Archiv ‘D&O-Versicherung’

Kritische Medizinprodukte sind schwer versicherbar

Für Hersteller von Medizinprodukten ist bei der Suche nach Versicherungsschutz zurzeit die Haftpflicht der wunde Punkt – zumindest, wenn es um die Deckung von schweren Risiken geht. „Die generelle Zeichnungsbereitschaft ist extremst knapp“, berichtete Michaela Berg vom Makler Aon Deutschland bei einer Veranstaltung des Bundesverbands Medizintechnologie. Als kritisch eingestufte Risiken bereiten den Unternehmen in den meisten Sparten Probleme. In der D&O-Versicherung hat sich die Lage etwas entspannt. … Lesen Sie mehr ›

Organhaftung: Cum-Ex und Aufsichtsratspflichten

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Bestehen konkrete Verdachtsmomente für das Fehlverhalten des Vorstands, muss der Aufsichtsrat dem nachgehen. Lässt er durchsetzbare Ansprüche gegen den Vorstand verjähren, kann das Unternehmen den Aufsichtsrat für den entstandenen Schaden in Regress nehmen. Eine Entscheidung des Landgerichts Köln zur Organhaftung bei Cum-Ex-Geschäften zeigt: Die Übergänge zwischen konkreten Verdachtsmomenten und eher unspezifischen Vermutungen sind oft fließend. … Lesen Sie mehr ›

Alle Jahre wieder – was macht ein gutes Renewal aus?

 Meinung am Mittwoch  Spätestens ab Februar starten Industriekunden damit, über das vergangene Renewal zu reflektieren. Wir werden vielfältige Berichte darüber sehen, wie Versicherer und Makler es wahrgenommen haben. In den vergangenen Jahren sind in der „heißen“ Phase immer wieder neue akute Themen hinzugekommen wie Betriebsunterbrechungen während der Pandemie oder Sanktions- und Kriegsausschlüsse aufgrund des Angriffskrieges auf die Ukraine. Das Renewal zum 1. Januar 2024 hatte Potenzial, ein schönes zu werden. Dennoch schaffen wir es, uns das Leben schwer zu machen. … Lesen Sie mehr ›

D&O: Urteil zur Verteilung der Versicherungssumme

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  In D&O-Schadenfällen mit mehreren versicherten Managern kann es vorkommen, dass ihre Deckungsansprüche die vertraglich vereinbarte Versicherungssumme übersteigen. Zu der Frage, wie diese Summe zu verteilen ist, ist nun ein erster obergerichtlicher Beschluss ergangen. Das Oberlandesgericht Hamm hat in einem Fall, in dem es um „vorläufige“ Deckungszusagen unter dem Strafrechtsschutzbaustein eines D&O-Versicherungsvertrags ging, beschlossen, dass die Versicherungssumme nach Köpfen unter den Betroffenen aufzuteilen sei. Vieles spricht dafür, dass diese Entscheidung  im Kern übertragbar ist. … Lesen Sie mehr ›

Beweislastumkehr auch in der D&O-Direktklage

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  In Organhaftungsprozessen liegt die Beweislast bei den Vorstandsmitgliedern, wenn streitig ist, ob sie die Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Geschäftsleiters angewandt haben. Seit jeher umstritten ist, ob das auch dann gilt, wenn das Organmitglied seinen Deckungsanspruch an die Gesellschaft abtritt und diese anschließend im Wege eines Direktprozesses unmittelbar gegen den D&O-Versicherer vorgeht. Das Oberlandesgericht Köln hat das kürzlich bejaht. Die Entscheidung gibt der Rechtspraxis wichtige Orientierung. … Lesen Sie mehr ›

Vorsicht bei der Verjährung von Regressansprüchen

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Bei der Verjährung von Regressansprüchen in der Managerhaftpflichtversicherung lauern viele Fallstricke. Denn die Regeln zur Ausgleichspflicht und einem möglichen Forderungsübergang bei mehreren Gesamtschuldnern sehen unterschiedliche Arten von Ansprüchen vor, die eigenständig verjähren. Vor allem mit Blick auf das nahende Jahresende lohnt es sich deshalb, Regressansprüche zu prüfen und zu sichern. … Lesen Sie mehr ›

GDV warnt vor steigenden D&O-Schäden

Der Versichererverband GDV warnt vor steigenden Schäden in der D&O-Versicherung durch eine Zunahme der Unternehmensinsolvenzen und wachsende Compliance-Anforderungen. Die aktuelle Verbandsstatistik für 2022 zeigt allerdings noch keinen Grund zur Besorgnis. Die Schadenquote liegt auf ähnlichem Niveau wie 2021. Im vergangenen Jahr hatte der GDV seine Statistik korrigieren müssen. Die Schadenquoten der Jahre 2017 bis 2020 waren zu hoch gewesen. Die falschen Zahlen hatten für Unmut bei Versicherungsnehmern und Maklern gesorgt. … Lesen Sie mehr ›

Wilhelm: Direkte Inanspruchnahme prüfen

Es kommt eher selten vor, dass ein Manager seinen Freistellungsanspruch gegenüber dem D&O-Versicherer an sein Unternehmen abtritt und die Firma dadurch direkt mit dem Managerhaftpflichtversicherer verhandeln kann. Dabei kann dieses Vorgehen im Interesse des Unternehmens und des versicherten Managers sein, glaubt David Ulrich, D&O-Spezialist bei Wilhelm Rechtsanwälte. Im weichen Markt können auch Versicherer davon profitieren, sofern sie die Spielregeln der direkten Inanspruchnahme im Vorfeld vertraglich abklären. … Lesen Sie mehr ›

Klage gegen Swiss Re: Braun nimmt Berufung zurück

Nächste Etappe in der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen dem ehemaligen Wirecard-Chef Markus Braun und seinen D&O-Versicherern: Der Manager hält nicht mehr an der einstweiligen Verfügung fest, mit der er den Rückversicherer Swiss Re zur Übernahme von Prozesskosten zwingen wollte. Das Landgericht Düsseldorf hatte die einstweilige Verfügung abgelehnt, die Berufung gegen die Entscheidung vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf hat Braun jetzt zurückgenommen. … Lesen Sie mehr ›

Keese: „Es geht auch ohne D&O-Buch“

 Exklusiv  Die Preise für Industrie- und Rückversicherungsschutz sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Davon profitiert auch der Versicherungsmarkt Lloyd’s of London. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor zeigt sich Finanzchef Burkhard Keese allerdings nicht mit allen Sparten zufrieden. Er kritisiert den starken Preisverfall bei D&O-Policen. Lloyd’s will sich daran nicht beteiligen und notfalls auf Geschäft verzichten, kündigt er an. Auch die Preise im europäischen Sachversicherungsmarkt hält Keese nicht für hoch genug. … Lesen Sie mehr ›

D&O-Versicherung: Endlich Klarheit bei Masseschmälerung?

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Die Haftung der Geschäftsleitung für Zahlungen nach Eintritt der Insolvenzreife eines Unternehmens, die sogenannte Masseschmälerung, war lange Zeit sehr streng geregelt. Alle pflichtwidrigen Zahlungen waren demnach zu erstatten. Potenzielle Gegenleistungen wurden bis auf wenige Ausnahmefälle nicht haftungsmindernd berücksichtigt. Das hat sich durch das Gesetz zur Fortentwicklung des Sanierungs- und Insolvenzrechts geändert. Jetzt kommt es auf den tatsächlich entstandenen Schaden an. Das bringt allerdings auch neue Herausforderungen für Geschäftsleiter und ihre D&O-Versicherer mit sich. … Lesen Sie mehr ›

D&O-Versicherungen im Test

Die Managerhaftpflichtversicherung (D&O) ist kein Standardprodukt. Jedes Unternehmen hat seine eigenen Besonderheiten, Strukturen und Risiken, die versichert werden müssen. Die Angebote auf dem Markt sind deswegen schwer vergleichbar. Die Experten vom Versicherungsmakler Transparent Beraten mit Sitz in Berlin haben es dennoch versucht. Sie haben nach eigenen Angaben erstmals neun Anbieter von D&O-Policen unter die Lupe genommen sowie deren Leistungen geprüft und bewertet. Die Gothaer schneidet in zwei Bereichen schlecht ab. … Lesen Sie mehr ›

Haftungsfreiheit bei leichter Fahrlässigkeit

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Vor dem Hintergrund teils exorbitant hoher Schadensersatzforderungen wird seit geraumer Zeit diskutiert, ob und auf welcher dogmatischen Grundlage eine Begrenzung der Geschäftsleiterhaftung möglich ist. Einer jüngeren Entscheidung des Oberlandesgerichts Zweibrücken zufolge sollen die Geschäftsleiter bei leicht fahrlässigen Pflichtverletzungen haftungsfrei sein. Die von dem Gericht dabei vorgenommene Differenzierung zwischen der Verletzung von Organpflichten und allgemeinen Dienstpflichten hat auch Auswirkungen auf den D&O-Versicherungsschutz. … Lesen Sie mehr ›

Financial Lines sind nicht mehr genug für Alta Signa

 Exklusiv  Der junge Assekuradeur Alta Signa will stark wachsen: Der bislang auf Financial Lines spezialisierte Anbieter erwägt den Einstieg in neue Sparten wie Luftfahrt oder politische Risiken. Auch Übernahmen sind möglich – seien es Underwriting-Teams von Versicherern oder ein ganzes Unternehmen, sagt Maximilian Moll, Verantwortlicher für die DACH-Region, im Interview mit dem Versicherungsmonitor. In den aktuellen Geschäftsbereichen wie Cyber und D&O will Alta Signa dagegen nicht um jeden Preis zulegen. Entscheidend sei weiterhin das individuelle Risiko. … Lesen Sie mehr ›

Markus Braun verliert gegen Swiss Re

Markus Braun, ehemaliger Chef des Skandalkonzerns Wirecard, hat im Rechtsstreit mit seinem Managerhaftpflichtversicherer Swiss Re eine Niederlage erlitten. Das Landgericht Düsseldorf lehnte seine einstweilige Verfügung auf Übernahme seiner Prozesskosten ab. Das Gericht folgt der Argumentation der Swiss Re, dass der Versicherungsfall bereits vor Vertragsbeginn eingetreten ist. Außerdem sieht die 9. Zivilkammer die für die Verfügung erforderliche besondere Dringlichkeit nicht gegeben. … Lesen Sie mehr ›