Archiv ‘IFRS 17’

S&P: EMEA-Versicherer solide aufgestellt

Die Versicherer in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) sind wirtschaftlich gut aufgestellt, glaubt die Ratingagentur S&P. Eine solide Kapitalisierung und robuste Kapitalpuffer sorgen dafür, dass die Unternehmen für künftige externe Schocks gewappnet sind, so die Ratingagentur. Zudem verfügen die Versicherer über ein starkes operatives Geschäft und profitieren von vielfältigen Ertragsquellen, was sie weniger abhängig von einzelnen Märkten oder Sparten mache.

Demografie setzt Versicherer unter Druck

 Exklusiv  Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten konnten Europas Top-Versicherer ihren Umsatz im Geschäftsjahr 2023 deutlich steigern. Das zeigt die aktuelle Studie des Beratungsunternehmens Zeb. Während das Nicht-Leben-Segment boomt, kämpft der Leben-Bereich mit den Folgen steigender Zinsen. Der demografische Wandel könnte die Branche vor allem in Deutschland langfristig unter Druck setzen. Strategische Anpassungen sind gefragt, um zukunftsfähig zu bleiben.

Rückversicherer mit starkem Geschäftsjahr

Die globalen Rückversicherer haben ein finanziell starkes Jahr 2023 hinter sich. Das zeigt sich laut einer aktuellen Analyse des Rückversicherungsmaklers Gallagher Re insbesondere durch ein Rückversicherungskapital in Rekordhöhe und eine verbesserte Schaden- und Kostenquote. Dank des guten Geschäftsjahrs hat die Branche die schwächeren Ergebnisse der Vorjahre wettmachen können. Das Prämienvolumen wächst dagegen immer langsamer.

Talanx meldet erneut Rekordgewinn

Die Talanx meldet für 2023 nach vorläufigen Zahlen erneut einen Rekordgewinn in Höhe von fast 1,6 Mrd. Euro. Beim Umsatz haben die Hannoveraner ebenfalls zugelegt, Anteilseigner können auf eine höhere Dividende hoffen. Bei der Vorstellung der finalen Zahlen im März wird spannend sein, wo der Versicherer bei seinem Ziel steht, den Gewinnbeitrag der Erstversicherung auf 50 Prozent zu steigern und wie hoch genau der Schaden durch Sturm „Otis“ ausgefallen ist.

Munich Re will 5 Mrd. Euro verdienen

Der Rückversicherer Munich Re hat eine erste Duftmarke für das kommende Jahr gesetzt. Der Konzern peilt einen Nettogewinn von 5 Mrd. Euro an, nach 4,5 Mrd. Euro im laufenden Jahr. Den Löwenanteil zum Gewinnplus soll das Rückversicherungsgeschäft beisteuern. Dort profitiert die Munich Re von weiterhin hohen Preisen. Zudem soll das deutsche Schaden- und Unfallgeschäft der Erstversicherungstochter Ergo profitabler werden.

Swiss Re freut sich auf IFRS 17

Die Swiss Re erwartet Rückenwind aus der 2024 anstehenden Umstellung von US-GAAP auf den Rechnungslegungsstandard IFRS 17. Der Schweizer Rückversicherer rechnet mit einem Gewinn von mehr als 3,6 Mrd. Dollar und damit einem Plus von 600 Mio. Dollar gegenüber dem Gewinnziel für 2023. Vorstandschef Christian Mumenthaler lobte insbesondere die höhere Transparenz in der Lebensversicherung. Im Vergleich zur Konkurrenz ist die Swiss Re ein Nachzügler bei der Umstellung auf IFRS 17. Das Unternehmen komme spät zur Party, sagte Finanzchef John Dacey.

Fidelity: „Gute Analyse macht den Unterschied“

 Exklusiv  Die Inflation und der Zinsanstieg haben bei den Versicherern in den vergangenen Monaten Spuren hinterlassen. Unternehmen und speziell Versicherer können sich mit Hilfe eines Vermögensverwalters vor solchen Risiken schützen, glaubt Ghislain Perisse, Head of Insurance Solutions beim Vermögensverwalter Fidelity International. Die aktuelle Lage sei eine „Superinflation“, sagt er im Interview mit dem Versicherungsmonitor.

Analysten: Talanx trotz Großschäden auf Kurs

Der Talanx-Konzern musste im dritten Quartal mit hohen Belastungen durch Großschäden fertigwerden. Dennoch wird das Unternehmen wohl einen Jahresgewinn nach Steuern von mehr als 1,5 Mrd. Euro nach Steuern erzielen, glauben die Analysten der Bank Berenberg. Kritisch sehen sie die vergleichsweise niedrigen Ausschüttungen.

Harter Markt macht Rückversicherer noch profitabler

Die vier größten europäischen Rückversicherer haben ihre Rentabilität im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich verbessert. Zu diesem Ergebnis kommt die Ratingagentur Fitch in einem aktuellen Bericht. Munich Re, Swiss Re, Hannover Rück und Scor haben ihre versicherungstechnischen Ergebnisse und auch ihre Kapitalanlageergebnisse gesteigert. Die Eigenkapitalrendite verbesserte sich deutlich von 9 Prozent im ersten Halbjahr 2022 auf durchschnittlich 21 Prozent und übertraf damit die Kapitalkosten der Unternehmen.

Hannover Rück verdient 960 Mio. Euro

Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück hat seinen Gewinn im ersten Halbjahr deutlich um 17,8 Prozent gesteigert. Die Gesellschaft profitierte von einer geringen Großschadenlast und einem guten Kapitalanlageergebnis. Die Unruhen in Frankreich nach einer tödlichen Polizeikontrolle dürften mit einem Schaden im mittleren zweistelligen Millionenbereich zu Buche schlagen.

Generali steigert operativen Gewinn um 22,1 Prozent

Die Generali hat ihren Quartalsgewinn deutlich gesteigert – unter anderem wegen eines um 74,6 Prozent höheren operativen Ergebnisses in der Schaden- und Unfallversicherung. Auch die Beitragseinnahmen in der Sparte legten stark zu, wegen eines Rückgangs in der Lebensversicherung blieb davon aber auf Gruppenebene wenig übrig. Die Italiener bestätigen ihre Ergebnisziele für die laufende Strategieperiode bis 2024.

Zurich zufrieden nach Umsatzwachstum

Der Versicherer Zurich sieht sich nach dem ersten Quartal auf Kurs. Finanzchef Quinn sprach von einem bedeutenden Schritt in die richtige Richtung und verwies auf das Wachstum in der Schaden- und Lebensparte. Angaben zum Quartalsgewinn macht Zurich allerdings nicht. In der Lebensversicherung meldet die Gesellschaft zwei Transaktionen.

Axa plant Gewinnsprung

Die französische Axa will 2023 einen Gewinn von 7,5 Mrd. Euro nach den neuen Rechnungslegungsvorschriften IFRS 9 und IFRS 17 erzielen. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern unter Berücksichtigung der neuen Regeln 6,1 Mrd. Euro erzielt. Gewinntreiber soll die Schaden- und Unfallversicherung sein. Sie hatte auch die Umsätze im ersten Quartal 2023 getrieben. Vor allem in der Industrieversicherung verzeichnete der Versicherer Zuwächse, in erster Linie durch höhere Preise. In der Rückversicherung gelang es dem Konzern nicht, von den Preissteigerungen zu profitieren.

Hannover Rück verdient mehr

Hannover Rück hat im Auftaktquartal von moderaten Naturkatastrophenschäden und deutlich geringeren Pandemieschäden profitiert. Der Gewinn nach den neuen IFRS-Bilanzierungsstandards war mit 484 Mio. Euro deutlich höher als im Vorjahreszeitraum. Die Hannoveraner bekräftigten ihr Gewinnziel in Höhe von mindestens 1,7 Mrd. Euro, das nach den alten Regeln etwas geringer ausgefallen wäre. Eine weitere Folge der Umstellung ist eine niedrigere und tendenziell volatilere Schaden- und Kostenquote.

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