und Australien versichern und beruft dafür ein neues Expertenteam.
Hiscox: Interesse an Cyber-Policen steigt
Stefan Sievers ist Underwriting Manager Specialty Lines beim Versicherer Hiscox. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor skizziert der Cyberexperte die Entwicklung des deutschen Marktes für Cyber-Policen und erläutert, warum sich aus seiner Sicht gerade die mittelständischen Unternehmen mit diesen Angeboten noch schwer tun, welche Schadenerfahrungen Hiscox hierzulande bereits gemacht hat und wie sich die große Bandbreite bei den Prämien erklären lässt.
Zurich will mehr sparen
Obwohl sich der Schweizer Versicherer Zurich bei der Erreichung seiner Finanzziele bis 2016 auf Kurs sieht, will die Gesellschaft ihre Kosten weiter senken. Zusätzliche 300 Mio. Dollar jährlich will der Konzern bis Ende 2016 einsparen, bis Ende 2018 sollen es mindestens eine 1 Mrd. Dollar pro Jahr sein. Zudem stellt Zurich den Aktionären mehr Geld in Aussicht.
Euler Hermes hat neuen Deutschlandchef
Euler Hermes hat einen neuen Chef für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Ronald van het Hof löst Michael Diederich ab, der das Unternehmen nach nur fünf Monaten wieder verlässt und zu seinem früheren Arbeitgeber HypoVereinsbank zurückkehrt. Seinen bisherigen Posten als Chef der Euler Hermes World Agency gibt van het Hof an den bisherigen Frankreich-Chef Nicolas Delzant ab.
Talanx auf Solvency II-Kurs
Talanx sieht sich in Sachen Solvency II auf einem guten Weg und will sich das interne Risikomodell bald von der BaFin zertifizieren lassen. In den ersten drei Monaten 2015 haben die Hannoveraner ihren Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum trotz hoher Schadenbelastung auf 251 Mio. Euro gesteigert. Sie profitierten von Währungseffekten und einem Gewinnsprung in der Personen-Rückversicherung.
Industrie moniert uneinheitliche Cyberdeckungen
Die Cyberversicherungen auf dem deutschen Markt sind sehr unterschiedlich ausgestaltet und schwer miteinander vergleichbar. Das monieren Experten aus der versicherungsnehmenden Wirtschaft auf der DVS-Veranstaltung „Cyber-Versicherung und Financial Lines“. Während sich die Einkäufer aus der Großindustrie einheitliche Marktstandards und mehr Verhandlungsbereitschaft bei den Versicherern wünschen, kritisiert die Assekuranz das zögerliche Abschlussverhalten der Kunden.
Talanx-Aktionär: „Ehrgeiz sieht anders aus“
Auf der Hauptversammlung in Hannover musste sich die Talanx-Führungsriege um Vorstandschef Herbert Haas kritischen Fragen der Aktionäre stellen. Mancher vermisste bei den Zielen für 2015 den Ehrgeiz. Haas kündigte eine Fortsetzung der Internationalisierungsstrategie an. Konkret könnte es 2015 zu einem Zukauf in der Türkei kommen.
Playstation-Hack: Sony und Zurich einigen sich
Im Jahr 2011 sind dem Elektronikkonzern Sony Millionen an Kreditkartendaten von Kunden bei einem Hackerangriff auf seine Playstation-Server abhandengekommen. Seitdem streitet sich das Unternehmen mit seinen Haftpflichtversicherern Zurich und Mitsui Sumitomo um eine Entschädigungszahlung. Jetzt soll es zu einer Einigung zwischen den Parteien gekommen sein – obwohl die Schäden durch die Police eigentlich nicht abgedeckt sind.
Swiss Re verkündet Gewinnsprung
Der Rückversicherer Swiss Re hat seinen Gewinn im ersten Quartal 2015 um 17 Prozent auf 1,4 Mrd. Dollar gesteigert. Damit übertrifft der Munich Re-Konkurrent die Erwartungen von Analysten, die mit einem Rückgang gerechnet hatten. Obwohl die Preise in der Rückversicherung auch bei Swiss Re weiter sinken, hat der Konzern die jüngsten Erneuerungen gut verkraftet, jedenfalls beim Umsatz. Um dem Druck im Rückversicherungsmarkt abzufedern, bauen die Schweizer ihr Industrieversicherungsgeschäft aus.
R+V investiert kräftig in Digitalisierung
Die R+V-Versicherung investiert hohe Summen in die Digitalisierung, die in engem Schulterschluss mit den Banken des genossenschaftlichen Finanzsektors vorangebracht werden soll. Das Unternehmen hat wegen seines funktionierenden Bankenvertriebs auch 2014 die Konkurrenz mit weitem Abstand hinter sich gelassen und Umsatz, Gewinn und Marktanteile erhöht. Verglichen mit dem Digitalisierungsaufwand ist ein neuer Posten im Marketingaufwand moderat, dürfte aber die Bekanntheit des Versicherers weiter erhöhen: Die R+V ist ab Juli einer der Sponsoren des Fußballklubs Schalke 04. Rivale Ergo scheidet nach mehr als 10 Jahren in der Sponsorenrolle aus.
Swiss Re kooperiert mit IBM
Der Industrieversicherungsarm des Schweizer Rückversicherers Swiss Re greift bei der Bewertung von Cyberrisiken jetzt auf die Expertise von IBM zurück. Die beiden Unternehmen haben sich auf eine Zusammenarbeit geeinigt, die schrittweise ausgebaut werden soll. Gut aufgestellte Kunden von Swiss Re Corporate Solutions sollen von der genaueren Risikoprüfung in Form höherer Kapazitäten und niedrigerer Prämien profitieren.
Mahnke liest Industrieversicherern die Leviten
Die Industrieversicherer müssen dringend ihr Geschäftsmodell überdenken, wenn sie bei den großen Konzernen nicht überflüssig werden wollen. Das sagte Siemens-Versicherungschef Alexander Mahnke bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Versicherungs-Schutzverbands (DVS), dessen Vorsitzender er ist. Der DVS vertritt die Industrie in Versicherungsfragen. Mahnke sagte, die Preise seien in den meisten Bereichen weiter niedrig. Er warnte vor Tarifen in der betrieblichen Altersversorgung, in denen das Kapitalanlagerisiko auf den Kunden verlagert wird.
Munich Re: Preisabrieb wird langsamer
Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re sieht eine leise Abschwächung des Preisabriebs in der Vertragserneuerung zum 1. April 2015. Allerdings rechnet das Unternehmen auch weiterhin mit scharfer Konkurrenz im Rückversicherungsmarkt, sagten Vorstandsmitglieder bei der Hauptversammlung in München. Der Gewinn der Munich Re wird 2015 zurückgehen, auch wenn das erste Quartal gut verlief. Munich Re will das Industriegeschäft mit Endkunden deutlich ausbauen und dazu Unternehmen zukaufen. Auch zu künftigen autonom fahrenden Autos nahm das Unternehmen Stellung – der Trend werde kommen und der Rückversicherung nutzen.














