Top News rss

Schweizer Comparis verliert Rechtsstreit mit Aufsicht

Das Schweizer Vergleichsportal Comparis hat im Rechtsstreit mit der Schweizer Finanzaufsicht Finma eine Niederlage erlitten und muss sich künftig als Versicherungsvermittler registrieren lassen. Das geht aus einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 5. Juli hervor. Das Gericht wies den Einwand von Comparis ab, es genüge, wenn sich die Schwesterfirma Optimatis als Versicherungsvermittler registrieren lasse. Das Vergleichsportal fürchtet durch die Regulierung einen Nachteil gegenüber Tech-Giganten wie Google.

Enzo sichert sich 2,3 Mio. Euro für KI-Software

Enzo, ein seit 2021 agierender Assekuradeur aus Heidelberg, hat in einer aktuellen Finanzierungsrunde 2,3 Mio. Euro eingesammelt. Das Geld soll im Wesentlichen in die künstliche Intelligenz-Software (KI) des Unternehmens fließen. Damit lassen sich Gebäude digital überwachen und Leitungswasser-Leckagen automatisch erkennen, was die Schadenaufwendungen von Gebäudeversicherern reduzieren soll. Mit der Finanzspritze will das Start-up weiterwachsen und sein KI-Team vergrößern. Dafür sucht es auch außerhalb von Deutschland nach Talenten.

Kanzleien: Kippt das Fremdbesitzverbot?

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Reine Kapitalbeteiligungen an Rechtsanwaltsgesellschaften sind bisher nicht möglich. Nun könnte dieses sogenannte Fremdbesitzverbot kippen. Darauf deutet zumindest der Schlussantrag des Generalanwalts Manuel Campos Sánchez-Bordona am Europäischen Gerichtshof in einer Rechtssache aus Österreich hin (C-295/23). Die Rechtsschutzversicherer, die sich gern an Kanzleien beteiligen würden, reiben sich bereits die Hände. Doch der Enthusiasmus ist bei genauerem Hinsehen nicht gerechtfertigt.

Wachstum und Immobilien

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Swiss Re veröffentlicht die neue Sigma-Studie zum Wachstum der Versicherer, und EY präsentiert das Trendbarometer zu den Immobilienanlagen der Assekuranz.

S&P traut Rückversicherern gute Gewinne zu

Die weltweiten Rückversicherer sehen sich einer nachlassenden Preisdynamik und zunehmenden Naturkatastrophenschäden gegenüber. Nach Einschätzung der Ratingagentur S&P besteht aber kein Grund zur Sorge. Die Gesellschaften hätten in den vergangenen Jahren starke Preiserhöhungen in der Sachversicherung erzielt und ihre Preisdisziplin auch bei den Erneuerungen zur Jahresmitte aufrechterhalten. S&P sieht die Anbieter auch für ein Jahrhundertereignis gut gerüstet.

Wenn die Kasse leer ist

 Herbert Frommes Kolumne  Eigentlich haben Versicherer immer genügend Liquidität, so die vorherrschende Meinung in der Branche. Schließlich werden die Prämien im Voraus bezahlt, und in der Lebens- und Krankenversicherung bleiben die Kunden meist jahrzehntelang dabei. Doch die Risiken steigen, die Aufsichtsbehörden werden unruhig. Eine verstärkte Aufsicht in diesem Bereich sei verständlich, dürfe aber die Stabilität des Sektors nicht außer Acht lassen, argumentiert die Geneva Association in einem interessanten Papier.

Die Woche in Bildern 28/2024

 Woche in Bildern  Die Verwüstung durch Hurrikan „Beryl“ in Texas (Bild), die Überschwemmungen in der südchinesischen Provinz Jiangxi, die Hitzewelle in Mexiko, der Start der neuen ESA-Trägerrakete „Ariane 6“ in Französisch-Guayana und das Feuerwerksspektakel „Rhein in Flammen“ bei Rüdesheim: In unserer Woche in Bildern stellen wir Eindrücke der vergangenen sieben Tage zusammen.

Makler-Ranking: Marsh führt, Gallagher holt auf

Der US-Makler Marsh McLennan ist im vierzehnten Jahr in Folge global der mit Abstand größte Versicherungsmakler nach Umsatz. Das zeigt ein aktuelles Ranking für das Geschäftsjahr 2023 der Ratingagentur A.M. Best. Auf den ewigen Zweiten Aon folgt in diesem Jahr aber nicht wie zuletzt WTW, sondern Gallagher. Interessant ist: Drei neue Unternehmen haben den Sprung in die Top 20 geschafft.

Leitermann soll Aufsichtsrat führen

 Exklusiv  Bei der Signal Iduna ist jetzt zumindest ein Teil des Generationswechsels festgezurrt. Nach Informationen des Versicherungsmonitors hat sich Vorstandschef Ulrich Leitermann gegen den Aufsichtsratsvorsitzenden Reinhold Schulte durchgesetzt. Schulte hatte aktiv nach einem externen Kandidaten für seine eigene Nachfolge an der Spitze des Aufsichtsrats gesucht. Doch nun hat er seinen Widerstand gegen Leitermann aufgegeben, der ihn am 1. Juli 2025 beerben soll.

Neodigital macht Gründer Voss zum CEO

 Leute – Aktuelle Personalien  Der Digitalversicherer Neodigital hat eine neue Führungsstruktur. Gründer Stephen Voss steht künftig allein als CEO an der Spitze des Unternehmens. Bisher hatte er sich die Geschäftsführung mit seinem Co-Gründer geteilt. Das Unternehmen ist inzwischen aber so stark gewachsen, dass es einen Vollzeit-Chef braucht. Dafür gibt Voss einige Verantwortung ab. Die Nachfolger hat das Unternehmen intern gefunden. Personelle Änderungen gibt es auch in der Geschäftsleitung des Special Risk Consortium und dem Verwaltungsrat von Marsh McLennan.

Ungeliebte Nachhaltigkeitsberichte

 Analyse  Die Nachhaltigkeitsberichterstattung soll zur grünen Transformation der Wirtschaft beitragen. Aber die Versicherungsbranche warnt vor einer Überforderung. Der Finanzchef des Rückversicherers Munich Re Christoph Jurecka kritisiert die europäischen Standards für Nachhaltigkeitsberichterstattung als sehr detailliert, die Relevanz der abgefragten Informationen sei teils zweifelhaft. Der Versicherungsanalyst Carsten Zielke erwartet dagegen strukturiertere Berichte und weniger Marketing.

Bayerische findet Kfz-Partner

Der mittelgroße Versicherer Die Bayerische hat einen Partner für das defizitäre Kfz-Geschäft gefunden. Allerdings wird sie den Bestand nicht vollständig abgeben, wie es die Unternehmensspitze alternativ erwogen hatte, sondern den Großteil der Einnahmen und der Risiken an zwei Rückversicherer abgeben und so das Problem in der eigenen Bilanz ausräumen. Die Namen will das Unternehmen nicht nennen.

GDV: 90 Prozent der Ahrtal-Schäden reguliert

Der Lobbyverband der Versicherungswirtschaft GDV sieht die Abwicklung der Schäden infolge des Tiefs „Bernd“ vor drei Jahren grundsätzlich abgeschlossen. Die Gesellschaften haben demnach 7,5 Mrd. Euro und damit 90 Prozent der Schäden ausgezahlt. Der Verband spricht von einem guten Signal für die Betroffenen. Der auf Versicherungsrecht spezialisierte Anwalt Markus Gerd Krämer ist dagegen weiter für Betroffene der Naturkatastrophe tätig. Zuletzt seien sogar neue Mandanten dazugekommen, sagte er dem Versicherungsmonitor.

Wochenspot: Führen geht auch ohne Vollzeit

 Wochenspot – der Podcast  Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe sprechen die Redakteurinnen Katrin Berkenkopf und Kendra Roth über den Vorstoß der Swiss Life Deutschland, alle Führungspositionen auch für Teilzeit und Tandems zu öffnen. Bei einer Umfrage findet das Modell Zuspruch bei anderen Versicherern, doch eine Personalberaterin berichtet anderes.

[…]

Cogitanda zieht es nach Frankreich

Der Assekuradeur Cogitanda ist seit dem 1. Juli auch im französischen Markt aktiv. Das auf Cyberversicherungen und -sicherheitslösungen spezialisierte Unternehmen will dort mit Firmen mit einem Umsatz von bis zu 250 Mio. Euro ins Geschäft kommen. Weitere europäische Länder sollen folgen. Die Berichte über einen geplanten Verkauf des Unternehmens möchte Cogitanda nach wie vor nicht kommentieren.

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner