Die Ärztekammer Nordrhein drängt auf die Einführung einer neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) noch in diesem Jahr. Daran müsse auch die private Krankenversicherung (PKV) ein Interesse haben, sagte der Präsident der Ärztekammer Nordrhein Rudolf Henke. Sonst verschlechtere sich ihre Position im Wettbewerb mit der gesetzlichen Krankenversicherung. Die veraltete GOÄ führe zu einem erhöhten bürokratischen Aufwand für die Ärztinnen und Ärzte und zu Konflikten mit der PKV, beklagte er.
Archiv ‘GOÄ’
PKV lehnt „arzteigene“ GOÄ-Version ab
Bundesärztekammer, PKV-Verband und Beihilfestellen sitzen seit Jahren an einer Erneuerung der in die Jahre gekommenen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Die Bundesärztekammer hat jetzt eine „arzteigene Bewertungsversion“ der GOÄ an das Bundesgesundheitsministerium geschickt, ohne allerdings die darin eingeflossenen Preise mit der PKV abzustimmen. Dem PKV-Verband sind die Preise zu hoch, es sind also weitere Verhandlungen nötig.
Privatversicherer setzen bei GOÄ auf Druck
Wenn Ärzteschaft und private Krankenversicherer (PKV) der Politik eine fertige Fassung der neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) vorlegen, wird sie sich einer Umsetzung nicht länger verweigern können. Das hofft der Direktor des PKV-Verbands Florian Reuther. Die PKV setze auch auf die Unterstützung durch die Bundesländer, sagte er bei einer Veranstaltung. Ziel der betriebswirtschaftlichen Kalkulation der Preise für die ärztlichen Leistungen sei, dass die Ärzte zu ihrem Honorarrecht kommen, die Patienten aber nicht überfordert werden.
„Die PKV ist in meinem Herzen“
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach setzt auf die konstruktive Zusammenarbeit mit der privaten Krankenversicherung (PKV). Auf der PKV-Jahrestagung in Berlin unterstrich er die wichtige Rolle der Branche für das Gesundheitssystem. Den Einsatz der PKV für die Bewältigung der Corona-Pandemie wisse er zu schätzen, sagte Lauterbach. Er sicherte erneut zu, den Vorschlag für eine neue Gebührenordnung für Ärzte wohlwollend prüfen zu wollen.
Laumann: Berlin sollte die GOÄ durchwinken
Wenn Ärzteschaft und private Krankenversicherer (PKV) sich über die neue Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) einigen, sollte die Politik dem Projekt nicht im Weg stehen, findet der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (Bild). Laut Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt und PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther steht eine Einigung über die GOÄ kurz bevor. Welchen Kosteneffekt die Novelle für die PKV haben würde, ist noch nicht klar.
DAV unterstützt PKV beim Ruf nach Reformen
Die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) sieht den Gesetzgeber in der Pflicht, sinnvolle Reformschritte in der privaten Krankenversicherung (PKV) auf den Weg zu bringen, vor allem bei der Verstetigung der Beitragsentwicklung und dem Versicherungsschutz für PKV-Kunden mit Zahlungsschwierigkeiten. Im Vorfeld der DAV-Jahrestagung präsentieren Wiltrud Pekarek von der Halleschen und Roland Weber von der Debeka einige Reformvorschläge – und warnen vor steigenden Steuerzuschüssen für die gesetzliche Krankenversicherung.
Wissenschaftler: GOÄ schützt vor Überforderung
Exklusiv In Deutschland profitieren Patienten davon, dass es zwei unterschiedliche Systeme für die Vergütung ärztlicher Leistungen gibt. Durch die Existenz der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) sind sie auch bei Abrechnungen außerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung vor überzogenen Forderungen geschützt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung im Auftrag des Wissenschaftlichen Instituts der privaten Krankenversicherung. Gesundheitsökonomen haben dafür die Situation in Frankreich, Österreich und der Schweiz mit der in Deutschland verglichen.
Wissing lobt wichtigen Beitrag der PKV
Die private Krankenversicherung (PKV) spielt eine wichtige Rolle für die Aufrechterhaltung der medizinischen Versorgung in ländlichen Regionen. Davon ist nicht nur die Branche selbst überzeugt, sondern auch der Wirtschaftsminister von Rheinland-Pfalz Volker Wissing (Bild). Ohne die PKV wäre es schwieriger, Landarztpraxen nachzubesetzen, sagte Wissing auf einer digitalen Veranstaltung. Auch der Präsident der Bundesärztekammer Klaus Reinhardt betonte den Beitrag der PKV zur medizinischen Infrastruktur. Reinhardt ist optimistisch, dass Ärzteschaft und PKV „weit vor der Bundestagswahl“ einen Entwurf für eine novellierte Gebührenordnung für Ärzte vorlegen können.
Ärzte schießen gegen PKV
Die Absenkung der Hygienepauschale trotz Fortdauer der Covid-19-Pandemie hat den privaten Krankenversicherern (PKV) wie erwartet heftige Kritik aus der Ärzteschaft eingebracht. Ärzteverbände kritisieren, dass die Halbierung der Vergütung nicht nachzuvollziehen sei und sich die PKV damit als unsolidarisch erweise. Manche finden, die Branche mache sich mit einem solchen Verhalten überflüssig. Der PKV-Verband verteidigt den Schritt damit, dass die Praxen deutlich weniger Kosten hätten als zu Beginn der Pandemie und die Branche immer noch mehr zahle als andere.
PKV zahlt weiter für Hygiene, aber weniger
Niedergelassene Ärzte können bei der Behandlung von Privatpatienten bis Jahresende weiter eine Hygienepauschale abrechnen. Darauf haben sich der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV), die Beihilfeträger und die Bundesärztekammer verständigt. Allerdings zahlen die PKV-Unternehmen für den Corona-bedingten Mehraufwand in den Praxen ab 1. Oktober weniger als bislang, die Pauschale reduziert sich um mehr als die Hälfte. Das kommt erwartungsgemäß bei den Ärzten nicht gut an.
PKV muss nicht für teure Technik zahlen
Private Krankenversicherer (PKV) müssen nicht zwangsläufig für die Mehrkosten aufkommen, wenn Ärzte moderne Verfahren benutzen, zu denen es günstigere Alternativen gibt. Das hat das Oberlandesgericht Düsseldorf in einem rechtskräftigen Urteil entschieden. Im konkreten Fall ging es um den Einsatz eines Femtosekundenlasers bei einer Operation des Grauen Stars. Ärzte müssen es danach in Kauf nehmen, wenn sich die Anschaffung neuer Technologien nicht amortisiert.
Kommission: Vergütungssysteme harmonisieren
In der privaten und der gesetzlichen Krankenversicherung sollte es weiterhin zwei getrennte Honorarsysteme mit unterschiedlichen Preisen geben, sie sollten aber reformiert und zumindest teilweise harmonisiert werden. Das schlägt die Wissenschaftliche Kommission für ein modernes Vergütungssystem in dem Gutachten vor, das sie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn übergeben hat. Spahn will jetzt prüfen, wie er mit den Vorschlägen umgeht. Die privaten Krankenversicherer begrüßen, dass dazu keine gemeinsame Honorarordnung gehört. Die Anhänger der Bürgerversicherung sind mit dem Gutachten nicht zufrieden.
KI sucht Fehler in Klinikrechnungen
Digitale Trends 2020 Bei der Versicherungskammer Bayern prüft eine künstliche Intelligenz (KI) sämtliche Rechnungen von Krankenhäusern, in denen Kunden der beiden privaten Krankenversicherer des Konzerns behandelt wurden. Das System „StARS“ scannt die Rechnungen auf mögliche Fehler und sortiert diejenigen aus, die Spezialisten noch einmal gezielt unter die Lupe nehmen müssen. Das erhöht die Effizienz der Bearbeitung, senkt die Kosten und entlastet die Mitarbeiter von ungeliebten Routineaufgaben.
Einheitsfront gegen Einheitsgebühren
Der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV), die Bundesärztekammer und der Verband der privatärztlichen Verrechnungsstellen warnen davor, für die Vergütung ambulanter ärztlicher Leistungen ein Einheitssystem zu schaffen. In einer gemeinsamen Erklärung plädieren sie dafür, die unterschiedlichen Systeme für die gesetzliche Krankenversicherung und die PKV jeweils zu modernisieren. Die beiden Gebührenordnungen würden sich gut ergänzen und vom Wettbewerb der Systeme würden letztendlich die Patienten profitieren, argumentieren die Organisationen.












