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Generali: Spekulationen über Interesse von Axa

Italienische Medien spekulieren über eine mögliche Großfusion im europäischen Versicherungsmarkt: Die französische Axa soll Interesse an der Übernahme der italienischen Generali haben. Analysten halten einen solchen Deal allerdings für wenig realistisch. Als Treiber eines möglichen Zusammengehens der beiden Konzerne gilt der französische Financier Vincent Bolloré. Er will angeblich seinen Anteil an Mediobanca erhöhen, dem größten Aktionär der Generali.

Schick: Klimarisiko bei Kapitalanlage ernst nehmen

Der Grünen-Finanzexperte Gerhard Schick macht sich für eine klimaneutrale Anlagepolitik der Versicherungswirtschaft stark und fordert von den Unternehmen mehr Transparenz über ihre Anlageentscheidungen. Eine besondere Verantwortung kommt aus seiner Sicht den öffentlichen Versicherern zu, da sie dem Gemeinwohl verpflichtet seien. Bisher hätten sie sich dem Thema Klimarisiken in der Kapitalanlage nicht ausreichend gestellt, so Schicks Fazit nach einer Befragung der elf öffentlichen Versicherungsgruppen zu ihrer Anlagepolitik.

Solvency II-Versager sind Schadenversicherer

Nachdem die Finanzaufsicht BaFin Anfang Juli erste Zahlen dazu veröffentlicht hatte, wie sich die Versicherer unter den neuen EU-Eigenkapitalregeln Solvency II schlagen, hat die Behörde jetzt Details zu den Sparten nachgelegt. Die große Überraschung: Die drei Unternehmen, die zum Stichtag 1. Januar 2016 die Eigenkapitalanforderungen nicht erfüllt haben, waren keine Lebensversicherer, sondern Schaden- und Unfallversicherer. Allerdings haben sich die Solvenzquoten der Lebensversicherer in den ersten drei Monaten des Jahres spürbar verschlechtert.

Musterklage gegen VW

Die rund 170 anhängigen Schadenersatzklagen von VW-Aktionären wegen des Dieselskandals werden in einem Musterverfahren vor dem Oberlandesgericht Braunschweig entschieden. Das macht die Klagen für Anleger einfacher, könnte aber auch weitere VW-Aktionäre mit Rechtsschutzpolice zum Gang vor Gericht motivieren. Der Versicherer Arag geht allerdings davon aus, dass die meisten betroffenen Anleger bereits Klage eingereicht haben. Darüber hinaus können Versicherer selbst von dem Musterverfahren profitieren, sofern sie zu den klagenden Anlegern gehören. Die Aktionäre werfen VW vor, zu spät über die finanziellen Folgen des Skandals informiert zu haben.

BGH kippt Klausel in der Krankentagegeldversicherung

Private Krankenversicherer dürfen in der Krankentagegeldversicherung die vertraglich vereinbarten Leistungen nicht einseitig unter Verweis auf ein gemindertes Nettoeinkommen des Versicherten herabsetzen. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden. Er hat die entsprechende Klausel in den Musterbedingungen für die Krankentagegeldversicherung wegen Intransparenz für unwirksam erklärt. Der Bund der Versicherten begrüßt das Urteil. Er fordert die PKV-Unternehmen auf, Bestandskunden zügig über die Unwirksamkeit der Klausel zu informieren.

Allianz-Quartalsgewinn bricht ein

Die erfolgsverwöhnte Allianz hat im zweiten Quartal 2016 deutlich weniger verdient als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Mit 1,1 Mrd. Euro war der Nettogewinn um 46 Prozent niedriger. Vorstandschef Oliver Bäte machte dafür hohe Schäden aus Naturkatastrophen sowie bereits gebuchte Belastungen aus dem geplanten Verkauf der südkoreanischen Lebens-Tochter verantwortlich. Am operativen Gewinnziel von 10 Mrd. Euro bis 11 Mrd. Euro für das volle Jahr 2016 hält Bäte fest. Übernahmen prüft die Allianz. Wenn es keine lohnenden Ziele gibt, will der Vorstand auch über Aktienrückkäufe oder Sonderdividenden Geld an Aktionäre zurückgeben. Dennoch verlor die Aktie am Vormittag deutlich.

Axa bleibt größter europäischer Versicherer

Die Axa blieb 2015 der größte europäische Versicherer und konnte die Führung mit 92 Mrd. Euro gegenüber der Allianz mit 77 Mrd. Euro sogar ausbauen. Auf Platz drei lag die Generali (74 Mrd. Euro), gefolgt von Prudential (51 Mrd. Euro) und Zurich (44 Mrd. Euro). Zusammengetragen hat die Daten der Madrider Versicherer Mapfre, die Nummer zehn auf dem Kontinent und sechster unter den Schaden- und Unfallversicherern, wie man den ausführlichen Tabellen der spanischen Gesellschaft entnehmen kann.

S&P: Versicherer scheuen höhere Risiken

Die niedrigen Zinsen setzen die Versicherer zunehmend unter Druck. Die Befürchtungen einiger Experten, dass die Gesellschaften zu einer riskanteren Kapitalanlage übergehen könnten, haben sich bisher allerdings nicht bewahrheitet. Laut einer Analyse der Ratingagentur Standard & Poor’s haben sich die Anlageschwerpunkte westeuropäischer Versicherer in den vergangenen fünf Jahren kaum verändert. Stattdessen setzen die Unternehmen auf veränderte Produkte.

Moody’s: Regeln für systemische Versicherer positiv

Nach Solvency II kommen auf die großen international tätigen Versicherer in den kommenden Jahren weitere Regulierungsvorhaben zu. Bis 2019 will die internationale Vereinigung der Versicherungsaufseher Regeln für die derzeit neun Versicherungsriesen mit systemischer Bedeutung für das globale Finanzsystem vorlegen. Ein Jahr später sollen Vorgaben für die rund 50 wichtigsten international tätigen Anbieter folgen. Die Ratingagentur Moody’s glaubt, dass vor allem das erste Projekt gute Erfolgsaussichten hat.

Axa mit hohen Katastrophenschäden

Hohe Schäden durch die Überschwemmungen in Frankreich, Deutschland und Belgien sowie die Terroranschläge in Belgien haben den französischen Axa-Konzern im ersten Halbjahr 2016 belastet. Der Verkauf von Immobilien in New York und positive Steuereffekte haben dem Versicherer dennoch zu einem Gewinnplus von 4 Prozent auf 3,2 Mrd. Euro verholfen. Obwohl er erst im September offiziell die Nachfolge von Chef Henri de Castries antritt, präsentierte Thomas Buberl bereits die Ergebnisse des Konzerns.

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