Joachim Wenning, Chef des größten Rückversicherers Munich Re, ist unzufrieden mit der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands und Europas. Vor der Hauptversammlung in der kommenden Woche bekundete er in einer vorab veröffentlichten Rede große Sorge, dass angesichts des demografischen Wandels bald mehr als 10 Millionen Arbeitskräfte fehlen werden. Eine Lösung könnte sein, dass die Beschäftigten länger und mehr arbeiten, um die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Deutschland zu sichern. Beim Thema Cyberrisiken rief er erneut nach dem Staat.
Wer kauft Viridium?
Herbert Frommes Kolumne In den Run-off-Markt kommt Bewegung. Der Verkaufsprozess für den größten Spezialisten Viridium soll noch in diesem Jahr beginnen. Zu den Interessenten könnten Athora, Munich Re und andere Versicherer gehören. Das ist eine gute Nachricht für die Beteiligten, denn auf den ersten Blick sieht es nicht gut aus für das Geschäftsmodell. Der Deal zwischen Viridium und Zurich ist geplatzt. Athora musste nach hohen Anlageverlusten das Management auswechseln. Doch wenn der Markt sich neu sortiert, hat er eine große Zukunft.
Munich Re-Vorstände verdienen sehr ordentlich
Der Rückversicherer Munich Re hat seine Vorstände auch im Jahr 2023 ordentlich entlohnt. Der leichte Gewinnrückgang des Jahres wird sich erst in den Vergütungen 2024 zeigen. Vorstandschef Joachim Wenning verdiente 2023 knapp 6,5 Mio. Euro, die anderen Vorstandsmitglieder zwischen 1,54 Mio. Euro und 4,15 Mio. Euro. Dazu kommt bei einer Reihe von Vorständen noch die Altersvorsorge. Das geht aus dem gerade veröffentlichten Vergütungsbericht hervor. Im Schnitt erhalten Munich Re-Vorstände das 25-Fache der Vergütung aller übrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Munich Re: Der harte Markt bleibt
Der Rückversicherer Munich Re geht davon aus, dass die Preise im Rückversicherungsbereich hoch bleiben werden. Angesichts weiter steigender Nachfrage nach Rückversicherungsschutz und kaum nachfließenden frischen Kapitals wird das auch 2025 wohl erst einmal so bleiben, erwartet Konzernchef Joachim Wenning. Der Rückversicherer hat im vergangenen Jahr weniger verdient, zeigt sich aber mit den Geschäftsergebnissen sehr zufrieden. Die Gewinnziele hat der Konzern leicht übertroffen. Außerdem erhöht er die Dividende und startet ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm.
VM NewsQuiz Nr. 272
Neulinge im Straßenverkehr haben es oft doppelt schwer. Sie müssen neben der Unerfahrenheit auch noch die Kosten für das eigene Kfz berücksichtigen. Diese können mitunter drastisch steigen, wie eine Studie zeigt. Wie hoch waren die Prämien für eine Kfz-Versicherung für 18-jährige Fahranfänger in Großbritannien im vergangenen Jahr laut dem Vergleichsportal Confused.com? Die Antwort zu dieser und vielen weiteren Fragen finden Sie im VM NewsQuiz Nr. 272. Testen Sie Ihr Wissen!



