Archiv ‘Factoring’

First Brands-Pleite könnte Milliardenschaden werden

Die Insolvenz des Autoteileproduzenten First Brands wird Bewegung in den Kreditversicherungsmarkt bringen, schreibt die Ratingagentur Morningstar in einem aktuellen Bericht. Die betroffenen Kreditversicherer sind nach Schätzung mit zwischen 300 Mio. Dollar (258 Mio. Euro) und 600 Mio. Dollar exponiert. Im ungünstigsten Szenario befürchtet Morningstar sogar Schäden in Milliardenhöhe. Unternehmen müssen sich laut der Agentur auf höhere Preise, strengeres Underwriting und verringerte Deckungslimits einstellen.

First Brands als Test für die Kreditversicherung

Die Pleite des Autoteileproduzenten First Brands beschäftigt Finanz- und Börsenaufsicht, das US-Justizministerium – aber auch Versicherer. Die Financial Times berichtet, dass sich Gesellschaften wie Allianz Trade, AIG und Coface auf Forderungen von Lieferanten an First Brands vorbereiten. Der Autozulieferer ging gerade mit 12 Mrd. Dollar (10 Mrd. Euro) Schulden in die Insolvenz.

MRH Trowe kauft Spezialmakler Hansekontor

Der Maklerkonsolidierer MRH Trowe kauft den Hamburger Makler Hansekontor, der sich auf die Kreditversicherung und damit verwandte Geschäftsfelder spezialisiert hat. Bisher gehörte Hansekontor zum Netzwerk von Martens & Prahl, die auch beteiligt waren. Martens & Prahl muss sich jetzt einen neuen Spezialisten suchen.

Munich Re und Unifiedpost mit Factoring-Angebot

Die Munich Re und der auf digitale Factoring-Lösungen spezialisierte Dienstleister Unifiedpost aus Belgien starten ein neues Factoring-Angebot für kleine und mittelgroße Unternehmen aus Deutschland. Nutzer der von Unifiedpost betriebenen Plattform Banqup sollen über sie direkt Rechnungsfinanzierung in Anspruch nehmen können – und damit ihre Liquidität erhöhen und sich gegen Forderungsausfall absichern. Das Angebot soll flexibler sein als andere Lösungen, verspricht der Rückversicherer.

Aon und Munich Re denken Kreditversicherungen neu

Die Aon-Tochter One Underwriting, der zur Munich Re gehörende Erstversicherer Great Lakes Insurance und das Hamburger Fintech Walbing Technologies springen auf den Trend mit eingebetteten Versicherungen auf. Gemeinsam bieten sie künftig Business-to-Business-Unternehmen die Möglichkeit, Warenkreditpolicen in den Verkaufsprozess einzubinden. Kunden, die online Waren kaufen, können den Versicherungsschutz dann einfach dazubuchen. Angesichts des boomenden Online-Handels dürfte das Angebot rege genutzt werden.

Euler Hermes sichert digitalen Schrottplatz ab

Der Kreditversicherer Euler Hermes arbeitet künftig mit dem Berliner Start-up Scrappel zusammen. Das Unternehmen bietet nach eigenen Angaben den ersten Internet-Marktplatz für Wertstoffe, der den direkten Online-Handel zwischen den Unternehmen der Branche ermöglicht. Euler Hermes wird über eine neue Factoring-Lösung die Transaktionen finanzieren, die über diese Plattform durchgeführt werden. Die Allianz-Tochter verspricht eine Finanzierung auch von einzelnen Rechnungen und geringen Beträgen, eine vollständige Risikoübernahme und einen digitalen Antragsprozess für eine schnelle Auszahlung des Geldes. Zum Einsatz kommt das sogenannte „stille Factoring“, bei dem die Kunden eines Händlers gar nicht erfahren, dass er die an sie adressierte Rechnung verkauft hat.

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner