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Jürgen Kurth steigt bei Axa auf

Jürgen Kurth, Deutschlandchef des Industrieversicherers Axa Corporate Solutions, wird als Chief Underwriting Officer zweiter Mann bei dem global agierenden Unternehmen. Die Position des Deutschlandchefs wird neu besetzt. Kurth behält die Regionalverantwortung für den Bereich Zentral- und Osteuropa. Derweil hat der Rechtsschutzversicherer Roland mit Marc Böhlhoff einen neuen Finanzvorstand gefunden. Er ersetzt Ulrich Scholten, der zur Provinzial Nordwest wechselt.

DKV mischt in der Pflege als Anbieter mit

Im Pflegebereich ist der private Krankenversicherer DKV nicht nur als Versicherer aktiv, sondern auch als Anbieter von ambulanten Pflegediensten und Senioren-Residenzen. Es sei Aufgabe der Versicherer, die Kunden im Pflegefall zu beraten und zu begleiten, sagt DKV-Chef Clemens Muth. Die DKV erwartet, dass der Markt der ambulanten Pflegeleistungen stark wachsen wird und will an der Entwicklung partizipieren. Die Tochter DKV Pflegedienste & Residenzen arbeite rentabel.

Protektor muss Kapitalbasis stärken

Die Protektor Lebensversicherung muss ihre Kapitalbasis wohl um einen dreistelligen Millionenbetrag stärken. Nur damit wird das Unternehmen fit für Solvency II. Protektor wickelt den Bestand der Mannheimer Lebensversicherung ab, die deutschen Versicherer sind Anteilseigner. Offenbar hat das Protektor-Management das Problem der Kapitalausstattung unterschätzt.

Streit um individuelle Tarifierung

Klaus Müller vom Verbraucherzentrale Bundesverband hat auf einer Tagung in Berlin für standardisierte Allgefahren-Verträge für Risiken wie Haftpflicht, Berufsunfähigkeit oder Überschwemmung mit Opting Out-Option geworben. Der Markt sei nicht nur unübersichtlich, sondern einige Verbraucher hätten auch keinen Zugang zum Versicherungsschutz, sagte er. Das liege auch an der Fragmentierung der Versichertenkollektive durch die Einführung von immer mehr Tarifierungsmerkmalen. Guido Bader von der Stuttgarter Lebensversicherung bezeichnete den Vortrag als „Angst-, Schiss- und Panikrede“.

Allianz entschädigt PIP-Opfer

Die Allianz wird in Frankreich die Opfer des Skandals um fehlerhafte Brustimplantate des Herstellers PIP entschädigen. Für die betroffenen fast 4.500 Frauen kommen angesichts der Versicherungssumme von 3 Mio. Euro dabei im Schnitt allerdings nur 654 Euro heraus. Die Allianz war fünf Jahre lang der Versicherer von PIP. Alle Versuche des Unternehmens, die Versicherungsverträge für ungültig erklären zu lassen, waren gescheitert.

Hanssmann geht zu Talanx

Wolfgang Hanssmann, bis Ende März Vorstand bei Axa Deutschland für den Vertrieb und das Privatkundengeschäft in der Sparte Schaden-Unfall, hat einen neuen Job gefunden. Er wird im Mai 2015 Vorstandsmitglied beim Hannoveraner Konkurrenten Talanx Deutschland. Um sich auf Solvency II vorzubereiten, krempeln Talanx Deutschland und ihre Tochtergesellschaften die Vorstände um und verteilen neue Aufgaben.

VW will Versicherungsgeschäft ausbauen

Der Autohersteller VW hat im vergangenen Jahr weltweit fast 800.000 neue Kfz-, Garantie- und GAP-Versicherungen verkauft und will in diesem Bereich weiter wachsen. Vor allem bei der zusammen mit der Allianz gegründeten Volkswagen Autoversicherung sieht der Konzern noch Wachstumspotenzial. Das Geschäft sei trotz Rabatt-Aktionen profitabel und konkurrenzfähig. Die Bestrebungen der Allianz, ein Werkstattnetz mit dem ADAC und der Versicherungskammer Bayern aufzubauen, sieht VW gelassen.

Werner verlässt den Eon-Konzern

Klaus Werner, Versicherungschef des Düsseldorfer Energieriesen Eon, verlässt nach Informationen des Versicherungsmonitors das Unternehmen. Nach bisherigem Stand soll es keinen direkten Nachfolger geben. Damit scheidet nach Klaus Greimel, der 2014 zu HDI-Gerling Industrie wechselte, der zweite Geschäftsführer des hauseigenen Maklers Eon Risk Consulting aus.

Prüfstandard soll Cyberversicherung voranbringen

Das GDV-Institut VdS Schadenverhütung hat am Montag auf der IT-Messe CeBIT in Hannover ein Bewertungssystem für Cyberrisiken von Unternehmen vorgestellt. Das nutzt nicht nur den Unternehmen. Für Versicherer ist es bislang kaum möglich, die Cyber-Risiken ihrer Kunden verlässlich und vergleichbar einzuschätzen. Einige Cyberversicherer sorgen sich aber, dass Unternehmen nun ihre Sicherheit prüfen und verbessern, statt Deckung einzukaufen.

Milliardenbelastung durch Heta

Die deutschen Versicherer müssen mit einer Belastung von mehr als einer Milliarde Euro durch die Abwicklung der maroden Bank Hypo Alpe Adria rechnen. Denn die österreichische Abwicklungsbehörde FMA hat festgelegt, dass das Nachfolgeinstitut Heta – das im staatlichen Besitz ist – keine Schulden mehr zurückzahlt und möglicherweise einen Schuldenschnitt sucht. Es handelt sich aber nicht um eine Insolvenz – dann müsste das Bundesland Kärnten einspringen, das die Darlehen garantiert hatte. Das Vorgehen der FMA sorgt bei Versicherern für Zweifel an der Bonität von Papieren, die von österreichischen Gebietskörperschaften garantiert werden. Das könnte zu weiteren Belastungen für die Kapitalanlagen der Assekuranz […]

GDV-Kodex bald mit Prüfsiegel

Damit sich niemand unverdient mit dem GDV-Verhaltenskodex für den Versicherungsvertrieb schmückt, müssen sich die unterzeichnenden Unternehmen künftig einer Prüfung unterziehen. Wirtschaftsprüfer sollen alle zwei Jahre untersuchen, ob die Umsetzung in den Gesellschaften anhand sogenannter Compliance Management-Systeme angemessen ist. Kommen sie zu einem negativen Urteil, wird der Versicherer von der Liste der teilnehmenden Unternehmen verbannt. Erfolgreiche Prüfergebnisse werden auf der GDV-Website veröffentlicht.

Gefragte Cyber-Policen

Angesichts der Zunahme von Hackerangriffen in den USA fragen die Unternehmen dort vermehrt Cyber-Policen nach. Laut einer Analyse des Maklers Marsh sind vor allem Hotels, Kasinos, Schulen, Universitäten und Energieunternehmen verstärkt an den Verträgen interessiert. Gleichzeitig kaufen die Firmen höhere Versicherungssummen ein. Einige Branchen wie der Einzelhandel müssen wegen höherer Schäden empfindliche Prämiensteigerungen hinnehmen.

GDV gibt sich bedeckt

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat die Branchenzahlen für 2014 und seinen aktuellen Wunschzettel an die Politik vorgelegt. Dabei zeigt sich, dass die Einheit im Verband brüchig ist. In Kernpunkten widersprechen sich Verbandsaussagen und Äußerungen einzelner Gesellschaften.

Erdland will Änderung bei Zinszusatzreserve

Die Zuführung zur Zinszusatzreserve muss nach Ansicht von GDV-Präsident Alexander Erdland auf eine neue Grundlage gestellt werden. Weil das Zinsniveau seit Schaffung des Mechanismus weiter gesunken ist, drohe die Gefahr, dass die Assekuranz mehr in den Reservetopf einzahle als nötig, sagte er bei einem Versicherungswissenschaftlichen Fachgespräch. Der Versicherungsombudsmann Günter Hirsch sprach über die Auswirkung einer EU-Vorgabe auf seine Schlichtungsstelle, die eine flächendeckende Einrichtung von Schlichtungsstellen für Verbraucherstreitigkeiten vorsieht.

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