Archiv ‘Großbritannien’

Neue Regeln für den Londoner Markt

Großbritannien reformiert derzeit sein Versicherungsvertragsrecht. Für Konzerne, die Policen im englischen Markt einkaufen, bringen die neuen Vorschriften Vor- und Nachteile. So dürfen Versicherer die Leistung nur noch bei einer vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Verletzung der Anzeigepflicht komplett verweigern. Andererseits müssen die Versicherungsnehmer größere Sorgfalt bei der Offenlegung von Informationen walten lassen.

Insurance Act 2015: Die Insel rückt näher

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Mit dem Insurance Act 2015 werden die Regeln für Versicherungsverträge in Großbritannien denen im deutschen Versicherungsvertragsrecht ähnlicher. Damit könnte einer der letzten Beweggründe für ausländische Industrie- und Spezialversicherer entfallen, Versicherungsverträge bei Großrisiken nach englischem Recht abzuschließen. Der vor wenigen Tagen in Kraft getretene Consumer Rights Act 2015, der für Anbieter von Telematiktarifen relevant sein wird, könnte wiederum Vorbote für Neuerungen im deutschen Verbraucherschutzrecht sein.

Großbritannien: Preise in der Autoversicherung steigen

Der Markt für Autoversicherungen in Großbritannien ist stark umkämpft. Jetzt zeichnet sich eine Trendwende ab. In den vergangenen zwölf Monaten sind die Prämien für Kaskopolicen im Schnitt um 3,6 Prozent gestiegen. Für die Versicherer ist das eine gute Nachricht: Seit 2012 fallen die Preise in der Autoversicherung.

Standard Life: „Das Beste, was uns je passiert ist“

Die meisten deutschen Versicherer und Vermittler fürchten einen Zwang zur Honorarberatung wie der Teufel das Weihwasser. In Großbritannien, wo es seit 2013 ein Provisionsverbot beim Verkauf von Lebensversicherungen gibt, ist dieses Szenario bereits Realität. Ganz so unglücklich scheinen die Anbieter damit nicht zu sein. Die Aufgabe des Verkaufs gegen Provision habe Großbritannien zu einem besseren Ort gemacht, schwärmte Manager Paul Matthews auf dem SZ-Versicherungstag.

Google startet Vergleichsportal in den USA

Nach etlichen Verzögerungen steht der Internetriese Google offenbar kurz davor, ein Online-Vergleichsportal für Kfz-Versicherungen in den USA zu starten. Bisher ist der Internetgigant nur in Großbritannien mit einem entsprechenden Angebot vertreten. Aus Frankreich hat er sich bereits wieder zurückgezogen, die Pläne für Deutschland sind ungewiss.

Marsh vor Angebot für Towergate

Der schlingernde britische Versicherungsmakler Towergate weckt Interesse bei Rivalen. Marsh soll eine Übernahme des Unternehmens erwägen. Das Towergate-Management hatte in den vergangenen Jahren durch eine Serie spektakulärer Übernahmen einen der größten Makler des Landes geschaffen, der allerdings jetzt in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten ist. Am Montag verkaufte das Unternehmen seine Luftfahrttochter Hayward Aviation an Jardine Lloyd Thompson.

Herbert Fromme

Warnung aus Schottland

Herbert Frommes Kolumne: Die Schotten haben sich für den Verbleib im Vereinigten Königreich ausgesprochen. Finanzwirtschaft und Versicherer sind erleichtert – nicht nur in Großbritannien. Allerdings wäre es fahrlässig, jetzt einfach zum Tagesgeschäft überzugehen. Fast die Hälfte der Schotten würde lieber in einem eigenen Staat leben. Ein Grund dafür ist die wachsende Entfremdung von London und dem Rest des Königreichs.

Admiral macht erstmals Schulden

Der britische Online-Autoversicherer Admiral nimmt zum ersten Mal seit dem Börsengang Fremdkapital auf. Anleger und Analysten reagierten negativ. Der britische Markt für Autoversicherung bleibt weiter äußerst herausfordernd.

Britische Aufsicht greift bei Autoversicherern durch

Britische Autoversicherer sollen es künftig schwerer haben, Daten von Kunden mit Schäden an Autovermieter und andere Dienstleister gegen Provision weiterzugeben. Das will die britische Finanzaufsicht Competition und Markets Authority durchsetzen. Eine weitere Neuerung: Versicherer dürfen keine Vereinbarungen mit Portalen abschließen, die es ihnen untersagen, woanders einen günstigeren Preis anzubieten.

Britische Versicherer fordern Rücktritt des Chefaufsehers

Die britische Versicherungswirtschaft ist verärgert über Martin Wheatley, Chef der Aufsichtsbehörde Financial Conduct Authority (FCA), und verlangt seinen Rücktritt. Ein leitender Mitarbeiter hatte in einem Interview am Freitag die geplante Prüfung von Praktiken der Lebensversicherer geschildert. Als Folge gingen die Aktienkurse großer Konzerne in die Knie. Danach musste die FCA zurückrudern – so scharf wird jetzt doch nicht geprüft.

UK: Streit um Flutfonds Flood Re

Der für 2015 geplante britische Rückversicherungsfonds Flood Re ist in die Kritik geraten. Vor dem Hintergrund der derzeitigen schweren Überschwemmungen gibt es Zweifel daran, ob die geplanten Kapazitäten ausreichen und Befürchtungen, dass schon bald Prämienerhöhungen drohen. Andere monieren, dass Unternehmen vom Schutz ausgeschlossen sind.

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