Versicherer
NASA-Mission nicht versichert
Rückschlag für die private Weltraumagentur SpaceX. Nach sechs erfolgreichen Versorgungsflügen zur ISS explodierte am Sonntag eine Falcon 9-Rakete samt Ladung – darunter ein Docking-Adapter für Raumtransporter. Versichert ist zumindest die Ladung nicht, die Kosten werden von den US-amerikanischen Steuerzahlern getragen. Ob die für die Wiederverwendung konzipierte Rakete selbst abgesichert war, ist unklar.
Schweizer Online-Makler Knip gründet in Berlin
Im Markt für Online-Versicherungsmakler wird es langsam eng. Jetzt kommt das Schweizer Start-up Knip auch auf den deutschen Markt. Knip verspricht – wie die anderen Anbieter Plan Forward und Clark – seinen Nutzern, künftig ganz einfach per App Ordnung in allen Versicherungsdingen halten zu können. Finanziert werden die drei Makler von Unternehmern, die im Bereich „Fintec“ im Internet große Verdienstmöglichkeiten wittern.
Dual baut weitere Sparten auf
Der Kölner Assekuradeur Dual, bislang vor allem auf D&O und andere Spezialsparten im Bereich Financial Lines fokussiert, baut sein Angebot aus. Jetzt bietet das Unternehmen auch Versicherungen für Schäden aus Zusammenschlüssen und Übernahmen (M&A-Deckung) an und will mit Cyber- und Gruppenunfallpolicen punkten. Für die Mergers & Acquisitions-Versicherung warb das Unternehmen ein Team vom Versicherer Zurich ab. Bei Dual hat der Risikoträger gewechselt – statt Arch zeichnet das Unternehmen jetzt für den US-Versicherer Liberty Mutual.
Rüstzeug für die digitale Auslese
Im Zeitalter der Digitalisierung müssen die Versicherer nicht nur ihre IT auf Vordermann bringen, sie müssen auch Antworten auf einen neuen Schlag von Kunden finden. Auf der Berliner Veranstaltung „Digitaler Darwinismus in der Versicherungsbranche“ präsentierten Unternehmen Ansätze. So setzt die Ergo im Ausschließlichkeitsvertrieb auf eine Online-Videoberatungsfunktion und der Makler Erste Digital verkauft themenbezogene Annex-Versicherungen über Websites.
Studie: 87,3 Mrd. Dollar ILS-Volumen bis 2019
Laut einer aktuellen Studie der Universität St. Gallen liegt das Volumen an Versicherungsverbriefungen mit 44,7 Mrd. Dollar nicht nur weit höher als angenommen. Sie prophezeit dem Markt auch ein rasantes Wachstum: Die befragten Investoren rechnen mit einer Verdoppelung des Volumens bis 2019. Den Hoffnungen der Rückversicherer, das alternative Kapital verschwinde bald wieder vom Markt, erteilen die Wissenschaftler eine Absage.
Gothaer hat Lust auf Offshore
Bisher hat sich die Gothaer von Offshore-Windanlagen ferngehalten. Jetzt will die Gesellschaft sich in der Versicherung und der Kapitalanlage in den Bereich hineinwagen. In der Gewerbeversicherung soll es bald eine automatisierte Dunkelverarbeitung geben. Im Gegensatz zu anderen Konzernen will die Gothaer zwar an der klassischen Lebensversicherung festhalten, prüft aber auch den Ausstieg – unter anderem in der betrieblichen Altersversorgung.
Darag baut Struktur und Führung um
Der Run-off-Spezialist Darag stellt sich international breiter auf. Das Unternehmen wird jetzt von einer neuen Obergesellschaft mit Sitz auf Malta geführt. Zusätzlich erweitert die Darag ihr Führungsteam auf der Gruppenebene. Simon Minshall und Tim Braasch stoßen zu Gruppenchef Arndt Gossmann. James Wilson wird neuer Chefaktuar.
Mehmet E. Göker – der entzauberte Verkäufer
Mehmet E. Göker faszinierte Versicherer, Vertriebler und Kunden gleichermaßen. Nach der Insolvenz seiner Firma MEG hat er sich in die Türkei abgesetzt. Von dort versucht er noch einmal, mit privaten Krankenversicherungen das große Geld zu verdienen. Der Journalist Klaus Stern hat Göker zwei Jahre begleitet und den Dokumentarfilm „Versicherungsvertreter II – Mehmet Göker macht weiter“ herausgebracht. Dem Zuschauer wird rasch klar: Die große Zeit des Skandalvertreters ist lange vorbei.
OECD warnt Versicherer vor Risiko-Anlagen
Nach dem Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank hat jetzt auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vor den Risiken des Niedrigzinsumfelds für Versicherer und Pensionsfonds gewarnt. Die Unternehmen sollten sich auf der Jagd nach höheren Renditen nicht zu riskanten Anlagestrategien verleiten lassen, rät die Organisation. Das bringe Gefahren mit sich, bis hin zur Insolvenz einzelner Gesellschaften. Aufseher und die Politik sollten daher ein genaues Auge auf die Anlagestrategien der Unternehmen haben.








