Den Schaden- und Unfallversicherern in Deutschland stehen bessere Zeiten bevor, glaubt die US-Ratingagentur Moody’s. Der Markt zeige sich stabil, auch wenn Investitionsanforderungen und Wachstumspläne weiterhin eine Herausforderung darstellten. Moody’s hat die Bewertung des Sektors deshalb von „negativ“ auf „stabil“ hochgestuft. Die Lebensversicherung in Deutschland wird von den Analysten weiterhin als „stabil“ bewertet.
Archiv ‘Bewertung’
Gen AI: Wer nicht kauft, verliert
Digitaler Dienstag Generative künstliche Intelligenz (Gen AI) kann bei Fusionen und Übernahmen ein äußerst hilfreiches Werkzeug sein. Risiken, Schwächen in der Schadenbearbeitung oder veraltete Wordings werden noch vor Unterzeichnung des Kaufvertrags sichtbar. Gen AI könnte aber auch selbst zum Treiber der Konsolidierung in der Versicherungswirtschaft werden. Unternehmen, die KI skalierbar in ihre Betriebsmodelle integrieren, werden zu interessanten Übernahmekandidaten.
S&P verbessert Ausblick für die Gothaer
Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hat ihren Ausblick für die Gothaer vor dem Hintergrund der Fusion mit der Barmenia von „stabil“ auf „positiv“ angehoben. Durch den Zusammenschluss werde sich die Wettbewerbsfähigkeit des Kölner Versicherers verbessern, insbesondere wegen der zunehmenden Diversifizierung, schreiben die Analysten. Unter bestimmten Umständen könnte das bestehende „A“-Rating in den kommenden ein bis zwei Jahren angehoben werden.
Vermittler müssen Beratungsprozesse überdenken
Legal Eye – Die Rechtskolumne Versicherungsmakler tragen eine immense Verantwortung. Das zeigt ein jüngst vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht beendetes Verfahren, das sich intensiv mit den Anforderungen an die Haftung von Makler beschäftigt hat. Die korrekte Erfassung und Absicherung von Kundenrisiken muss im Zentrum der Maklertätigkeit stehen, auch um haftungsrechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Versicherungsvermittler, also Makler, aber auch Versicherungsvertreter, sind dazu angehalten, ihre Beratungsprozesse zu überdenken und gegebenenfalls anzupassen.
Erster Investor schreibt Wefox-Bewertung ab
Der auf Wachstumsunternehmen spezialisierte britische Investor Chrysalis hat seine Beteiligung an Wefox um ein Drittel abgeschrieben. Hinter der extrem hohen Bewertung des Insurtechs von 4,5 Mrd. Dollar steht damit ein weiteres Fragezeichen. Durch den Schritt von Chrysalis dürfte der Druck auf weitere Investoren steigen, über die Bewertung ihrer Anteile nachzudenken. Auf den neuen Wefox-Chef Mark Hartigan wartet eine Reihe von Herausforderungen.
Was ist Wefox wirklich wert?
Herbert Frommes Kolumne Der neue Wefox-Chef Mark Hartigan hat keine leichte Aufgabe. Er muss prüfen, was von dem Geschäftsmodell seines Vorgängers Julian Teicke noch tragfähig ist. Wahrscheinlich kommt am Ende eine Makler-Holding mit Töchtern in verschiedenen europäischen Ländern heraus. Aber damit Wefox überleben kann und nicht kollabiert, muss Hartigan zusammen mit den Investoren die absurd hohe Bewertung von 4,5 Mrd. Dollar kräftig zurechtstutzen.
Was N26 und Wefox gemeinsam haben
Herbert Frommes Kolumne Die Allianz will nach einem Zeitungsbericht 5,3 Prozent an der Digitalbank N26 verkaufen und bewertet das Unternehmen dabei mit 3 Mrd. Dollar, deutlich unter der Bewertung von 9 Mrd. Dollar aus dem Oktober 2021. Die steigenden Zinsen haben zu einem neuen Klima für Fintechs einschließlich Insurtechs geführt: Investoren stellen viel härtere Bedingungen und wollen mehr Anteile für ihr Geld. Die Bewertungsreduzierung bei N26 dürfte nicht die letzte sein. Auch Wefox müsste sich Fragen gefallen lassen, wenn ein Anleger aussteigen wollte.
Wefox steigert Bewertung auf 4,5 Mrd. Dollar
Das Insurtech Wefox hat in einer neuen Finanzierungsrunde 400 Mio. Dollar von Investoren eingeworben und seine Bewertung dabei nach eigenen Angaben auf 4,5 Mrd. Dollar gesteigert. Führender Geldgeber war erneut Mubadala, der Staatsfonds Abu Dhabis. Julian Teickes Wefox hat es trotz schwierigerer Bedingungen für Fintechs und Insurtechs geschafft, die Bewertung deutlich zu steigern. Allerdings liegt der Wert unter den ursprünglich kolportierten 5 bis 6 Mrd. Dollar.
Investoren ziehen Reißleine bei Vantik
Nach einer geplatzten Investitionsrunde hat das Berliner Altersvorsorge-Start-up Vantik Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen sieht sich noch nicht am Ende und will weitermachen. Der Fall zeigt aber, wie schlecht die Stimmung bei den Geldgebern zurzeit ist. Steigende Zinsen machen riskante Investitionen weniger attraktiv. Das dürften in den kommenden Monaten auch noch andere Fintechs oder Insurtechs mit Finanzierungsbedarf zu spüren bekommen.
Lemonade und das Allianz-Aktientrauma
Herbert Frommes Kolumne Das Start-up Lemonade wird an der New Yorker Börse mit 9 Mrd. Dollar bewertet. Innerhalb von sechs Monaten hat sich der Kurs des sehr kleinen Versicherers verdreifacht. Verglichen damit dümpeln die Kurse großer Versicherer wie Allianz und Munich Re vor sich hin. Das erklärt den Eifer der Vorstände, trotz Krise auf jeden Fall Dividenden zahlen zu wollen. Dazu kommt ein Trauma, das jetzt 20 Jahre alt ist – aber immer noch wirkt.
Eigner einigen sich auf Provinzial-Fusion
Die sieben Eigner der beiden Provinzial-Gruppen in Münster und Düsseldorf haben sich auf eine Fusion der beiden Versicherer geeinigt. Jetzt müssen die Gremien bei den Sparkassenverbänden und die Parlamente der kommunalen Landschaftsverbände der Einigung ihrer Führungen noch zustimmen, dann soll die Fusion rückwirkend ab dem 1. Januar 2020 gelten. Zuletzt ging alles sehr schnell – dabei hat möglicherweise eine Fristsetzung des Finanzamtes geholfen.
Ein Einhorn zu Weihnachten
Meinung am Mittwoch Gerade bei kleinen Mädchen steht zum Weihnachtsfest oft ein Plüscheinhorn auf dem Wunschzettel. Die deutsche Versicherungswirtschaft hat ihr Einhorn dagegen bereits vor dem Fest erhalten: Nach der aktuellen Kapitalspritze ist der Online-Makler Wefox mit einer Bewertung von 1,65 Mrd. Dollar das erste Einhorn unter den deutschen Insurtechs. Wie sollten die etablierten Versicherer darauf reagieren? Statt abzuwarten, was passiert, sollten sie sich dem Thema von zwei Seiten nähern.
S&P: Kaum Handlungsspielraum für Rückversicherer
Weil die Rückversicherer sehr großen Wert auf eine vorsichtige Kapitalanlagepolitik legen, bleiben ihnen kaum Möglichkeiten, im derzeitigen Niedrigzinsumfeld höhere Renditen zu erwirtschaften. Zu diesem Ergebnis kommt die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P). Sie geht davon aus, dass sich die Kapitalanlage der Unternehmen in den nächsten Jahren nur minimal ändern wird. Die Rückversicherer werden allenfalls ihren Bestand an Anleihen mit einem Rating von BBB weiter ausbauen.











