Es läuft derzeit überhaupt nicht gut für die Kfz-Versicherer. Die Gesellschaften stecken tief in den roten Zahlen. Von 50 untersuchten Unternehmen hat im vergangenen Jahr keines profitabel wirtschaften können, zeigt eine Untersuchung von V.E.R.S. Leipzig. Der Negativrekord lag bei einer Schaden- und Kostenquote von 130 Prozent, und das versicherungstechnische Ergebnis war zweistellig im Minus. Licht am Horizont zeigt sich bei einem weiteren Sorgenkind der Branche: der Wohngebäudeversicherung.
Makler
Bayerische holt New Work-Experten an Bord
Leute – Aktuelle Personalien Der Experte für Digitalisierung und zukunftsorientiertes Arbeiten Johannes Oberhofer (Bild) verstärkt die Bayerische. Der 40-Jährige soll sich gemeinsam mit Armin Hangl um die Strategie des Versicherers im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) kümmern. Außerdem: Die China-Einheit des Maklers Funk steht unter neuer Leitung, die Baloise hat einen neuen Chef der Baloise Bank ernannt, und das Umweltbundesamt setzt weiter auf Carsten Zielke.
MRH Trowe kauft Leasing-Makler
Der Industrieversicherungsmakler MRH Trowe baut sein Geschäft in der Leasing-Vermittlung aus. Die Frankfurter werden Gesellschafter der FM Holding, des größten Leasing- und Finanzierungs-Maklers in Deutschland, und übernehmen sämtliche Anteile an der FM Leasing Partner GmbH und der leasinGo GmbH. Mit Christoph Borgert (links) und Daniel Schweigatz bleiben zwei der Geschäftsführer an Bord.
Wie sich die US-Wahl auf Versicherer auswirkt
Der Ausgang der US-Wahlen könnte Auswirkungen auf die Versicherungswirtschaft in den USA und Europa haben. Je nach Ergebnis könnten die Lebensversicherung sowie der Markt für Fusionen und Übernahmen bei US-Versicherern einen Boom erleben, schreiben Analysten der Deutschen Bank in einer aktuellen Analyse. Für europäische Versicherer dürften sich die Auswirkungen des Wahlausgangs eher in Grenzen halten, glauben die Analysten. Zuerst hatte der Branchendienst Reinsurancenews darüber berichtet.
Neues Vorstandsmitglied bei der WGV
Leute – Aktuelle Personalien Die WGV Versicherungen haben mit Hartmut Schöch (Bild) ein neues Vorstandmitglied. Schöch ist bereits seit 2004 im Unternehmen. Außerdem: Roland Roider, lange Chef der Haftpflichtkasse, hat einen neuen Job. Die Ecclesia-Tochter Deas hat eine neue Leiterin für den Standort Frankfurt am Main, die SV Sparkassenversicherung in Stuttgart ernennt einen neuen Kapitalanlage-Chef, und Lloyd’s of London hat bald einen neuen Personalchef. Zudem gibt es bei der Nürnberger und Universa Veränderungen im Aufsichtsrat, und die Swiss Insurance Brokers Association hat eine neue Spitze.
VGH Versicherungen setzen auf JDC
Die Sparkassen im Geschäftsgebiet der VGH können künftig nicht nur Policen des niedersächsischen Regionalversicherers vermitteln, sondern Kunden auch die Verwaltung von Verträgen anderer Versicherer anbieten. Die VGH hat mit der JDC Group-Tochter Jung DMS & Cie. eine entsprechende Exklusiv-Kooperation vereinbart. Sie bezieht sich allerdings nur auf bestehende Verträge.
Berenberg: Kostendruck treibt Fusionswelle
Steigende Kosten für Naturkatastrophen, für die Umsetzung regulatorischer Anforderungen und für Rückversicherungsschutz sind die Haupttreiber für die aktuelle Fusionswelle unter Versicherern in Deutschland. Davon sind Analysten der Bank Berenberg überzeugt. In einer aktuellen Studie untersuchen sie, welche Gründe vor allem kleinere Versicherungsunternehmen auf Gegenseitigkeit zu Zusammenschlüssen veranlassen – und was die Folgen für die Branche sind.
Zeitreise: Marsh, Munich Re, Ergo, PKV und Zahnersatz
Vor 20 Jahren Im Oktober 2004 kochte in den USA der Skandal um den Makler Marsh hoch, der Kunden systematisch betrogen haben soll. Die Munich Re musste die Kapitalbasis bei der Tochter Victoria Leben aufstocken, der Preiskrieg in der Kfz-Versicherung nahm Fahrt auf, und die PKV musste sich wieder einmal mit wankelmütigen Politikern auseinandersetzen.
GDV: „Ein Geschenk für Besserverdienende“
Die Versicherer werden nicht müde, Kritik am Gesetzentwurf für die Altersvorsorge-Reform zu äußern. GDV-Präsident Norbert Rollinger warf der Regierung auf der Vermittlermesse DKM vor, vor allem finanziell Bessergestellte zu stärken und weniger die von Altersarmut Bedrohten. Trotz der langjährigen Probleme in der Riester-Rente, durch die die Versicherungswirtschaft in der Politik viel Wohlwollen eingebüßt hat, sieht Rollinger die Branche weiter als „natürlichen Partner“ des Staates in der Altersvorsorge.
Niederländer kaufen Makler von HDI
Der niederländische Maklerkonsolidierer Yellow Hive kommt nach Deutschland. Das Unternehmen hat den Osnabrücker Makler und Finanzanlagenvermittler FVB übernommen. Verkäufer ist der Versicherer HDI, der zur Talanx-Gruppe gehört. Yellow Hive wird von Private-Equity-Investoren unterstützt und will in den kommenden Jahren vor allem in Deutschland und Spanien Makler, Assekuradeure und Dienstleister kaufen.
Bildergalerie: Die DKM 2024
Dieses Jahr präsentiert sich die DKM in den Westfallenhallen in Dortmund zum 27. Mal – und das an zwei ganzen Tagen. Auf der Vermittlermesse, die sich auch gerne als „Klassentreffen“ der Branche bezeichnet, gibt es zwei Messehallen mit Austellern von diversen Versicherern, Maklern und Insurtechs. Während es im vergangenen Jahr noch 285 Austeller waren, sind es diesmal nur 256. Impressionen der Veranstaltung zeigt Ihnen unsere Bildergalerie.
Warweg fordert mehr Selbstbewusstsein
Die Versicherungsmakler sollten aufhören, über ihr angeblich schlechtes Image und über den Fachkräftemangel zu lamentieren. Dass sie oft schlecht dastehen, liege an ihnen selbst, weil sie zu wenig selbstbewusst auftreten, argumentierte GGW-Chef Tobias Warweg bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Fachmesse DKM in Dortmund. Warweg sagte auch, dass kleinere und mittelgroße Maklerhäuser sich bei Versicherern schon bald nicht mehr durchsetzen könnten. Dafür erntete er Kritik von Jessica Reimers, Chief Operating Officer bei Südvers. Bernd Helmsauer vom Makler Helmsauer, Marcel Armon von Aon und Moderatorin Andrea Brock trugen zu der lebhaften Diskussion bei.
BVK kritisiert Altersvorsorge-Reform
Seit Kurzem liegt der Gesetzentwurf für die Reform der geförderten privaten Altersvorsorge vor. Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) ist größtenteils zufrieden, übte auf der Vermittlermesse DKM in Dortmund allerdings auch Kritik. Die Förderung von Depots mit Einzelaktien sei falsch, das Langlebigkeitsrisiko und die Selbstständigen würden nicht ausreichend berücksichtigt. Außerdem will Verbandspräsident Michael Heinz (rechts) erreichen, dass Vermittler involviert bleiben: Im Gesetz soll verankert werden, dass kein Vertrieb ohne Beratung stattfinden darf. Bei dem Pressegespräch zeigte sich, dass es heftige Spannungen zwischen den großen Maklerverbänden BDVM und BVK gibt.












