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Tianjin: Credit Suisse erwartet Milliarden-Schaden

Nach verheerenden Explosionen im Hafen der chinesischen Stadt Tianjin wagt die Schweizer Bank Credit Suisse eine erste Schätzung der versicherten Schäden. Die Katastrophe könnte die Versicherer der betroffenen Firmen zwischen 1 Mrd. Dollar und 1,5 Mrd. Dollar kosten. Zurich und Allianz bestätigten inzwischen, Schadenmeldungen von betroffenen Kunden erhalten zu haben. Mit eigenen Schätzungen halten sie sich jedoch zurück. Nachtrag vom 17. August 2015, 14:40: Zurich meldet sich mit Informationen zur aktuellen Lage.

HUK-Coburg-Rechtsschutz mit neuem Vorstand

 Leute – Aktuelle Personalien  Rainer Neckermann verstärkt ab September den Vorstand der HUK-Coburg-Rechtsschutz als stellvertretendes Mitglied. Er folgt Ulrich Eberhardt, der das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt. Beim Versicherer Ace in Frankfurt wird Jana Dünkeloh Abteilungsleiterin der Financial Lines. Beim Rückversicherungsmakler Willis Re übernimmt Paddy Jago den Vorsitz im weltweiten Vorstand. Die Position als Präsident von Willis Re gibt Jago an James Kent und Andrew Newman ab.

Swiss Re: Weniger Katastrophenschäden

Laut dem Rückversicherer Swiss Re haben Naturkatastrophen im ersten Halbjahr 2015 versicherte Schäden von 12,9 Mrd. Dollar verursacht, von Menschen verursachte Unglücke kosteten die Assekuranz 3,6 Mrd. Dollar. Insgesamt musste die globale Assekuranz deutlich weniger als im ersten Halbjahr 2014 für Katastrophenschäden zahlen und auch weniger als im Durchschnitt der vergangenen 10 Jahre. Die Zahl der Todesopfer durch Katastrophen stieg dagegen sehr stark an.

Schiffshaftpflichtversicherer in ruhigerem Fahrwasser

Nach einem Jahr mit wenigen Großschäden veröffentlichen die P&I Clubs, reedereigene Versicherungsvereine für Haftpflichtdeckungen, gute Zahlen. Die Kapitalausstattung vieler Clubs ist so gut wie noch nie. Das ist zwar im Hinblick auf die Einführung der neuen EU-Eigenkapitalregeln Solvency II gut, könnte mittelfristig aber zu Konflikten mit den Mitgliedern führen.

Munich Re wird mutiger

Nachdem der Rückversicherer Munich Re seine Gewinnerwartung am Anfang des Jahres auf 2,5 Mrd. Euro bis 3 Mrd. Euro gedämpft hatte, traut er sich jetzt wieder mehr zu. Beflügelt von einem guten zweiten Quartal will der Konzern jetzt mindestens 3 Mrd. Euro verdienen. Das Umfeld, in dem sich das Unternehmen bewege, sei aber nach wie vor sehr herausfordernd, warnte Chef Nikolaus von Bomhard. Er setzt große Hoffnungen auf den Wachstumsmarkt Asien.

Hannover Rück: Noch keine Trendwende in Sicht

Auch wenn der Prämienabrieb in der Rückversicherung von Naturkatastrophenrisiken nicht mehr ganz so stark ist wie früher, ist die Branche von steigenden Preisen noch weit entfernt. Eine Trendwende sei noch nicht in Sicht, so Hannover Rück-Chef Finanzchef Roland Vogel. Trotz der schwierigen Marktsituation hat der Rückversicherer im ersten Halbjahr bei Prämieneinnahmen und Ergebnis deutlich zugelegt – und sein Gewinnziel für das Gesamtjahr 2015 erhöht: Der Konzern will jetzt 950 Mio. Euro statt 875 Mio. Euro verdienen.

Exor kauft PartnerRe

Die Übernahmeschlacht um den auf Bermuda ansässigen Rückversicherer PartnerRe ist offenbar entschieden: Die Investmentfirma Exor hat eine Übernahmevereinbarung mit der Gesellschaft unterzeichnet. Sie will insgesamt 6,9 Mrd. Dollar für PartnerRe zahlen. Damit scheint der Bermuda-Rückversicherer Axis Capital, der mit PartnerRe bereits ein Zusammengehen vereinbart hatte, aus dem Rennen zu sein. Exor hat PartnerRe allerdings gestattet, noch bis zum 14. September rivalisierende Gebote einzuholen.

Lebensgeschäft beflügelt Swiss Re

Dank eines starken Lebens- und Krankenrückversicherungsgeschäfts hat der Rückversicherer Swiss Re im ersten Halbjahr 2015 beim Gewinn leicht zulegt. Im Sachrückversicherungsgeschäft hinterließen Preisrückgänge, eine Zunahme der von Menschen verursachten Unglücke und eine höhere Steuerbelastung ihre Spuren. Zukäufe kann sich der Rückversicherer eher in der Industrieversicherung als im Kerngeschäft Rückversicherung vorstellen.

Aon Benfield: Weniger Naturkatastrophenschäden

Nach Munich Re hat nun auch der Rückversicherungsmakler Aon Benfield eine Bilanz zu den Naturkatastrophen des ersten Halbjahres 2015 veröffentlicht. Er stellt ebenso wie der Rückversicherer einen rückläufigen Trend bei den Schäden durch Unwetter, Erdbeben und Dürre fest, kommt aber auf höhere wirtschaftliche und versicherte Werte. Laut Aon Benfield wird das stärker werdende Klimaphänomen El Niño große Auswirkungen auf die Schäden in der zweiten Jahreshälfte nehmen.

Swiss Re: Firmenschulden in China bedrohlich

Die Verschuldung chinesischer Unternehmen könnte angesichts des nachlassenden Wachstums in der Volksrepublik ein großes Problem werden – nicht nur für die Unternehmen selbst und die chinesische Wirtschaft, sondern für die globalen Finanzmärkte. Das glaubt Clarence Wong Shek-Fai, Chefvolkswirt des Rückversicherers Swiss Re für den asiatischen Raum. Die jüngsten Turbulenzen an den Aktienmärkten könnten Wirtschaft und Versicherer dagegen vergleichsweise gut wegstecken, sagte Wong.

A.M. Best: Konsolidierung hält an

Laut der Ratingagentur A.M. Best wird die Konsolidierungswelle in der Versicherungs- und Rückversicherungsbranche anhalten. Sie macht zudem einen Trend zu Übernahmen und Fusionen zwischen größeren Gesellschaften aus. Die Unternehmen erhoffen sich dadurch Kosteneinsparungen und Effizienzgewinne. Auf das Rating wirke sich ein Zukauf oder eine Fusion tendenziell positiv aus, es gebe aber auch viele Risiken, so A.M. Best.

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