Archiv ‘Beitragsanpassung’

Morgen & Morgen: PKV schlägt sich gut

Die privaten Krankenversicherer (PKV) sind bislang ganz gut durch die anhaltende Niedrigzinsphase gekommen, findet das Analysehaus Morgen & Morgen. Die Situation am Kapitalmarkt schlägt sich allerdings spürbar beim Rechnungszins nieder. Er sinkt, was zu Beitragsanpassungen führt. Morgen & Morgen erwartet, dass dies auch so weitergehen wird. Für sein aktuelles PKV-Rating hat das Unternehmen die Geschäftsberichte von 30 Anbietern unter die Lupe genommen. An die Spitze haben es vier Versicherer geschafft, die als „ausgezeichnet“ bewertet werden. Immerhin sechs stufen die Analysen als „sehr schwach“ ein.

Versicherte beschweren sich über PKV-Beiträge

Beim Ombudsmann der privaten Krankenversicherung (PKV) ist im vergangenen Jahr die Zahl der Beschwerden von Versicherten sprunghaft gestiegen, die sich gegen Beitragsanpassungen wehren. Ein Grund für den Anstieg waren offenbar die Gerichtsverfahren zur Unabhängigkeit der PKV-Treuhänder. Weitere Themen, die dem Schlichter viel Arbeit bescheren, sind nach wie vor Streitigkeiten über die medizinische Notwendigkeit von Behandlungen und über die Auslegung der Gebührenordnung. Wegen Personalproblemen konnte die Schlichtungsstelle in vielen Fällen das Ziel, die Verfahren binnen 90 Tagen abzuschließen, nicht einhalten.

Prämien in der Vollversicherung steigen langsamer

In der privaten Krankenversicherung (PKV) verlangsamt sich der Anstieg der Beiträge in der Vollversicherung. Die Vollversicherten müssten ab 1. Januar 2019 über alle Unternehmen und Tarife hinweg im Schnitt 1,9 Prozent mehr bezahlen. In den beiden Jahren zuvor waren es 3,4 Prozent und 4,4 Prozent. Nach Angaben des PKV-Verbands sind die Beiträge in der Vollversicherung im Schnitt der vergangenen zehn Jahre weniger stark gestiegen als in der gesetzlichen Krankenversicherung. Zwischen den privaten Anbietern und einzelnen Tarifen gibt es zum Teil aber deutliche Unterschiede.

Verhandlung über PKV-Treuhänder im Dezember

In der juristischen Auseinandersetzung über die Rolle der Treuhänder bei Prämienanpassungen in der privaten Krankenversicherung (PKV) ist ein Ende in Sicht. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat für den 19. Dezember eine Verhandlung zum Thema angesetzt. Für die PKV ist der Termin von entscheidender Bedeutung. Zwar geht es in dem Verfahren nicht um die sachliche Richtigkeit der Beitragserhöhungen, sondern um ihre formelle Wirksamkeit. Erklärt der BGH die Beitragserhöhung wegen der fehlenden Unabhängigkeit des Treuhänders aber für unwirksam, kommen riesige Rückforderungen auf die Versicherer zu. Dann müssen die Anpassungen neu festgelegt werden, der Aufwand wäre enorm.

Keine großen Sprünge

Mit ihrem Drängen auf eine Änderung der Regeln für Prämienanpassungen treffen die privaten Krankenversicherer (PKV) offenbar die Wünsche der Kunden. Nach einer aktuellen Umfrage im Auftrag des PKV-Verbands halten rund zwei Drittel der Erwachsenen eine langsame, stetige Anhebung der Preise für besser als große Sprünge alle paar Jahre. Zweistellige Beitragserhöhungen bringen die Branche immer wieder in die Kritik. Die PKV wird nicht müde, darauf zu verweisen, dass nur eine Änderung der Kalkulationsgrundlagen Abhilfe schaffen kann.

PKV: Hallesche verteidigt Beitragsanpassungen

Die Hallesche Krankenversicherung hält die Beitragsanpassungen in der privaten Krankenversicherung (PKV) für vernünftig kalkuliert und sieht die Branche bei Prämiensteigerungen im Alter deutlich besser aufgestellt als die gesetzliche Krankenversicherung. Wie andere Anbieter setzt der Stuttgarter Versicherer auf Wachstum in der betrieblichen Krankenversicherung.

Debeka schüttelt den Skandal ab

Die Berichte über dubiose Verkaufspraktiken und Verstöße gegen den Datenschutz haben die Geschäfte der Debeka nicht beeinträchtigt. Im vergangenen Jahr konnte der Versicherer sowohl bei der Zahl der Kunden als auch bei den Beitragseinnahmen zulegen. Dennoch hat die Debeka Konsequenzen aus dem Skandal gezogen und die Zusammenarbeit mit Tippgebern genau festgelegt und Regeln für den Datenschutz festgelegt. Im Hauptgeschäftsfeld Krankenversicherung ist das Unternehmen erneut über dem Markt gewachsen.

Map-Report sieht PKV beitragsstabil

Die Beiträge der privaten Krankenversicherer sind in den vergangenen Jahren im Schnitt nicht außergewöhnlich stark gestiegen. Laut dem aktuellen Map-Report betrug die durchschnittliche Beitragserhöhung bei Angestellten von 2000 bis 2015 im Schnitt 3,6 Prozent im Jahr, bei Beamten 2,7 Prozent. An der Erhebung haben sich allerdings nicht alle relevanten Anbieter beteiligt. Das beste Gesamtergebnis beim Rating erzielte der Marktführer Debeka vor Signal und Deutscher Ring.

Leienbach: Wir müssen notwendige Verbesserungen herbeiführen

Die private Krankenversicherung ist nicht Gegenstand des Koalitionsvertrags zwischen der Union und der SPD. Das ist aber kein Grund für die Branche, sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen, weiß Volker Leienbach, Direktor des PKV-Verbands. Für manche notwendigen Verbesserungen brauchen die Unternehmen die Unterstützung des Gesetzgebers, sagt er im Interview mit dem Versicherungsmonitor.

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