Archiv ‘Berkshire Hathaway Re’

Berkshire verdient mehr mit Versicherung

Der von Warren Buffett geleitete US-Investmentkonzern Berkshire Hathaway meldet einen leichten Rückgang bei den Nettogewinnen. Dabei haben die Versicherungstöchter deutlich mehr abgeliefert als in den Vorjahren. Die wichtigste Gewinnquelle war der Kfz-Spezialist Geico. Die Schadenrückstellungen des Konzerns wuchsen um 2 Mrd. Dollar (1,9 Mrd. Euro) auf 171 Mrd. Dollar – einer der Hauptfaktoren für Buffett, in Versicherer zu investieren. Damit finanziert er langfristige Investitionen.

Mauthe: Industrieversicherungs-Preise bleiben hoch

Die Preissteigerungen in der Industrieversicherung fallen nicht mehr so drastisch aus, wie in den Vorjahren, das Niveau der Prämien werde aber noch auf Jahre hoch bleiben, prognostizierte Hans-Jörg Mauthe vom Industrieversicherer Allianz Commercial auf der Jahreskonferenz des Gesamtverbands der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW). GVNW-Chef Patrick Fiedler widersprach. In zwei Jahren werde es wieder einen weichen Markt geben. Einig waren sich beide Seiten darin, dass der Branche mehr Diversität gut täte.

Verhängnisvoller Datendiebstahl bei Geico

Geico, der zweitgrößte Autoversicherer der USA, ist Opfer eines Datendiebstahls geworden. Betrüger haben die Führerscheinnummern von Versicherten gestohlen, teilte die Berkshire Hathaway-Tochter der kalifornischen Generalstaatsanwaltschaft mit. Besonders brisant: Das Datenleck bestand über mehrere Wochen. Die Zahl der betroffenen Kunden nennt Geico nicht. Der Versicherer will nun Schadensbegrenzung betreiben. Der Datendiebstahl kommt nicht überraschend – auf die Informationssysteme der Investmentgruppe Berkshire Hathaway hat es im vergangenen Jahr öfter Angriffe gegeben.

Rückversicherer: Hohe Schäden, aber mehr Umsatz

Ohne die jüngsten Preiserhöhungen sähe es für die Rückversicherer ziemlich düster aus, schreibt die Ratingagentur Moody’s in einer aktuellen Analyse. Die Analysten haben 14 große Gesellschaften unter die Lupe genommen. Ihre Schaden- und Kostenquoten sind im von der Corona-Krise geprägten ersten Halbjahr um durchschnittlich zehn Prozentpunkte auf defizitäre 102,8 Prozent gestiegen. Die Schäden infolge der Pandemie belaufen sich insgesamt auf 8,6 Mrd. Dollar (7,3 Mrd. Euro). Grund zur Hoffnung geben jedoch die steigenden Preise. Sie sind vor allem dafür verantwortlich, dass es bei den Umsätzen der Rückversicherer gar nicht so schlecht aussieht.

Buffett: Darum sind wir stärker

Der von Warren Buffett geführte Mischkonzern Berkshire Hathaway hat seinen Jahresbericht 2019 vorgelegt, zu dem auch ein 14-seitiger Brief des Konzernchefs an die Aktionäre gehört. Buffett erläutert, warum die Schadenreserven für Berkshire ein maßgeblicher Grund für das Engagement in der Versicherungswirtschaft sind – und warum der reiche Mischkonzern damit ganz anders arbeiten kann als normale Versicherer. Der 89-jährige Buffett hat allen Grund, die Aktionäre zu beruhigen: 2019 lag der Wertzuwachs der Berkshire-Aktie mit 11 Prozent deutlich unter den 31,5 Prozent des S&P-Index. Zuletzt hatte sich die Aktie 2009 so schlecht geschlagen.

Buffett will führenden Industrieversicherer bauen

Berkshire Hathaway Specialty Insurance (BHSI), der Industrieversicherer der Berkshire-Gruppe, soll „einer der führenden Schaden- und Unfallversicherer der Welt“ werden. Das kündigte Berkshires Chef Warren Buffett in seiner jährlichen Mail an die Aktionäre des Unternehmens an. Der Versicherer, der seit 2016 über sein Düsseldorfer Büro auch in Deutschland aktiv ist, legte im vergangenen Jahr um 40 Prozent auf 1,3 Mrd. Dollar Prämieneinnahmen zu. Auch den anderen Versicherern und Rückversicherern der Gruppe geht es gut.

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