Herbert Frommes Kolumne Mit schaudernder Faszination und Entsetzen schaut Europa auf Großbritannien. Die zunehmend hasserfüllte Auseinandersetzung um den Brexit könnte im Mord an der Abgeordneten Jo Cox einen furchtbaren Höhepunkt gefunden haben. Die regierende konservative Partei spaltet sich, bei den anderen großen politischen Kräften sieht es nicht viel besser aus. Auch in Deutschland nehmen die politischen Spannungen innerhalb der großen Parteien zu. Sie werden sich im Bundestagswahlkampf noch deutlicher zeigen. Für die Versicherungswirtschaft heißt das: Die politischen Unsicherheiten werden drastisch zunehmen. Auf politische Unterstützung hoffen kann sie nur, wenn sie ihr Haus in Ordnung bringt. … Lesen Sie mehr ›
Archiv ‘Großbritannien’
So funktioniert Vitality in Großbritannien
Vitality, die Tochter des südafrikanischen Versicherungskonzerns Discovery, bietet in Großbritannien einen Krankenversicherungs-Tarif an, der mittels eines Punktesystems einen aktiven Lebensstil belohnt. Ein ähnliches Modell will Generali in Kooperation mit Discovery in Kürze in Deutschland auf den Markt bringen – zunächst in der Risikolebensversicherung. Ein Blick über die Grenze zeigt, welche Anreize auf der Insel funktionieren und welche nicht. … Lesen Sie mehr ›
Britische Makler profitieren von Honorar
Die britischen Vermittler haben seit dem Verbot von Provisionen bei Vorsorge- und Anlageprodukten zum 1. Januar 2013 weniger Kunden und verdienen mehr, berichtete der Chef des Maklervertriebs von Standard Life Christian Nuschele auf einer Veranstaltung des Maklerverbandes VDVM in Berlin. Insofern sei die Umstellung auf die Honorarberatung ein Erfolgsmodell. Allerdings haben seitdem weniger Briten Zugang zu Beratung. Das ist der Grund, warum VDVM-Vorstand Hans-Georg Jenssen nichts von einem Provisionsverbot in Deutschland hält. … Lesen Sie mehr ›
Buberl und de Castries räumen die Axa auf
Der Abschied der französischen Axa aus dem britischen Lebensversicherungsgeschäft ist komplett. Nachdem sich der Konzern bereits in den vergangenen Wochen von seinem Offshore-Geschäft auf der Isle of Man sowie der Maklerplattform Elevate getrennt hatte, verkauft er jetzt noch die verbleibende Großbritannien-Tochter Sun Life an den Abwicklungsspezialisten Phoenix Group. Damit machen Noch-Chef Henri de Castries und sein Nachfolger Thomas Buberl den Versicherer klar für die Amtsübernahme im September. Außerdem stellte der Versicherer das neue Management-Team vor, das ab September mit Buberl zusammenarbeiten wird. … Lesen Sie mehr ›
Moody’s: Brexit trifft vor allem britische Versicherer
Ein Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union könnte sich negativ auf die Ratings der Versicherer auswirken, die in dem Land Geschäfte machen, glaubt die Ratingagentur Moody’s. Allerdings wird ein sogenannter Brexit sich nur moderat auf die Kennzahlen der Unternehmen auswirken. Die operativen Konsequenzen könnten die Versicherer bewältigen, allerdings nehmen die regulatorischen Unsicherheiten zu. Die Volatilitäten an den Finanzmärkten steigen, das wird die Kapitalisierung vor allem britischer Lebensversicherer schwächen. … Lesen Sie mehr ›
Liebe Briten, bitte bleibt!
Herbert Frommes Kolumne Die im Juni bevorstehende Entscheidung Großbritanniens für oder gegen die Mitgliedschaft in der Europäischen Union hat weitreichende Auswirkungen auf die Versicherungswirtschaft. Sollte sich die Mehrheit der Briten für den Austritt aussprechen, dürfte das zu heftigen Turbulenzen an den Finanzmärkten führen. Aber viel wichtiger ist die Langfristwirkung. Wer als Versicherer in München, Paris oder Mailand glaubt, von einem Brexit zu profitieren, irrt. Ein britischer Alleingang hätte langfristig höchst negative Auswirkungen auch für die Gesellschaften in Kontinentaleuropa. … Lesen Sie mehr ›
Großbritannien setzt auf selbstfahrende Autos
Das Vereinigte Königreich will weltweit führend bei neuen Technologien und Infrastruktur werden und unterstützt massiv Versuche mit selbstfahrenden Autos. Bereits ab dem kommenden Jahr sollen sie in ausgewählten Teilen des Straßennetzwerks der Insel fahren dürfen. Für Kfz-Versicherer bedeutet das langfristig sinkende Schäden, aber auch schrumpfende Prämien. Zudem stellen sich ganz neue Haftungsfragen. Um diese Herausforderungen frühzeitig meistern zu können, haben sie einen neuen Verband gegründet. … Lesen Sie mehr ›
Provisionsverbot: Briten verzichten auf Beratung
Seit gut drei Jahren gilt in Großbritannien das Provisionsverbot bei der Vermittlung von Versicherungs- und anderen Finanzprodukten. Stattdessen zahlen Kunden ein Honorar an einen Berater. Weil das teuer ist, lassen sich vor allem viele Geringverdiener vor dem Abschluss eines Vorsorgeprodukts nicht mehr helfen, sondern kaufen gleich – auch wenn sie es nicht verstehen. Das hat eine Untersuchung der britischen Finanzaufsicht und dem Finanzministerium ergeben. Einen Ausweg aus der Misere könnte die sogenannte Robo-Beratung sein. … Lesen Sie mehr ›
Run-off: FCA ermittelt gegen Lebensversicherer
Ob Kunden, deren Policen für das Neugeschäft geschlossen sind, fair behandelt werden, ist eine Frage, die nicht nur die deutsche Versicherungsaufsicht umtreibt. Auch die britische Aufsicht FCA fürchtet, dass diese Versicherten schlechter als Neukunden dastehen. Sie hat jetzt Ermittlungen gegen sechs britische Versicherer eingeleitet, die Altkunden unzureichend über Gebühren informiert haben. Nach Einschätzung der Ratingagentur Fitch könnte die Untersuchung externen Abwicklern wie Phoenix und Admin Re in die Hände spielen, weil künftig mehr Lebensversicherer Run-off-Bestände loswerden wollen. … Lesen Sie mehr ›
Assekuranz stemmt sich gegen den Brexit
Versicherer und Rückversicherer sprechen sich gegen einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union aus. Sie fürchten negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung, die Kapitalmärkte, Wechselkurse, Regulierung und den Arbeitsmarkt. Vor allem britische Gesellschaften sind sehr beunruhigt. Die Allianz hofft, dass sich Großbritannien knapp für einen Verbleib in der EU entscheiden wird. … Lesen Sie mehr ›
Insurtechs sammeln mehr als 720 Mio. Euro ein
Deutsche Unternehmen, die als Fintechs oder Insurtechs im Versicherungsmarkt aktiv sind, haben 2015 zusammen mehr als 20 Mio. Euro von Investoren erhalten. Das geht aus einer Schätzung des Gewerbeversicherungsportals Finanzchef24 hervor. Nach Angaben des Unternehmens flossen im vergangenen Jahr zwischen 480 Mio. Euro und über 720 Mio. Euro in den drei Märkten Deutschland, Großbritannien und USA in Start-ups und etablierte Unternehmen. Gleichzeitig verschärft sich die Konkurrenz in dem Markt deutlich: Das britische Vergleichsportal Confused.com – an dem die Munich Re indirekt beteiligt ist – meldete Umsatz- und Gewinnrückgänge. … Lesen Sie mehr ›
Großbritannien: Hilfe für flutgefährdete Unternehmen
In Großbritannien startet im April der Rückversicherungsfonds Flood Re. Er soll sicherstellen, dass Policen für Wohnhäuser in flutgefährdeten Gebieten bezahlbar bleiben. Gewerbeimmobilien sind von Flood Re ausgenommen – obwohl auch kleine und mittelständische Unternehmen von Problemen mit Versicherungsschutz gegen Hochwasser berichten. Jetzt will der Verband der Versicherungsmakler in Großbritannien Biba die Sache selbst in die Hand nehmen. Zusammen mit dem Outsourcing-Anbieter Capita und dem Kartographie-Spezialisten Landmark Information Group will er eine Lösung erarbeiten. … Lesen Sie mehr ›
Diamanten: Mit Blockchain gegen Versicherungsbetrug
Die Blockchain-Technologie, auf der die Internetwährung Bitcoin fußt, kann auch für Versicherer von Nutzen sein. Das Londoner Start-up Everledger will mithilfe der digitalen Datenbank ein fälschungssicheres, elektronisches Herkunftsregister für Diamanten in aller Welt schaffen. Es soll unter anderem helfen, Versicherungsbetrug zu verhindern. Eine Reihe von Versicherern interessiert sich bereits für das Projekt, darunter die Allianz. … Lesen Sie mehr ›