Archiv ‘Hull’

Schiffsversicherung: Hohe Schäden, niedrige Preise

Die Preise für Seekasko-Deckungen, mit denen Reeder ihre Schiffe versichern, sind weiter niedrig. Der Wettbewerb unter den in der Sparte aktiven Versicherern und Assekuradeuren ist hoch, die Anbieter haben ehrgeizige Wachstumsziele. Deswegen sinken die Preise für schadenfreie Flotten weiter, hat der Makler Gallagher beobachtet. Dieser Trend könnte im kommenden Jahr ein Ende finden, wenn viele Anbieter wahrscheinlich wieder rote Zahlen schreiben.

Großschaden durch brennenden Autotransporter

Der Autofrachter „Morning Midas“ treibt nach einem Brand an Bord führerlos im Pazifik. Das Schiff hat rund 3.000 Fahrzeuge geladen, darunter 800 Elektroautos, teilte der Reeder Zodiac Maritime mit. Brände auf Autotransportern sorgen immer wieder für Großschäden. Der Auslöser des Feuers ist noch nicht geklärt, im Verdacht stehen aber die Batterien der Elektrofahrzeuge.

Handelskonflikt macht Schiffsversicherern Sorgen

Die Zahl der Totalverluste großer Schiffe ist im vergangenen Jahr zurückgegangen, hat der Industrieversicherer Allianz Commercial beobachtet. Auch bei Bränden auf Containerschiffen und Autotransportern habe es Fortschritte gegeben, schreibt der Versicherer in seinem jährlichen Bericht zur Schifffahrt. Dafür erhöht der Handelskonflikt zwischen den USA und China die Risiken für die Branche. Auch die wachsende Schattenflotte beunruhigt den Versicherer.

Dual wirbt Hamburger Transport-Team ab

 Leute – Aktuelle Personalien  Der Hamburger Assekuradeur Dual hat beim Konkurrenten Wecoya gewildert und ein Team von drei Transportversicherungsspezialisten abgeworben. Der erfahrene Underwriter Klaus Weber soll jetzt eine Marine-Einheit in Hamburg aufbauen. Dual wächst stark und expandiert in neue Geschäftsfelder. Im Transport-Geschäft ist das Unternehmen bereits mit Einheiten in Genua und Rotterdam aktiv. Außerdem: Die Stuttgarter bekommt eine neue Nachhaltigkeitsbeauftragte.

Schiffskollision: Bis zu 300 Mio. Dollar Gesamtschaden

Nach der Schiffskollision in der Nordsee steht jetzt die Frage nach dem Verursacher des Zusammenstoßes im Mittelpunkt. Bei dem Unfall wurden beide Schiffe schwer beschädigt. Der versicherte Gesamtschaden könnte laut Experten bis zu 300 Mio. Dollar (276 Mio. Euro) betragen. An der Versicherung des Tankers „Stena Immaculate“ ist auch die Allianz beteiligt. Verkompliziert wird die Lage durch eine Untersuchung der US-Regierung, in deren Auftrag der Tanker unterwegs war.

Apollo und Munich Re versichern Schiffe im Bau

Der Londoner Spezialist Apollo, der Rückversicherer Munich Re und der Industrieversicherer Tokio Marine werden künftig gemeinsam Schiffbaumaterial und im Bau befindliche Schiffe versichern. Das Konsortium hat jetzt seine Arbeit aufgenommen. Es bietet eine Kapazität von bis zu 75 Mio. Dollar pro Schiff.

Schiffsversicherer: Geringes Risiko für hohe Schäden

Die Angriffe durch Huthi-Rebellen auf Frachtschiffe im Roten Meer haben die Reeder verunsichert und dafür gesorgt, dass die Prämien für die Kriegsversicherung der Schiffe stark gestiegen sind. Das Risiko ist aber zumindest für die Kasko-Kriegsversicherer überschaubar, schreibt die Ratingagentur Moody’s in einer neuen Mitteilung. Bei der Auswahl der Risiken sind die Anbieter trotzdem vorsichtig geworden. Sie meiden Schiffe mit Verbindungen in die USA, nach Großbritannien oder Israel.

Schäden durch festliegende Schiffe realisieren sich

 Exklusiv  Nachdem die Jahresfrist des russischen Angriffs auf die Ukraine abgelaufen ist, müssen sich die Schiffsversicherer jetzt mit Schadenmeldungen durch Reeder befassen. Zahlreiche Schiffseigner haben ihre Frachter jetzt als Totalverlust bei den Versicherern deklariert. Hintergrund ist eine Standardklausel in den Kriegsdeckungen, die diese Möglichkeit vorsieht, wenn die Schiffe eine gewisse Dauer – meistens zwölf Monate – einen Hafen nicht verlassen können. Es drohen dreistellige Millionenschäden.

Brennende E-Autos gefährden Schifffahrt

In den Frachträumen von Schiffen finden sich immer häufiger auch Elektroautos und Batterien. Das erhöht das Feuerrisiko an Bord der Frachter, so eine aktuelle Studie des Spezialversicherers Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS). Die verwendeten Lithium-Ionen-Akkus sind hochentzündlich und haben bereits Brände an Schiffen verursacht. Da diese Feuer sehr schwer zu löschen sind, ist die Prävention besonders wichtig, betonen Experten des Versicherers. Brände auf Schiffen, insbesondere Containerschiffen, bereiten den Transportversicherern seit einigen Jahren immer größere Sorgen.

Brennender Autofrachter wird teuer für Versicherer

Der Autotransporter „Felicity Ace“ der japanischen Reederei MOL treibt brennend vor den Azoren. An Bord sollen sich mehrere tausend Fahrzeuge des Volkswagen-Konzerns befinden, darunter zahlreiche Porsches und Audis. Der Vorfall könnte für die Versicherer sehr teuer werden. Autotransporter sorgen seit Jahren regelmäßig für hohe Schäden. Die Bergung der 2019 havarierten „Golden Ray“ kostete die Branche mehrere hundert Millionen Dollar.

Ukraine-Krise verteuert Kriegsdeckungen für Schiffe

Schifffahrtsunternehmen müssen angesichts der angespannten Lage zwischen der Ukraine und Russland mit höheren Prämien rechnen, wenn ihre Frachter in der Region unterwegs sind. Der Londoner Versicherungsmarkt hat jetzt die ukrainischen und russischen Hoheitsgewässer im Schwarzen Meer und im Asowschen Meer zu Hochrisikogebieten erklärt. Kriegsrisiken sind in den Standardpolicen der Reeder ausgeschlossen, dafür schließen sie spezielle Kriegsversicherungen ab – diese dürften jetzt teurer werden.

Versicherer wollen Containerschiffe sicherer machen

Der Schifffahrts-Boom im Zuge der Corona-Pandemie bringt Probleme für die Transportversicherer mit sich. Seit dem vergangenen Winter häufen sich die Ladungsverluste bei Containerschiffen. Die Versicherer vermuten, dass das mit der hohen Auslastung der Schiffe zusammenhängt. Im Zuge der Corona-Pandemie war die Nachfrage nach Schiffsraum stark nach oben gegangen. Jetzt fordert der Versichererverband GDV, dass die Reeder Maßnahmen ergreifen.

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