Der Versicherer Aegon aus den Niederlanden will amerikanisch werden und strebt bis 2028 einen Umzug in die USA an. Die Holding soll künftig Transamerica heißen, während die operativen Einheiten ihre Namen behalten. Der Vollzug soll auf einer außerordentlichen Hauptversammlung Ende des kommenden Jahres beschlossen werden. Den Großteil des Geschäfts macht der Versicherer bereits in den USA, somit seien die Voraussetzungen gut, meint CEO Lard Friese. Der Umzug soll rund 350 Mio. Euro kosten.
Archiv ‘Hauptversammlung’
Nach BGH-Urteil: D&O-Vergleiche könnten teurer werden
Die Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH), den Vergleich zwischen dem Autobauer Volkswagen (VW) und seinen D&O-Versicherern zu kippen, wird nach Ansicht von Branchen-Experten Auswirkungen auf die Sparte haben. Unterdessen befürchten die Anwälte der Aktionärsschützer, dass sich ein neuer Vergleich noch länger hinziehen könnte als gedacht, weil die Haftungsvergleiche neu bewertet werden müssen.
Investor Third Point darf Rückversicherer werden
Die in Großbritannien ansässige Third Point Investor Limited darf den Rückversicherer Malibu Life Reinsurance übernehmen – und damit selbst zum Rückversicherer werden. Das hat ein Großteil der Investoren in einer Sondersitzung beschlossen. Zuvor hatte es monatelange Streitereien um den Deal gegeben. Investoren hatten die Seriosität der Transaktion angezweifelt. Der hinter Third Point stehende Milliardär Daniel Loeb bediente sich letztlich eines regulatorischen Kniffs.
Höhepunkt der Quartalsberichte
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Quartalszahlen von Hannover Rück, Munich Re, Talanx, Allianz, W&W und MLP, InsureNXT-Messe, Hannover Forum der E+S Rück zur Kfz-Versicherung sowie die Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft betriebliche Altersversorgung
Allianz nächstes Jahr wieder in Präsenz
Der Branchenriese Allianz wird seine Hauptversammlung 2026 wieder in Präsenz abhalten, kündigte Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE, auf der in diesem Jahr noch ausschließlich digitalen Hauptversammlung des Unternehmens an. Digitale Hauptversammlungen hätten zwar Vorteile gebracht und mehr Aktionären eine Teilnahme ermöglicht. Eine Präsenzveranstaltung sei für viele aber auch ein Zeichen der Wertschätzung. Zudem gab die Gruppe ihre Wachstumsstrategie für die kommenden Jahre bekannt.
Allianz: Neukunden statt Preiserhöhungen
In den vergangenen Jahren ist die Allianz vor allem dank Prämienerhöhungen gewachsen. Das soll sich künftig ändern. Laut des vorab veröffentlichten Rede-Manuskripts von Konzernchef Oliver Bäte anlässlich der Hauptversammlung am Donnerstag will sich der Versicherer in den kommenden drei Jahren vor allem auf Kundenwachstum konzentrieren. Dazu zähle die Gewinnung von Neukunden sowie die bessere und umfassendere Betreuung von Bestandskunden – auch um die Zahl der Kunden zu reduzieren, die kündigen. Zudem soll die Produktivität des Konzerns weiter steigen.
Lohrmanns Verunsicherung: Höret mich an
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Wanderprediger Joachim Wenning unterwegs in wichtiger Mission
Urgewald fordert weitere Ausschlüsse von Munich Re
Die Umweltschutz- und Menschenrechtsorganisation Urgewald begrüßt die Fortschritte, die der Rückversicherer Munich Re in den vergangenen Jahren in Sachen Klimaschutz und CO2-Reduktion über sein Versicherungsgeschäft erreicht hat. Auf der Hauptversammlung forderte Urgewald-Aktivistin Regine Richter allerdings weitere Ausschlüsse. Im Fokus steht dabei insbesondere die Versicherung von Gasinfrastruktur.
Patria kauft Baloise-Aktien von Cevian
Der schwedische Investor Cevian hat seine Beteiligung an der Baloise an die Patria Genossenschaft verkauft, den größten Anteilseigner der Helvetia. Damit ist eine Hürde für die geplante Fusion von Baloise und Helvetia genommen. Während Patria dem Zusammenschluss bereits ihren Segen gegeben hat, war nicht klar, ob Cevian die Transaktion unterstützt. Der Investor hatte in den vergangenen Monaten viel Druck auf die Baloise ausgeübt und sie zum Rückzug aus Deutschland bewegen wollen.
Generali-Rebellen setzen sich nicht durch
Generali-Chef Philippe Donnet kann aufatmen. Die rebellischen Aktionäre um den Bauunternehmer Francesco Gaetano Caltagirone konnten sich bei der Hauptversammlung des italienischen Versicherers mit ihren Alternativ-Vorschlägen für die Besetzung des Aufsichtsrats nicht mehrheitlich durchsetzen. Sie konnten sich nur drei der 13 Sitze sichern. Zehn gingen an Hauptaktionär Mediobanca, der Donnet wohlgesonnen ist. Dennoch: Zustimmung auf breiter Front für Donnets Kurs sieht anders aus.
Allianz-Vorstand spürt Gegenwind beim Geld
Der Stimmrechtsberater Institutional Shareholder Services (ISS) empfiehlt Allianz-Aktionären, bei der Hauptversammlung am 8. Mai 2025 gegen die Vergütungspolitik für Vorstandsmitglieder zu stimmen. Das sei gerechtfertigt, da die Pensionsbeiträge höher als bei anderen europäischen Unternehmen seien. Kritisch äußert sich ISS auch zur Satzungsänderung, die rein virtuelle Hauptversammlungen ermöglichen würde. Die Allianz bleibt bei ihrer Haltung und begründet die geplanten Beschlüsse.
Lohrmanns Verunsicherung: Gewetzte Messer
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Vorbereitungen auf Generali-Hauptversammlung laufen auf Hochtouren
Bitterer Teilerfolg für Generali-Chef Donnet
Philippe Donnet, umstrittener Chef des italienischen Versicherers Generali, kann mit seiner Wiederwahl bei der nächsten Hauptversammlung des Unternehmens am 24. April rechnen. Donnets Widersacher und Generali-Großaktionär Francesco Gaetano Caltagirone will darauf verzichten, einen eigenen Kandidaten für den Chefposten zu benennen. Stattdessen will er bis zu sechs Mitglieder für den Verwaltungsrat vorschlagen – und damit bei einem Erfolg die Generali praktisch unregierbar machen.












