Die Welt ist in stetigem Wandel, was direkten Einfluss auf Risikomodelle und Bewertungen hat. Im Fokus stehen vor allem geopolitische Risiken, Klimarisiken und die wachsende Herausforderung durch Cyberattacken. Nationale Lösungen sind nicht mehr ausreichend, Risikomanagement muss global gedacht werden. Es braucht ein Zusammenspiel von öffentlichem und privatem Sektor, damit die Versicherungslücke nicht noch größer wird.
Archiv ‘geopolitische Risiken’
S&P: Gute Aussichten, wäre da nicht Trump
Die Ratingagentur S&P Global sieht die europäischen Versicherer vor einer guten zweiten Jahreshälfte. Angesichts der verschiedenen Herausforderungen der Branche wie der Schadeninflation, dem Klimawandel und vor allem geopolitischen Unsicherheiten würden sich die Versicherer gut behaupten. Für die Unsicherheiten sei vor allem US-Präsident Donald Trump zuständig. S&P attestiert seiner Politik einen hohen Grad an Unvorhersehbarkeit, die womöglich auch die schönen Aussichten trüben könnte.
Funk: Industriemarkt entspannt sich, Risiken steigen
Die Preissteigerungen in der Industrieversicherung scheinen nachzulassen, schreibt der Makler Funk in einem aktuellen Bericht. Zwar sind die Segmente Sach-, Haftpflicht-, Kfz- und D&O-Versicherung noch von Problemen geplagt. Der Markt zeigt sich aber insgesamt stabil. Funk sieht die systemischen Risiken als größte Herausforderung für die Versicherungswirtschaft und sorgt sich um die Entwicklung in der Cyberversicherung.
Allianz Trade: Sorgen der deutschen Exporteure steigen
Deutsche Exporteure machen sich deutlich mehr Sorgen über geopolitische Risiken und Protektionismus als Unternehmen in anderen Ländern, hat der Kreditversicherer Allianz Trade in einer aktuellen Befragung herausgefunden. Laut Allianz Trade erwartet rund jede vierte befragte deutsche Firma eine schlechtere Zahlungsmoral und Zahlungsausfälle. Der Kreditversicherer hat trotz der schlechteren Lage seine Deckungspolitik bislang noch nicht verschärft.
Ferma: Langfristiges Planen ist gefragt
Kurzfristiges Planen kann beim Risikomanagement hinderlich sein, sind Experten der europäischen Risikomanagervereinigung Ferma überzeugt. Geopolitische Gefahren, technologischer Fortschritt und der Klimawandel sind Risiken, die sich ständig ändern und auf die sich Unternehmen einstellen müssen, sagten Experten der Vereinigung auf einer digitalen Konferenz. Auch der demografische Wandel und die damit einhergehenden Probleme seien nicht zu unterschätzen.
Politische Risiken: 2025 ist das Jahr der USA
Politische Unsicherheiten sind aktuell für jedes zehnte Unternehmen das größte Risiko für das Geschäft. Das geht aus einem Bericht des Makler- und Beratungsunternehmens WTW hervor. Nachdem 2023 Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine und 2024 der Nahostkonflikt die größten Auslöser für politische Risiken gewesen waren, ist es 2025 bisher die neue amerikanische Regierung, die den Unternehmen die meisten Sorgen macht.
Barmenia Gothaer: Gute Zahlen, schlechter Ausblick
Die im vergangenen Jahr fusionierte Barmenia Gothaer ist im Geschäftsjahr 2024 in allen Sparten gewachsen. Insbesondere im Segment Komposit konnte das Unternehmen zulegen. Trotz der zufriedenstellenden Zahlen blicken die Unternehmen mit Sorge in die Zukunft. Sie sehen erheblichen Reformbedarf im Renten- und Gesundheitssystem und fordern eine stärkere Fokussierung auf Themen wie den Klimawandel und Bürokratieabbau.
Ausblick 2025: Wo sich die Versicherer weiterentwickeln müssen
The Long View – Der Hintergrund Eine sich stark verändernde geopolitische Situation wird auch 2025 konkrete Auswirkungen auf die Versicherungsbranche haben. Die Europäische Union braucht starke Versicherer, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Jedoch müssen sie sich der Wichtigkeit ihrer Rolle wieder bewusst werden und sich aktiv an der Weiterentwicklung der europäischen Wirtschaftszone beteiligen. Auch die Aufsichtsbehörden müssen hier mitziehen.
Geopolitischer Stress
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Stresstest der Eiopa und EuGH-Urteil zu Fremdbesitzverbot bei Kanzleien
Versicherer bereiten sich auf KI-Wandel vor
Bei dem Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) werden sich die Versicherer im kommenden Jahr verstärkt auf Datenmanagement und Cloud-Lösungen konzentrieren, erwartet die Unternehmensberatung Sollers Consulting in einem aktuellen Bericht. Nur so könnten die Gesellschaften, die mithilfe von KI die Effizienz steigern und den wachsenden Ansprüchen der Kunden gerecht werden wollen, ihr Vorhaben in die Tat umsetzen, glaubt Sollers.
Scor: Mit den Aufsehern an einen Tisch setzen
Auf dem Weg zur Klimaneutralität ist der Abstimmungsbedarf in der Versicherungsbranche nach wie vor groß. Den Reform-Ansatz der geschwächten Net-Zero Insurance Alliance, neben der Branche auch Aufseher mit an einen Tisch zu bringen, um etwa einheitliche Maßstäbe zur Messung zu definieren, findet Scor-Chef Thierry Léger begrüßenswert. Viele Versicherer und Rückversicherer hatten die Initiative nach US-Kartellvorwürfen verlassen. Scor konnte für das vergangene Jahr gute Zahlen vorlegen und will bei der Auswahl der Risiken wählerisch bleiben.
Das Unerwartete erwarten
Meinung am Mittwoch Unternehmen bewegen sich in einem Spannungsfeld, das sich immer weiter verschärft. Geopolitische Risiken führen zu erheblichen Schäden, während viele Versicherer Deckungen einschränken und ihre Kapazitäten reduzieren. Unternehmenslenker müssen einen kühlen Kopf bewahren und ein klares Bild davon haben, welchen potenziellen Gefahren sie ausgesetzt sind.
Axa Risiko-Report: Klimawandel als größte Gefahr
Trotz des Krieges in der Ukraine empfinden Experten weltweit den Klimawandel als größtes Zukunftsrisiko. Das zeigt der aktuelle Future Risk Report des französischen Versicherers Axa. An zweiter Stelle der größten Risiken nannten die Experten geopolitische Spannungen, gefolgt von Cybergefahren und Energierisiken. Die Risikowahrnehmung der breiten Öffentlichkeit unterscheidet sich derweil an einigen Stellen von der Einschätzung der Experten – zum Beispiel beim Thema Pandemie.
Die Risiken des Klimawandels
Wenn es um die Weltordnung geht, schwanken Staaten meistens zwischen Kooperation und Wettbewerb. Das ist auch beim Klimawandel nicht anders. Welchen Weg sie einschlagen, hat großen Einfluss auf die Risiken, mit denen Versicherer und ihre Kunden künftig konfrontiert sein werden, schreibt Lloyd’s of London in einem aktuellen Bericht. Der Versicherungsmarkt hat sich angeschaut, wie diese Risiken aussehen werden und wie Versicherer und Risikomanager darauf reagieren können.
Swiss Re warnt vor Asbest-Renaissance
Schadenfälle im Zusammenhang mit Asbest haben die Versicherer allein in den USA bisher rund 100 Mrd. Dollar gekostet. Da immer noch viele Länder den krebserregenden Werkstoff nicht verboten haben, sieht der Rückversicherer Swiss Re im Wiederaufkommen von Asbestfällen eine große Gefahr für die Assekuranz. In einer Studie benennt der Konzern die größten Herausforderungen, denen sich Versicherer und Rückversicherer in den nächsten Jahren stellen müssen. Dazu zählen auch neue geopolitische Risiken, schwindende Möglichkeiten zur Risikodiversifikation und neue Technologien.













