Versicherer rss

Ergos digitale Krieger

Die Digitalisierung erfordert angesichts eines veränderten Kundenverhaltens und neuer Wettbewerber ein Umdenken der Versicherer. Der Düsseldorfer Versicherer Ergo sucht in seinem Digital Lab in Berlin nach zündenden Ideen für eine digitalisierte Versicherungswelt. Der Versicherungsmonitor war vor Ort und hat sich ein Bild gemacht.

Versicherer-Start-ups noch in der Minderheit

Die Finanzbranche gehört zurzeit zu den beliebten Zielen für Start-ups. Die meisten Neugründungen wildern allerdings im Revier der Banken, die Assekuranz ist bis jetzt nur begrenzt auf dem Radar von Finanz-Start-ups. Auch als Investoren spielen Versicherer noch keine Rolle.

IBM: „Der größte Fehler ist, nichts auszuprobieren“

Die fortschreitende Digitalisierung setzt Versicherer unter Zugzwang. Die Automatisierung von Prozessen war bisher Kür und ist jetzt Pflicht, sagt Stefan Riedel, Leiter des Versicherungsbereichs bei IBM Deutschland, im Gespräch mit dem Versicherungsmonitor. Auch an der Kundenzentrierung sollten die Gesellschaften noch arbeiten. Versicherer müssten sich von Verkäufern ihrer Produkte zu Beratern ihrer Kunden mausern. Machen sie das nicht, drohen sie, den Kampf um die Kundenschnittstelle zu verlieren.

Axa gründet eigenes Start-up

Der deutsche Axa-Konzern hat eine eigene Gruppe mit der Aufgabe betraut, neue Lösungen für den digitalen Umbau des Konzerns zu finden. Die zehn Mitarbeiter sitzen nicht in der Konzernzentrale, sondern in räumlicher Distanz. Sie sollen wie ein Versicherungs-Start-up die Versicherungswirtschaft der Zukunft entwickeln. Offenbar traut Deutschlandchef Thomas Buberl dem großen Konzern mit seinen knapp 10.000 Mitarbeitern die Agilität für die erforderliche Wende nicht zu.

Weniger Schäden durch Naturkatastrophen

Die Versicherer haben im ersten Halbjahr 2015 mit 11 Mrd. Euro deutlich weniger für Naturkatastrophen wie Stürme oder Erdbeben zahlen müssen als im Vorjahr. Besonders teuer kamen die Assekuranz Winterstürme in den USA und Kanada, kostspieligste Naturkatastrophe in Europa war der Wintersturm „Niklas“. Für die höchsten volkswirtschaftlichen Schäden sorgte das schwere Erdbeben in Nepal, bei dem 8.850 Menschen ums Leben kamen.

Solvency II: Signal Iduna prüft Deurag-Fusion

Die neuen EU-weiten Eigenkapitalregeln Solvency II und die Rechtsschutzversicherung passen schlecht zusammen. Das gilt jedenfalls für Unternehmen, die allein diese Sparte betreiben. Ergo hat mit der Zusammenlegung des Rechtsschutzspezialisten DAS mit der Ergo Versicherung reagiert. Ähnliche Gedanken macht sich auch die Signal Iduna, heißt es in Marktkreisen – die Tochter Deurag wird möglicherweise mit der Signal Iduna Allgemeine zusammengelegt. Auch die Erhöhung der Schadenbelastung durch gesetzliche Änderungen an der Anwaltsgebühren zeigt Wirkung. Der Markt ist weiter hart umkämpft, zeigt unsere Tabelle mit Prämienvolumen und Marktanteilen aller Gesellschaften.

Griechenland: Versicherer halten Krise aus

Die Versicherungswirtschaft kann eine längere Phase der Unsicherheit im Zusammenhang mit der Griechenland-Krise aushalten. Das schreiben die Analysten der US-Ratingagentur AM Best in einem Papier, das vor der Einigung vom Montag verfasst wurde. Selbst ein Austritt Griechenlands aus dem Euro-System würde die Assekuranz nicht direkt in Probleme bringen. Doch hat die Krise Folgen für die Stabilität des gesamten Euroraums, heißt es. Der Verbleib des Landes dürfte zu Forderungen anderer Euro-Staaten führen. Die Agentur nennt auch Daten zum griechischen Markt.

Großbritannien: Preise in der Autoversicherung steigen

Der Markt für Autoversicherungen in Großbritannien ist stark umkämpft. Jetzt zeichnet sich eine Trendwende ab. In den vergangenen zwölf Monaten sind die Prämien für Kaskopolicen im Schnitt um 3,6 Prozent gestiegen. Für die Versicherer ist das eine gute Nachricht: Seit 2012 fallen die Preise in der Autoversicherung.

Riester verteidigt Riester

Der Schöpfer der vielgescholtenen Riesterrente Walter Riester hält das Konzept weiter für richtig. Auf einer Veranstaltung in Berlin verteidigte er die staatlich geförderte Altersvorsorge. Viele Kritikpunkte wie die bemängelte niedrige Rendite basieren seiner Meinung nach auf einem Missverständnis. Dass Niedrigverdiener keinen Anreiz zu riestern haben, sei nicht korrekt. Trotzdem votierte er für die Einführung eines Freibetrags bei der Anrechnung der Rente auf die Grundsicherung.

Infrastruktur: Eiopa-Vorschlag nutzt deutschen Versicherern

Die Ratingagentur Fitch glaubt, dass die Vorschläge der europäischen Versicherungsaufsicht Eiopa zur Eigenkapitalunterlegung von Infrastrukturinvestitionen das Anlagevolumen der Versicherer in diesem Bereich erhöhen werden. Der Anteil im Portfolio werde verglichen mit anderen Anlagen aber relativ klein bleiben. Auch werde der Ausbau nicht schnell voranschreiten, weil die Versicherer noch Expertise sammeln müssten. Von den neuen Regeln profitierten vor allem deutsche Gesellschaften, glaubt Fitch. Die Versicherer ihrerseits begrüßen die Vorschläge, sehen aber noch Verbesserungspotenzial.

Allianz reagiert auf Zinstief

Mit einem neuen Produkt in der Lebensversicherung versucht Marktführer Allianz Leben, im gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld bei Kunden zu punkten. Hohe Aktienbestände von rund 30 Prozent können mit der Sicherheit des Deckungsstocks kombiniert werden, argumentiert Allianz Leben-Vorstand Thomas Wiesemann. Damit kommt der Marktführer erneut mit einem Angebot, das die klassischen Lebens- und Rentenpolicen ersetzen kann – und die Allianz deutlich weniger Kapital kostet.

PKV: Hallesche verteidigt Beitragsanpassungen

Die Hallesche Krankenversicherung hält die Beitragsanpassungen in der privaten Krankenversicherung (PKV) für vernünftig kalkuliert und sieht die Branche bei Prämiensteigerungen im Alter deutlich besser aufgestellt als die gesetzliche Krankenversicherung. Wie andere Anbieter setzt der Stuttgarter Versicherer auf Wachstum in der betrieblichen Krankenversicherung.

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner