Nachrichten
Makler legen weltweit bei Umsätzen zu
Versicherungsmakler haben im vergangenen Jahr weltweit 180 Mrd. Dollar (153 Mrd. Euro) an Provisionen und Gebühren verdient und somit beim Umsatz zugelegt, schreiben Expertinnen und Experten des Analysehauses Insuramore. Insgesamt habe sich der Markt weiter konsolidiert, dieser Trend dürfte sich auch 2025 fortsetzen, so die Analysten. Fast die Hälfte aller großen Maklerkonzerne kommt aus den USA, mehr als 85 Prozent der größten Makler befinden sich in Privatbesitz, hat Insuramore zudem herausgefunden.
Sturzfluten verwüsten Kerr County in Texas
Heftige Niederschläge haben im US-Bundesstaat Texas zu einer Sturzflut geführt, die am Freitagmorgen auf Kerr County getroffen ist. Bisher sind mehr als 80 Todesopfer zu beklagen. Die Lage vor Ort ist noch unübersichtlich, vor allem, da weitere Niederschläge und Stürme in der Region erwartet werden. US-Präsident Donald Trump hat den Katastrophenfall ausgerufen, damit schnelle und unbürokratische Hilfe geleistet werden kann. Experten gehen davon aus, dass der Rückversicherungsmarkt betroffen sein wird, für Schadenschätzungen ist es aber noch zu früh.
Wefox bekommt erneut frisches Geld
Mit einer Finanzspritze von 151 Mio. Euro will sich das angeschlagene Insurtech Wefox neu aufstellen. Das Unternehmen will sich künftig mit Dienstleistungen als Managing General Agent und im Versicherungsvertrieb positionieren. Wefox ist zurzeit in Österreich, den Niederlanden und der Schweiz aktiv und optimistisch, im laufenden Jahr wieder profitabel zu werden. Wefox-Chef Joachim Müller zieht auch in den Verwaltungsrat ein.
Klimaprotest bei Munich Re
Aktivisten von Urgewald und dem Netzwerk Insure Our Future haben am Montag gegen die Versicherung von klimaschädlichen Flüssigerdgas-Projekten durch Munich Re protestiert. Per beschriftetem Fahrzeug vor der Konzernzentrale forderten sie den Rückversicherer auf, sich im Zuge der angekündigten neuen Klimaziele aus dem Geschäft zurückzuziehen. Sie reagieren damit unter anderem auf die Ankündigung von Munich Re vom Juni, vier Klimainitiativen zu verlassen. Der Rückversicherer spricht von einer relevanten Brückentechnologie.
Coalition: Dynamische Preise und schlanke Fragebögen
Exklusiv Seit rund einem Jahr ist der US-Cyber-Assekuradeur Coalition auch in Deutschland aktiv. Das Unternehmen setzt auf Sicherheitsscans, schlanke Fragebögen und Honeypots für Hacker. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor spach Martin Swider, Head of Business Development für Coalition in Deutschland, darüber, wie das dynamische Pricing von Coalition funktioniert, und warum das Unternehmen glaubt, Einfallstore für Hacker besser als die Konkurrenz erkennen zu können.
Der neue Tarifvertrag steht
Nach zähen Verhandlungen haben sich die Gewerkschaften Verdi und DBV mit dem Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen am Freitag auf einen neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten im Innendienst verständigt. Er sieht eine Anhebung der Gehälter um 5 Prozent ab 1. August 2025 und um weitere 3,3 Prozent ab 1. September 2026 vor. Für die Mitarbeitenden in den unteren Lohngruppen gibt es eine überproportionale Anhebung. Die Verdi-Mitglieder müssen noch zustimmen.
Omnibus verspätet sich
Das Omnibuspaket der Europäischen Kommission wird dieses Jahr nicht mehr kommen. Mit dem Paket will sie die erst Anfang des Jahres in Kraft getretenen Nachhaltigkeitsberichtspflichten wieder aufweichen. Nun gewährte die zuständige EU-Kommissarin Maria Luís Albuquerque der Europäischen Beratungsgruppe zur Rechnungslegung mehr Zeit zur Konsultation der Änderungen – wodurch sich die Einführung von Omnibus verzögert. Für Analyst Carsten Zielke steht damit das ganze Projekt in Frage.
„Big Beautiful Bill“ – nicht schön für Versicherer
Das Steuerpaket von US-Präsident Donald Trump, das unter dem Namen „Big Beautiful Bill“ bekannt ist, hat den Kongress passiert und wird damit Gesetz werden. Direkt betroffen sind vor allem Millionen Versicherte unter Medicaid und Obamacare, aber auch für die Anbieter dieser Programme gibt es drastische Folgen. Krankenversicherer wie Centene und United Health bekamen die Auswirkungen schon zu spüren.
DGC AG wird mit Cogitanda-Daten erpresst
Exklusiv Der IT-Sicherheitsspezialist DGC AG, der den insolventen Cyberassekuradeur Cogitanda übernommen hat, wird mit gestohlenen Daten der früheren Cogitanda Dataprotect AG erpresst. Die Kriminellen fordern eine höhere Summe für den Verzicht auf den Verkauf oder die Veröffentlichung. Die DGC hat Behörden und Vertriebspartner in Kenntnis gesetzt, die wiederum die Kunden informieren sollen. Der Versicherungsmonitor hat mit der DGC-Geschäftsführung um Matthias Nehls über den Vorfall gesprochen.
Die Woche in Bildern 27/2025
Woche in Bildern Das Feuer in einem Betrieb für Kartoffelspeisen in Werther, die Explosion in einer Tankstelle in Rom, die Waldbrände in Griechenland, das eingestürzte Schild auf dem Generali-Hochhaus in Mailand und das brennende John-Jahr-Haus in Berlin: In unserer Woche in Bildern stellen wir Eindrücke der vergangenen sieben Tage zusammen.
Zurich verstärkt Cyber-Geschäft mit Boxx
Die Zurich Insurance Group aus der Schweiz kauft den kanadischen Assekuradeur Boxx, um ihr Cyber-Angebot zu erweitern. Das Unternehmen wurde 2018 gegründet. Die Zurich hatte sich bereits in der Vergangenheit sowohl in einer A- als auch in einer B-Finanzierungsrunde an dem Insurtech beteiligt, nun erfolgt die Übernahme. Boxx hat nach eigenen Angaben mehr als eine Million Kunden weltweit. Das Unternehmen verknüpft Cyber-Versicherungsschutz und Sofort-Hilfe im Fall eines Cyberangriffs.
Wirtschaftsbosse wollen KI-Regeln der EU ausbremsen
In einem offenen Brief an die EU-Kommission fordern europäische Wirtschaftsführer, die Umsetzung der KI-Verordnung um zwei Jahre zu verschieben. Diese Zeit solle genutzt werden, um klare und innovationsfreundliche Regeln zu schaffen, die europäische Unternehmen im globalen Wettbewerb nicht benachteiligen. Auch Spitzenvertreter der Versicherungsbranche gehören zu den Unterzeichnern.
„Wir wollen stark einsteigen und stark wachsen“
Exklusiv Der US-Assekuradeur Resilience ist gerade auf dem deutschen Cybermarkt gestartet und hat den „gehobenen Mittelstand“ im Blick. Mit Kampfpreisen will er dort keine Marktanteile gewinnen, versichert Länderchef Thorsten Mairhofer im Interview, aber um Geld geht es dennoch in erster Linie. Denn bei der Analyse von Cybergefahren fokussiert sich Resilience vor allem auf die finanzielle Perspektive. So ließen sich verantwortliche Führungskräfte und Vorstände eher überzeugen.












