Bei der Elementarschadenversicherung in Deutschland geht es kaum voran. Das bestehende System funktioniert nicht, durchschlagende neue Ideen gibt es nicht. Um aus der Situation herauszukommen, muss aber nicht das Rad neu erfunden werden, sagte SPD-Politiker Johannes Fechner auf einer Veranstaltung des Zentrums für Europäischen Verbraucherschutz. Deutschland sollte das französische Modell als Vorbild nehmen. Doch nicht jeder Aspekt würde hierzulande funktionieren, sagten die Diskussionsteilnehmer.
Archiv ‘Caisse Centrale de Réassurance’
ZEV: Elementarversicherung in den Koalitionsvertrag!
Das Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz (ZEV) fordert, dass die Elementarschadenversicherung Bestandteil des Koalitionsvertrags sein sollte, den CDU und SPD derzeit aushandeln. Der Schritt ist in den Augen der deutsch-französischen Organisation nur logisch: Die CDU hatte die Einführung einer flächendeckenden Elementarschadenversicherung in ihr Wahlprogramm für die Bundestagswahl aufgenommen. Die SPD zeigte sich angetan von dem französischen Versicherungssystem, für das sich das ZEV stets ausgesprochen hat.
Klima und Elementarschäden: Deutschland zögert
The Long View – Der Hintergrund Die EU-Kommission hat an die Finanzwirtschaft appelliert, Initiativen zu ergreifen, um den Klimawandel zu mildern und sich daran anzupassen. Dabei geht es darum, den Kunden zu helfen. Davon merken wir in Deutschland jedoch noch nicht viel. Die Versicherer sperren sich gegen eine verpflichtende Elementarschadenversicherung – zu Unrecht. Ein solcher Mechanismus könnte auch helfen, die Schadenregulierung zu beschleunigen, wie das Beispiel Frankreich zeigt.
Elementargefahren: Warum keine Pflichtversicherung?
The Long View – Der Hintergrund Versicherer und Rückversicherer warnen vor den Folgen des Klimawandels – doch versichern wollen sie diese Risiken nicht, jedenfalls nicht über eine Pflichtversicherung gegen Elementargefahren. Dabei ließe sich so eine Versicherung recht kostengünstig organisieren, wie das Beispiel Frankreich zeigt. Über ein Bonus-Malus-System wären nach wie vor auch Anreize zur Schadenverhütung möglich – und der Staat beziehungsweise die Steuerzahler müssten nicht nach jeder Katastrophe die finanzielle Feuerwehr spielen.




