Archiv ‘DSGVO’

Wenn der Kunde mitternachts anruft

Exklusiv

Carolin Edler-Mende, Gründerin und Geschäftsführerin des Softwareentwicklers Aristech, will das Kundenerlebnis in der Versicherungsbranche verbessern. Dafür setzt sie auf künstliche Intelligenz (KI) und Chatbots, die unabhängig von der Uhrzeit Kundenanliegen bearbeiten. Die KI-Infrastruktur „Aristech AI Suite“ wird als Mietsoftware angeboten und ist nicht an US-Server gebunden.

Funk: Industriemarkt entspannt sich, Risiken steigen

Die Preissteigerungen in der Industrieversicherung scheinen nachzulassen, schreibt der Makler Funk in einem aktuellen Bericht. Zwar sind die Segmente Sach-, Haftpflicht-, Kfz- und D&O-Versicherung noch von Problemen geplagt. Der Markt zeigt sich aber insgesamt stabil. Funk sieht die systemischen Risiken als größte Herausforderung für die Versicherungswirtschaft und sorgt sich um die Entwicklung in der Cyberversicherung.

Wenn Daten zur Haftung führen: Die neue Realität

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  In der digitalen Welt hat der Datenschutz für Unternehmenslenker zentrale Bedeutung. Er stellt nicht nur ein rechtliches, sondern auch ein unternehmerisches Risiko dar. Daten werden oft als das „moderne Öl“ bezeichnet, und der illegale Zugriff kann als der Bankraub des 21. Jahrhunderts angesehen werden. Unternehmensleiter müssen sich aktiv mit dem Thema auseinandersetzen. Für Unternehmen können die Folgen von Datenschutzverletzungen aufgrund der Vielzahl der Betroffenen enorm sein. Die Rechtsprechung steckt hierfür kontinuierlich den Rahmen ab.

Bußgeldregress: Wie wird der EuGH entscheiden?

Nach dem Willen des Bundesgerichtshofs soll zunächst der Europäische Gerichtshof (EuGH) entscheiden, ob Unternehmen Kartellbußgelder an Vorstände und Geschäftsführer weiterreichen können. Henning Schaloske von der Kanzlei Clyde & Co sieht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass sich die Richter gegen die Regressierbarkeit entscheiden werden. Der EuGH hatte zuvor schon der steuerlichen Absetzbarkeit von Kartellbußen einen Riegel vorgeschoben.

Telematik: Bares für Wahres?

Wenn Kfz-Versicherte sparen wollen, können sie Telematik-Policen kaufen. Je defensiver sie fahren, desto höher fällt der Rabatt auf die Versicherungsprämie aus. Jedoch müssen sich Versicherte dann nicht nur an die Verkehrsregeln halten, sie müssen auch ihre Fahr- und Bewegungsdaten preisgeben. Bei Verbrauchern gibt es eine Debatte darum, ob es sich lohnt, die persönlichen Daten an die Versicherer zu verkaufen.

KI: Mehr als nur ein Chatbot

Spätestens seit dem Hype um generative künstliche Intelligenz (KI) will auch die Assekuranz die Trendtechnologie nutzen. Johannes Hötter, Mitgründer des Insurtechs Kern AI, sieht vielfältige Einsatzmöglichkeiten von KI in der Versicherungsbranche über die Nutzung von Chatbots hinaus. Am Beispiel seines eigenen Unternehmens zeigte er auf einer Fachkonferenz auf, wie die Technologie spezifisch auf einzelne Versicherer ausgerichtet werden kann.

Cyberversicherer vor Klagewelle

Cyberversicherer könnten es bei Verstößen gegen die IT-Sicherheit bei Unternehmenskunden zunehmend mit Ansprüchen von individuellen Betroffenen zu tun bekommen. Treiber der Entwicklung sind private Rechtsdienstleister, sagte Rechtsanwältin Lea Stegemann von der Kanzlei Noerr auf einer Veranstaltung des deutschen Anwaltvereins in Berlin. Derzeit seien 50.000 Klagen an deutschen Gerichten anhängig.

Die größten Risikosorgen der Manager

Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Mitarbeiter oder Zulieferer werden von Managern weltweit derzeit als das größte Risiko für eine mögliche persönliche Haftung angesehen. Das geht aus einer aktuellen Studie des Versicherungsmaklers Willis Towers Watson und der Anwaltskanzlei Clyde & Co. hervor. Das ist neu: In den drei Jahren zuvor waren es die Cyber-Risiken, die den Managern die größten Sorgen bereiteten. In Deutschland ist das immer noch so, hierzulande machen Cyberangriffe und Datenverlust die größten Sorgen. Umweltrisiken werden global als weniger wichtig wahrgenommen.

Cyber: GVNW kritisiert fehlende Lösegeld-Absicherung

Der Versichererverband GDV hat die Chance vertan, die Versicherbarkeit von Lösegeldzahlungen nach Ransomware-Angriffen bei der Neuformulierung seiner Musterbedingungen aufzunehmen, kritisiert der Gesamtverband der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW). Nicht glücklich sind die Versicherungseinkäufer auch mit der Ausweitung des Kriegsausschlusses. Der Verband hebt aber auch Verbesserungen hervor und rät Versicherungsnehmern, auf die Übernahme der vorteilhafteren Klauseln zu pochen.

Cyberversicherung: Zeit für ein Update

 The Long View – Der Hintergrund  Um dem dynamischen Cyberversicherungsmarkt Rechnung zu tragen, hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sieben Jahre nach der Erstveröffentlichung seine unverbindlichen Cyber-Musterbedingungen überarbeitet. Änderungen und Klarstellungen gibt es unter anderem im Zusammenhang mit mobilem Arbeiten, externen Dienstleistern, Kriegen und staatlichen Angriffen sowie bei den Obliegenheiten. Anpassungsbedürftig ist nach wie vor die IT-Sicherheit bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen.

GDV legt neue Cyber-Musterbedingungen vor

 Exklusiv  Der Versichererverband GDV hat die Musterbedingungen für die Cyberversicherung renoviert. Der Kriegsausschluss ist jetzt deutlich detaillierter – und umfasst ähnlich wie im Versicherungsmarkt Lloyd’s of London auch staatliche Hackerangriffe. Bei Cyberangriffen auf externe Dienstleister wie Cloud-Anbieter fällt die Deckung dagegen umfangreicher aus, ebenso bei Homeoffice-Schäden und Schadenersatzansprüchen durch die Datenschutz-Grundverordnung.

Regulierung: KMU dürfen nicht auf der Strecke bleiben

Die EU-Regulierung und ihre Überführung in nationales Recht sorgen für stetig neue Anforderungen an Unternehmen und damit für steigende Haftungsrisiken. Die Regulierung verfolgt hehre Ziele, überfordert aber kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU), warnten Experten auf der Haftpflichtkonferenz von Euroforum. Unternehmen und ihre Makler appellierten an die Versicherer, in der D&O-Sparte am Ball zu bleiben. Die Kapazitätsflucht vor einigen Jahren habe viel Vertrauen zerstört, monierte Andreas Keller vom Makler Krose.

EuGH-Urteil verschärft Haftung von Unternehmen

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Ein aktuelles Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) verschärft die Haftungsrisiken von Unternehmen im Zusammenhang mit Cyberangriffen. Der Gerichtshof bestätigte, dass allein die Befürchtung eines künftigen Datenmissbrauchs ausreicht, um einen Schadenersatz zu begründen. Unternehmen sollten ihr Risikomanagement in den Blick nehmen und insbesondere auf eine belastbare Dokumentation getroffener Sicherheitsmaßnahmen achten.

Cyberdirekt fordert mehr Standardisierung

Obwohl das Underwriting und das Schadenmanagement in der Cyberversicherung in den vergangenen Jahren stark professionalisiert worden seien, sieht der Spezialmakler Cyberdirekt Verbesserungsbedarf. Aktuell gebe es große Unterschiede bei den Bedingungen. Das hat eine Analyse von 16 Bedingungswerken der führenden Anbieter ergeben. Das Unternehmen wünscht sich mehr Transparenz am Markt. Das ist unter anderem durch mehr Standards möglich.

PKV-Unternehmen drohen Auskunftsklagen

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Kanzleien, die für Versicherungsnehmer gegen Prämienerhöhungen in der privaten Krankenversicherung (PKV) vorgehen, dürften durch ein neues Urteil des Bundesgerichtshofs neuen Aufwind bekommen. Demnach können Versicherte unter bestimmten Voraussetzungen Auskunft über zurückliegende Prämienanpassungen verlangen. Dadurch dürfte eine Welle von Auskunftsklagen auf Versicherer und Gerichte zukommen.

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