Preisverfall, Überangebot, sinkende Nachfrage – die Ratingagentur Moody’s glaubt nicht, dass sich die angespannte Situation im globalen Rückversicherungsmarkt im kommenden Jahr ändern wird. Sie bleibt daher bei ihrem negativen Ausblick für diesen Bereich.
Rückversicherer
Munich Re: Geringe Schäden durch Tropenstürme
Tropische Wirbelstürme haben im Atlantik und Pazifik 2014 deutlich geringere Schäden verursacht als in den vergangenen Jahren, berichtet der Rückversicherer Munich Re. Die gesamtwirtschaftlichen Schäden lagen bei rund einem Drittel des durchschnittlichen Wertes, die versicherten Schäden sogar nur bei einem Achtel. Das ist eine gute Nachricht für die Schadenabteilungen der Rückersicherer, der Preisdruck nimmt aber zu.
Schwellenländer kurbeln Wachstum an
Die globale Versicherungswirtschaft kann im kommenden Jahr mit steigenden Prämieneinnahmen rechnen. Davon geht der Rückversicherer Swiss Re in einer aktuellen Publikation aus. Hinter den guten Aussichten stecken vor allem eine leichte Erholung der weltweiten Konjunktur und ein starkes Wachstum in Lateinamerika, dem Nahen Osten und in asiatischen Schwellenländern. Herausfordernd bleiben das niedrige Zinsumfeld und die Situation in der Rückversicherung.
Milliardenübernahme bei Bermuda-Rückversicherern
Der Rückversicherungskonzern Renaissance Re Holdings übernimmt die deutlich kleinere Platinum Underwriters Holdings für 1,9 Mrd. Dollar. Damit nimmt die Konsolidierung des Rückversicherungsmarktes Fahrt auf. Beide Unternehmen sind auf Bermuda ansässig und überwiegend auf die Katastrophenrückversicherung spezialisiert, die vor allem im größten Markt USA erheblich unter Preisdruck ist.
Swiss Re investiert in Erstversicherer
Der Rückversicherer Swiss Re will zusammen mit dem Private-Equity-Investor CVC in die niederländische Erstversicherung investieren. Finanziert werden soll die Übernahme des niederländischen Versicherers Reaal, der jetzt als Vivat auftritt, durch die staatliche ASR Nederland – ehemals Teil der Fortis-Gruppe. Das melden niederländische Zeitungen. Vivat und ASR sind mehrheitlich in Staatsbesitz. Swiss Re erhält im Gegenzug Anteile an dem fusionierten Unternehmen, das privatisiert werden soll.
Industriegeschäft: Talanx ist übernahmemüde
Nach mehreren missglückten Übernahmeversuchen in der Industrieversicherung will Talanx den Fokus auf organisches Wachstum legen. In den ersten neun Monaten musste die Sparte zahlreiche Großschäden verkraften. Das führte dazu, dass der Konzerngewinn nicht so hoch ausfiel wie von Analysten erwartet. Auch für das Gesamtjahr und für 2015 rechnet Talanx nicht mit großen Sprüngen.
Rückversicherer fordern Zugriff auf Gentests
Schon heute erlauben Gentests, die Wahrscheinlichkeit für den Ausbruch bestimmter Krankheiten zu bestimmen. Die Versicherer dürfen die Ergebnisse dieser Tests nach derzeitiger Rechtslage nur ausnahmsweise nutzen. Für den Fall, dass sich die Gentests in Zukunft weiter verbreiten, fordern die Versicherer, dass sie die Prognosen auswerten dürfen.
Swiss Re verdient mehr als erwartet
Der Rückversicherer Swiss Re hat im dritten Quartal 2014 einen höheren Gewinn eingefahren als Analysten erwartet hatten. Im Schussquartal wird aber der Verkauf von Aurora National Life das Ergebnis belasten. Swiss Re hofft auf ein Ende des Preisverfalls in der Rückversicherung.
Munich Re baut sich Wachstumsstory
Die weltweite Nachfrage nach Versicherungs- und Rückversicherungsschutz wird schon bald das Angebot weit übertreffen. Das glaubt Munich Re-Finanzchef Jörg Schneider. Während die Branche aktuell mit Überkapazitäten und sinkenden Margen zu tun hat, gibt Schneider so den Aktionären Hoffnung. Der Konzern verdiente trotz Preisdruck in den ersten neun Monaten gut, verdankt das aber teilweise der niedrigen Katastrophenfrequenz.
Hannover Rück sieht Bodenbildung bei Preisen
Der Rückversicherer Hannover Rück hat die Erwartungen der Analysten übertroffen und wird wohl auch am Jahresende besser als prognostiziert abschneiden. Bei der Preisentwicklung erwartet Finanzchef Roland Vogel in einigen Bereichen ein Ende des Prämienverfalls.
Swiss Re wird Online-Lebensversicherer
Immer mehr Versicherungen lassen sich inzwischen online abschließen. Auch der Rückversicherer Swiss Re will in diesen Markt hinein – und schickt das neugründete Unternehmen Community Life vor. Es soll in Deutschland Risikolebens- und Berufsunfähigkeitspolicen der Luxemburger Swiss Re-Tochter Iptiq online vermitteln.
Gazprom plant Kauf von Sovag
Gazprom Germania, die deutsche Tochter des russischen Gas-Giganten Gazprom, plant die Übernahme der Schwarzmeer und Ostsee Versicherungs-Aktiengesellschaft (Sovag) in Hamburg. Damit dringt der Energiekonzern erstmals auf den deutschen Versicherungsmarkt vor.
Hannover Rück will Aktionäre erfreuen
Der Rückversicherer denkt darüber nach, in den nächsten Jahren Sonderdividenden zu zahlen oder Aktien zurückzukaufen. Der Grund ist überschüssiges Kapital, für das Hannover Rück in dem weichen Markt keine Verwendung findet.
Swiss Re stößt weiteres US-Geschäft ab
Nachdem der Rückversicherer Swiss Re schon 2012 einen Großteil seines US-Geschäfts mit in Abwicklung befindlichen Lebensversicherungen verkauft hat, trennt sich der Konzern nun von einer weiteren Gesellschaft. Aurora National Life geht an RGA. Künftig will sich Swiss Re auf das Run-off-Geschäft in Großbritannien konzentrieren.
E+S Rück optimistisch für Deutschland-Geschäft
Michael Pickel, Vorstand bei der E+S Rück, rechnet mit stabilen Preisen im deutschen Rückversicherungsgeschäft. Das steht im Gegensatz zu den Erwartungen der Makler für das globale Geschäft.












