SDK und Stuttgarter sind in der heißen Phase ihres Zusammenschlusses. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor sprechen Stuttgarter-Chef Guido Bader (rechts) und der Vorstandsvorsitzende der SDK Ulrich Mitzlaff über die Bedeutung des neuen Namens und darüber, wie es mit der Zusammenarbeit der beiden Versicherer bislang läuft, welche Pläne sie bei ihren Vertriebswegen haben, welche Zukunft die Schaden- und Unfallversicherung bei ihnen hat und ob sie offen für weitere Partner sind.
Kartellamt gibt Ehe von SDK und Stuttgarter das Okay
Die Süddeutsche Krankenversicherung (SDK) und die Stuttgarter haben eine wichtige Hürde auf dem Weg zur Fusion genommen. Das Bundeskartellamt hat keine Bedenken, die beiden Versicherer können zum 1. Juli 2025 wie geplant einen Gleichordnungskonzern bilden. Danach seien die „kartellrechtlichen Fesseln“ gelockert und die konkreten Vorbereitungen für die Vollfusion können Fahrt aufnehmen, sagte SDK-Chef Ulrich Mitzlaff vor Journalisten. Perfekt wird der Zusammenschluss voraussichtlich im September oder Oktober 2026.
Mitzlaff: „Wir sind sehr gut unterwegs“
Exklusiv Der Zusammenschluss von SDK und Stuttgarter nimmt Form an. Am 1. Juli steht als erster Schritt die Bildung eines Gleichordnungskonzerns an, später folgt dann eine Fusion. Die beiden Gruppen liegen mit der Vorbereitung gut im Plan, berichtet Ulrich Mitzlaff, der Vorstandsvorsitzende der SDK, im Gespräch. Noch sind nicht alle endgültigen Entscheidungen gefallen, etwa ob in dem fusionierten Unternehmen unter den Verein an der Spitze eine Aktiengesellschaft als Holding gezogen wird.
SDK und Stuttgarter wollen Fusion auf Augenhöhe
Fusion Nummer drei bei den Versicherungsvereinen: Nach Gothaer und Barmenia sowie den kleinen Versicherern Ostangler und Landesschadenhilfe wollen Stuttgarter und SDK zu einem großen Personenversicherer fusionieren. „Wir wollen den Zusammenschluss der beiden Gruppen auf Augenhöhe“, sagte SDK-Chef Ulrich Mitzlaff (Bild rechts). „Wir kommen aus einer gemeinsamen Position der Stärke und vergleichbarer Größe heraus“, betonte sein Pendant bei der Stuttgarter Guido Bader. Arbeitsplätze sollen nicht abgebaut werden, die Standorte sollen erhalten bleiben.
Die SDK will Ärzte als Kunden gewinnen
Die Süddeutsche Krankenversicherung (SDK) will verstärkt einzelne Zielgruppen in den Blick nehmen und startet ein Pilotprojekt mit der Ärzteschaft. Das soll dazu beitragen, die SDK im Markt sichtbarer zu machen. Auch in der betrieblichen Krankenversicherung will der Versicherer mit neuen Konzepten punkten. Die Prämieneinnahmen des Unternehmens sind im Jahr 2023 um 3,7 Prozent gewachsen, die Leistungsausgaben um 8,6 Prozent. Das macht Beitragserhöhungen wahrscheinlich.
SDK: Keine steigenden Prämien durch Zinsen mehr
Die Süddeutsche Krankenversicherung (SDK) geht davon aus, den für dieses Jahr angekündigten Schub in der Vollversicherung zu schaffen. Das erste Halbjahr ist gut gelaufen. 2022 hatte sich der Rückgang bei der Zahl der Vollversicherten fortgesetzt, bei den Leistungsausgaben gab es einen Sprung nach oben. Die SDK ist optimistisch, dass die Zinsentwicklung keinen Anpassungsdruck mehr auf die Prämien machen wird.
SDK will in der Vollversicherung auf die Tube drücken
Die Süddeutsche Krankenversicherung (SDK) will im laufenden Jahr in der Krankenvollversicherung angreifen. Der neue Vorstandsvorsitzende Ulrich Mitzlaff hat dabei sowohl Kunden im Blick, die noch nicht privat versichert sind, als auch diejenigen, die bei Wettbewerbern sind. „Wir werden die Marktteilnehmer spüren lassen, dass wir da sind“, sagte er. Als wesentliche Herausforderungen für die SDK sieht er die zunehmende Regulierung, die Digitalisierung und den Fachkräftemangel.
Neue Chefs für SDK und PKV-Verband
Exklusiv Ralf Kantak geht zum 1. Januar 2023 in den Ruhestand. Die Süddeutsche Krankenversicherung, an deren Spitze er seit 2013 steht, hat bereits einen neuen Chef gefunden. Ulrich Mitzlaff (Bild) wird das Unternehmen künftig leiten. Er ist aktuell Chef der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands, mit 24 Mrd. Euro Kapitalanlage keine kleine Einrichtung. Noch nicht entschieden ist, wer Kantak als Vorsitzender des Verbandes der privaten Krankenversicherung (PKV) nachfolgt – allerdings läuft alles auf den Chef einer wichtigen PKV-Gesellschaft zu.





