Die Allianz SE und die Insurance Australia Group sollen ein Übernahmeangebot für die Versicherungssparte des Royal Automobile Club of Western Australia (RAC) erwägen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insiderinformationen. Nach den Berichten solle es noch weitere Interessenten geben. Im Dezember hatte die Allianz bekanntgegeben, dass sie das Versicherungsgeschäft eines weiteren australischen Automobilclubs übernehmen will.
Archiv ‘HUK-Coburg’
HUK: „Wir können unsere Preise nicht wie Aldi anpassen“
Die Inflation macht den deutschen Kfz-Versicherern ordentlich zu schaffen. Die Schäden werden immer teurer, die Preise für Ersatzteile und Werkstattstunden steigen rasant. Für die Gesellschaften bedeutet das Verluste. So auch für die HUK-Coburg, deren Kfz-Vorstand Jörg Rheinländer beim Kölner Versicherungstag die Gründe für die missliche Lage erklärte. Einer von ihnen: die Jahresverträge.
Steigende Kfz-Beiträge beflügeln Anbieterwechsel
Viele Kfz-Versicherer haben im Jahresendgeschäft 2024 die Preise kräftig erhöht. Das hat die Kunden vermehrt dazu bewegt, ihren Anbieter zu wechseln, wie eine Marktuntersuchung der Unternehmensberatung Sirius Campus zeigt. Demnach haben 2,9 Millionen Kfz-Versicherungsnehmer zum Jahresende 2024 ihre Verträge gekündigt, nach 2,1 Millionen im Vorjahr. Von der Wechselfreude profitierten vor allem die beiden Konkurrenten HUK-Coburg und Allianz, aber auch die Direktversicherer konnten ordentlich Neugeschäft absahnen.
Allianz-Investmentmanager bildet neues Führungsduo
Leute – Aktuelle Personalien Die Allianz Investment Management SE hat mit Mario Skoric einen neuen Chief Executive Officer. Er bildet seit Jahresbeginn gemeinsam mit Ludovic Subran ein Führungsduo. Ihre Vorgänger Claus Stickler und Carsten Quitter gehen im Lauf des Jahres in den Ruhestand. Außerdem: Die HUK hat mit Thomas Körzdörfer zum 1. Februar 2025 einen neuen Generalbevollmächtigten ernannt. Personelle Neuigkeiten gibt es auch bei dem Spezialmakler Finlex, der BBG Betriebsberatung und der Bayerischen.
Versicherer geben Millionen für Lobbyarbeit aus
Der Finanzsektor investiert Millionenbeträge, um Einfluss auf die Gesetzgebung zu nehmen. Das zeigt eine Auswertung des Vereins Finanzwende. Innerhalb der Branche ist der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) weiterhin Spitzenreiter bei den Lobbyausgaben. Doch auch große Versicherungsunternehmen wie R+V und Allianz mischen kräftig mit.
Der Rückblick auf 2024 Teil 3: Fusionen, Cogitanda-Insolvenz, United Healthcare-Mord
Überschwemmungen in Spanien, Nahost-Krieg, die Wiederwahl von US-Präsident Donald Trump, eine schwächelnde Wirtschaft und der Bruch der Ampel-Koalition: Im Jahr 2024 ist einiges passiert – auch in der Versicherungswirtschaft. Inspiriert von der Fusion von Barmenia und Gothaer kündigen einige kleinere Versicherer Zusammenschlüsse an und der Assekuradeur Cogitanda wird insolvent. In den USA wird der United Healthcare-Chef Brian Thompson erschossen. Hier der letzte Teil unseres dreiteiligen Jahresrückblicks.
Der Rückblick auf 2024 Teil 1: Benko-Pleite, Schadenbearbeitungs-Defizite, Baltimore-Brücke
Überschwemmungen in Spanien, Nahost-Krieg, die Wiederwahl von US-Präsident Donald Trump, eine schwächelnde Wirtschaft und der Bruch der Ampel-Koalition: Im Jahr 2024 ist einiges passiert – auch in der Versicherungswirtschaft. In den ersten vier Monaten des Jahres hat die Branche mit der Benko-Pleite zu kämpfen, der Makler WTW mit dem Verlust von Spitzenpersonal, Kfz-Marktführer HUK-Coburg mit der Schadenregulierung und der Konsolidierer Kompass Group mit sich selbst. Hier der erste Teil unseres dreiteiligen Jahresrückblicks.
HUK übernimmt Mehrheit an Pitstop
Der Kfz-Versicherer HUK-Coburg will Anfang kommenden Jahres die Mehrheit an der Werkstattkette Pitstop übernehmen. HUK-Coburg ist bereits seit zwei Jahren mit rund 25 Prozent an Pitstop beteiligt, nun will die Gesellschaft auf 84,9 Prozent aufstocken. Die Kartellbehörde muss dem Deal noch zustimmen. In Zeiten steigender Kosten für Dienstleistungen und Ersatzteile könnte eine eigene Werkstattkette ein entscheidender Vorteil für den Versicherer sein.
„Wir müssen stärker weg vom Outsourcing“
Das Outsourcing der Schadenregulierung kann für Versicherer in Extremsituationen eine große Hilfe sein. Allerdings erhöht eine zu große Abhängigkeit von externen Partnern vor allem bei Kumulschäden die Gefahr, hohe Rückstände aufzubauen. „Wir müssen stärker weg vom Outsourcing“, sagte Ralf Eisenhauer (links im Bild), Leiter des Schaden-Außendienstes bei der Axa, bei einer Fachveranstaltung. Auch die Ergo Versicherung setzt laut Schaden-Chefin Karin Brandl wieder auf eine größere Truppe an eigenen Schadenregulierern.
Oliver Lang verlässt Blau Direkt
Leute – Aktuelle Personalien Weitere Veränderungen im Blau Direkt-Vorstand: Seit dem 31. Oktober 2024 ist der Maklerpool um einen Geschäftsführer ärmer, denn Oliver Lang, Chief Business Development Officer, hat das Unternehmen verlassen. Einen Nachfolger gibt es noch nicht. Zudem bekommt die HUK-Coburg Mobilitätsholding GmbH einen weiteren Geschäftsführer, der Run-off-Spezialist Viridium zwei neue Bereichsleiter und der Industrieversicherer HDI Global eine neue Leiterin für Internationale Programme.
Zeitreise: Marsh, Munich Re, Ergo, PKV und Zahnersatz
Vor 20 Jahren Im Oktober 2004 kochte in den USA der Skandal um den Makler Marsh hoch, der Kunden systematisch betrogen haben soll. Die Munich Re musste die Kapitalbasis bei der Tochter Victoria Leben aufstocken, der Preiskrieg in der Kfz-Versicherung nahm Fahrt auf, und die PKV musste sich wieder einmal mit wankelmütigen Politikern auseinandersetzen.
Schadenregulierung aus der Türkei
Exklusiv Steigende Schadenzahlen und Personalmangel haben bei einigen deutschen Versicherern zu erheblichen Rückständen in der Schadenbearbeitung geführt. Die türkische ETB Group hat vor fünf Jahren am Standort Istanbul ein Projekt ins Leben gerufen, um deutsche Versicherer bei der Schadenregulierung zu unterstützen. Die 29-jährige Projektleiterin Gönül Tula berichtet dem Versicherungsmonitor über die Entwicklung des Projekts, bei dem die ETB-Dienstleister inzwischen für Versicherer wie HUK-Coburg, HDI und Roland Rechtsschutz arbeiten.
Allianz lockt Kfz-Kunden mit Zweijahres-Garantie
In der aktuellen Kfz-Wechselsaison will der Branchenriese Allianz von den aktuellen Problemen des Hauptkonkurrenten HUK-Coburg profitieren und bringt ein bisher in der Branche eher unübliches Angebot auf den Markt. Mit einer Preisgarantie für zwei Jahre wollen die Münchener von Preiserhöhungen genervte Kfz-Kunden locken. Der Deal: Kunden schließen einen Neuvertrag ab, der Versicherer verzichtet zwei Jahre auf Beitragsanpassungen aufgrund der aktuellen Schaden- und Kostenentwicklung oder durch Änderungen bei Regional- oder Typklassen. Es gibt jedoch einen Haken.
Baloise verkauft Friday an Allianz
Die Baloise trennt sich von ihrem Digitalversicherer Friday, der vor allem im Kfz-Geschäft tätig ist. Die Portfolios in Deutschland und Frankreich mit einem Prämienvolumen von 50 Mio. Schweizer Franken (53,3 Mio. Euro) verkauft der Schweizer Versicherer an die Allianz Direct. Die Baloise will sich mit dem Schritt von einem unprofitablen Geschäftsbereich trennen. Für die Allianz, die zum Kfz-Marktführer HUK-Coburg aufschließen möchte, bedeutet das einen Wachstumsschub.












