Leute – Aktuelle Personalien Bei Allianz Commercial, dem Industrieversicherer der Allianz, gibt es künftig einen Chief Risk and Resilience Officer. Aymeric Martin, bisher noch Finanzchef der Allianz Irland, wird diesen neuen Posten übernehmen. Außerdem: HDI Global will in den USA mit Umwelthaftpflichtdeckungen wachsen und ernennt Lindsay Judd zur verantwortlichen Managerin. Personelle Neuigkeiten gibt es auch beim Makler Lockton.
Nachrichten
Aon: Industrieversicherer behaupten sich
Der Großmakler Aon prognostiziert den deutschen Industrieversicherern insgesamt ein solides Jahr 2025. Die Sach-, Haftpflicht- und Warentransportversicherer wollen demnach wachsen und auch die D&O-Versicherer haben Risikoappetit. Dabei sieht Aon das gesamtwirtschaftliche Umfeld mit Sorge. Vor allem die nach Ansicht des Maklers überbordende Bürokratie ist für die Unternehmen hierzulande eine große Herausforderung.
Bei der Generali droht wieder ein Machtkampf
Der italienischen Generali droht eine Neuauflage des Machtkampfs um die Führung, den der langjährige CEO Philippe Donnet 2022 zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Die Delfin-Holding der Erben des verstorbenen Milliardärs Leonardo Del Vecchio will ihren Anteil an der Generali laut Berichten weiter erhöhen. Vor drei Jahren hatte Delfin zusammen mit dem Milliardär Francesco Caltagirone versucht, Donnet zu stürzen. Bei der Hauptversammlung im Mai könnte es zu einer Wiederholung kommen.
LVM legt deutlich zu
Der LVM ist 2024 bei den Beiträgen um 9,1 Prozent auf 4,9 Mrd. Euro gewachsen, vor allem getrieben durch die Schaden- und Unfallversicherung, in der die Münsteraner die Preise wegen gestiegener Kosten erhöht haben. In der Kfz-Sparte verzeichnete das Unternehmen überdurchschnittliche Beitragssteigerungen und ein deutliches Wachstum der versicherten Fahrzeuge, im Jahresendgeschäft allerdings einen negativen Saldo. Auch 2025 plant die Gesellschaft mit vielen Neueinstellungen.
Die Woche in Bildern 7/2025
Woche in Bildern Ein Mann, der in München mit einem Pkw in eine Menschenmenge fährt, ein auf der Autobahn 8 verunglückter Lkw, die Neueröffnung des Radisson Collection Hotel Berlin etwa zwei Jahre nach dem Aquadom-Unglück, der Zusammenstoß eines ICE mit einem Lkw in Hamburg und der von einer Brücke hinabgestürzte Reisebus in Guatemala: In unserer Woche in Bildern stellen wir Eindrücke der vergangenen sieben Tage zusammen.
Versicherer schätzen Geschäftslage positiver ein
Viele deutsche Unternehmen blicken pessimistisch auf die aktuelle Geschäftslage und in die Zukunft, in der Versicherungsbranche ist die Stimmung dagegen besser. Das zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer. Als größtes Risiko für ihr Geschäft sieht die Assekuranz den Fachkräftemangel, direkt dahinter folgen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.
Insurtech-Finanzierungen im Sieben-Jahres-Tief
Insurtechs weltweit haben im vergangenen Jahr Finanzierungen in Höhe von 4,25 Mrd. Dollar (4,1 Mrd. Euro) erhalten. Das ist ein Rückgang um 5,6 Prozent gegenüber 2023 und der niedrigste Wert der vergangenen sieben Jahre, zeigt ein aktueller Bericht des Rückversicherungsmaklers Gallagher Re. Die Entwicklung war 2024 auf die geringeren Finanzierungen für Start-ups im Schaden- und Unfallbereich zurückzuführen – Insurtechs im Bereich Leben und Kranken konnten sich über mehr Geld freuen.
Scholz-Plan zur Pflegeversicherung stößt auf Kritik
Im TV-Duell der Kanzlerkandidaten hat Olaf Scholz (SPD) eine „Solidaritätsverschränkung“ von gesetzlicher und privater Pflegeversicherung vorgeschlagen. Demnach würden die privaten Versicherer in die gesetzlichen Kassen einzahlen. Damit würde sich Scholz‘ Plan von einem maximalen Selbstbehalt bei stationärer Pflege von 1.000 Euro finanzieren. Der Verband der privaten Krankenversicherer kritisierte diesen Vorschlag deutlich.
MSK erwartet Kapitalanforderungen in Milliardenhöhe
Die wachsenden Anforderungen durch Klimawandel, Regulatorik und der möglicherweise anstehenden Einführung einer verpflichtenden Elementarschadenversicherung führen dazu, dass Wohngebäude- und Hausratversicherer bis zu 80 Mrd. Euro an zusätzlichem Kapital benötigen. Das hat die aktuarielle Beratungsgesellschaft MSK ausgerechnet. Nicht alle Gesellschaften können das Kapital bereitstellen. Manche werden sich aus dem Geschäft mit der Wohngebäudeversicherung verabschieden, erwarten die Aktuare.
GDV warnt vor Cyber-Pandemie
Die deutschen Versicherer haben ihre Beitragseinnahmen im vergangenen Jahr um 5,3 Prozent gesteigert und rechnen mit einem ähnlichen Wachstum für 2025. Von der künftigen Bundesregierung erhofft sich die Branche einen Bürokratieabbau, Reformen der zusätzlichen Altersvorsorge und Konsequenzen aus den steigenden Klimaschäden. Bei der Debatte über die Stärkung des deutschen Wirtschaftsstandorts vermisst der Versichererverband GDV das Thema Cyberrisiken. GDV-Präsident Norbert Rollinger kündigte ein Konzept zur Stärkung der Cyber-Resilienz an.
PKV freut sich über gestiegenes Interesse
Bei den privaten Krankenversicherern (PKV) scheint der Abrieb bei der Zahl der Vollversicherten gestoppt. Im Jahr 2024 konnte die Branche in ihrem Hauptgeschäftsfeld im zweiten Jahr in Folge einen – wenn auch nur leichten – Zuwachs verbuchen. Erneut stark ausbauen konnten die PKV-Unternehmen den Bereich der betrieblichen Krankenversicherung. Die Prämieneinnahmen stiegen mit 6,3 Prozent zwar spürbar, die Versicherungsleistungen legten mit 13,0 Prozent aber mehr als doppelt so stark zu.
Cyber: Risikomanager sind der Schlüssel
Cyberangriffe sind für Unternehmen bedrohlicher denn je. Risikomanagern fällt es oft nicht leicht, der Fülle an EU-Regularien zu entsprechen und gleichzeitig das Krisenmanagement zu leiten. Dabei kommt ihnen eine entscheidende Rolle zu, finden Experten der Vereinigung der europäischen Risikomanager Ferma und des Maklers und Beraters WTW. Sie haben Empfehlungen und Forderungen erarbeitet, um die EU-Regulierungslandschaft und das Risiko- und Versicherungsmanagement unter einen Hut zu bringen.











