Die US-Politik vermittelt immer mehr den Eindruck, dass es keine transatlantischen Verbündeten mehr gibt, sondern nur noch Geschäftspartner, mit denen Deals abgeschlossen werden. Diese Haltung führt zu einem wachsenden Vertrauensverlust in das Land und bedroht die Finanzstabilität. Davor warnte der Chefvolkswirt der Munich Re Michael Menhart bei einer Online-Veranstaltung des Gesamtverbands der Versicherer. Die Diskussionsteilnehmer waren sich darin einig, dass Europa dringend strategisch unabhängig von den USA werden muss. Für dafür nötige Investitionen stehen die Versicherer bereit.
Versicherer
„Wir sehen eine Rückstandssituation im Markt“
Exklusiv Auch bei Lebensversicherern kommt es durch Fachkräftemangel, regulatorische Anforderungen oder Problemen bei der Einführung neuer Systeme zu Engpässen im Schadenmanagement und bei der Leistungsprüfung. Davon profitieren Dienstleister wie Pro Global. Der deutsche Geschäftsführer Roman Claren erklärt im Interview seinen Ansatz, warum er selbst nicht über Personalmangel zu klagen hat und wie künstliche Intelligenz bei der Ausbildung von Leistungsprüfern hilft.
Versicherer: KI sollte schon Normalität sein
Versicherer müssen aufpassen, dass sie bei der Verwendung von künstlicher Intelligenz (KI) nicht von ihren Zielgruppen abgehängt werden. Davor warnen Expertinnen und Experten des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Heute und Morgen auf Basis einer aktuellen Studie. Demnach ist es besonders wichtig, die sogenannte Customer Journey und die Kundendienste mit KI-fähigen Informationen und Tools auszustatten. Denn die Akzeptanz für Chatbot-Beratung ist bei potenziellen Kundinnen und Kunden groß.
Generali-Werbeschild sorgt für großen Ärger
Die U-Bahnstation Tre Torri in Mailand wurde geschlossen, ebenso das Shopping-Center City Life. Alle 2.000 Mitarbeitenden der Generali mussten aus dem Homeoffice arbeiten. Auf dem Dach des 177 Meter hohen Hochhauses des Versicherers hatte sich am Montag früh ein Werbeschild gelöst. Inzwischen sei das Schild gesichert, teilte die Generali später mit. Jetzt dürfte es für einige Zeit nicht mehr leuchten. Manche Mailänder finden das gut. Sie betrachten die aggressiven Werbebanner auf dem Hochhaus als optische Umweltverschmutzung.
Bericht: BMF bereitet Riester-Reform vor
Zuletzt war es um die Pläne der Regierung für die Reform der Riester-Rente auffällig ruhig geworden. Das SPD-geführte Bundesfinanzministerium (BMF) arbeitet nach einem Medienbericht aber bereits an einem entsprechenden Referentenentwurf. Und: Der CDU-Finanzexperte Carsten Brodesser erwartet eine Verzögerung bei der neuen „Frühstart-Rente“, einer staatlich geförderten privaten Altersvorsorge für Kinder.
Ergo: Fußball verursacht die meisten Sportunfälle
Fußball war auch 2024 die Sportart mit den meisten Unfällen – zumindest laut der Unfallstatistik des Versicherers Ergo. Beim Skisport gab es im vergangenen Jahr – vermutlich wegen des Schneemangels – einen Rückgang der gemeldeten Sportunfälle, beim Radsport dagegen eine Zunahme.
Großbrand auf Berliner Hochhaus
Auf einem Berliner Hochhaus im Bezirk Tiergarten ist am Montag ein Großbrand ausgebrochen. Über der Stadt war am Morgen eine große Rauchsäule zu sehen, Augenzeugen berichten von Explosionen. Verletzt wurde niemand, das Feuer ist bereits wieder unter Kontrolle. Es handelt sich um das im Bau befindliche John-Jahr-Haus. Wer das Gebäude versichert hat, ist bislang ebenso unklar wie die Brandursache. Projektentwickler sprechen von einem Investitionsvolumen für das Gebäude von bis zu 115 Mio. Euro.
KI in der Versicherung: Daten wichtiger als Marke
Künstliche Intelligenz (KI) wird die Art und Weise, wie Menschen online nach Informationen suchen, grundlegend verändern. Versicherer müssen ihre Inhalte sowohl für klassische Suchmaschinen als auch für sprachmodellbasierte Systeme optimieren, um sichtbar zu bleiben, schreiben das Ergo Innovation Lab und der Berater Ecodynamics in einem aktuellen Whitepaper. Für Unternehmen sei es demnach weniger wichtig, wie stark ihre Internetpräsenz ausgebaut ist. Entscheidend sei vielmehr, wie lesbar und strukturiert ihre Daten für die KI sind.
Branche kritisiert Reformpläne der Regierung
Die Pläne der Bundesregierung zur Reform der Altersvorsorge stoßen auf viel Gegenwind. Vor allem die Versicherungsbranche kritisiert die Vorschläge von Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas, die gestern bekanntgegeben wurden. Verschiedene Verbände, darunter der Versichererverband GDV, sind sich darin einig, dass die Pläne nicht weit genug führen. Der GDV wünscht sich eine baldige Reform der betrieblichen und der privaten Vorsorge.
R+V beteiligt sich an Bancassurance-Experten
Exklusiv Die R+V möchte sich im Bereich Bankenvertrieb verstärken und beteiligt sich dazu an einer Beratungsfirma aus Stuttgart. Die QIDF GmbH, an der R+V eine Minderheitsbeteiligung erwirbt, berät viele Volks- und Raiffeisenbanken in Vertriebsfragen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Bancassurance.
BaFin-Denkzettel für Leitermann
Exklusiv Ulrich Leitermann, bis Ende Juni Vorstandschef der Signal Iduna, wird erst zum 1. Januar 2026 und damit sechs Monate später als geplant Aufsichtsratsvorsitzender. Die Verzögerung entspringt einem persönlichen Wunsch Leitermanns, erklärte das Unternehmen. Nach Informationen des Versicherungsmonitors soll es sich allerdings auch um einen Denkzettel der BaFin für die Signal Iduna handeln. Personelle Neuigkeiten gibt es auch bei König & Reeker, der Württembergischen Gemeinde-Versicherung, der HUK-Coburg, bei Allianz Commercial, HDI Global und Global Finanz.
Solvency II: Wiens warnt vor übertriebener Entlastung
Die funktionierende Regulierung hat ihren Teil dazu beigetragen, dass die Versicherungsbranche stabil durch die Turbulenzen der Vergangenheit gekommen ist. Darin waren sich Vertreter der Versicherungsaufsicht und der Assekuranz auf der Regulierungskonferenz des Lobbyverbands GDV in Berlin einig. Die oberste Versicherungsaufseherin der BaFin Julia Wiens (auf dem Foto rechts) warnte vor einer übertriebenen Entlastung der Branche.











