Archiv ‘Inflation’

Inflation und Zinsschock können teuer werden

Die steigende Inflation könnte für viele Schaden- und Unfallversicherer zu einem ernsthaften Problem werden, weil Schäden teurer werden als erwartet, befürchtet die von Petra Hielkema geleitete EU-Versicherungsaufsicht Eiopa. Auch ein Zinsschock – also der plötzliche Anstieg der Zinssätze – würde die ganze Branche heftig treffen, glaubt die Behörde. Sie macht sich große Sorgen um Cyber und um Klimarisiken. Bei Unternehmensanleihen sehen die Eiopa-Analysten vor allem Ansteckungsgefahr – sollten Banken insolvent werden, könnte das Versicherer treffen. … Lesen Sie mehr ›

Kreditversicherer sehen mehr Wolken am Horizont

Die Kreditversicherer sehen die wirtschaftliche Erholung durch eine Häufung komplexer Risiken bedroht – und richten sich auf steigende Insolvenzzahlen im kommenden Jahr ein. Einen neuen Schutzschirm hält Thomas Langen, Vorstandsvorsitzender der Kommission Kreditversicherung im Versichererverband GDV, dennoch nicht für erforderlich. Zu Beginn der Corona-Krise hatte die damalige Bundesregierung eine umfangreiche Staatsgarantie für Schäden abgegeben, damit die Kreditversicherer ihre Limite nicht kürzen. Das sei zum damaligen Zeitpunkt richtig gewesen, auch wenn sich der Deal für die Anbieter zum Verlustgeschäft entwickelt habe, so Langen. … Lesen Sie mehr ›

Gewinnbremse Inflation

 Herbert Frommes Kolumne  Die Teuerungsraten steigen, und damit auch die Probleme für viele Schaden- und Unfallversicherer. Denn es gibt nur sehr wenige Anzeichen dafür, dass sich auch die Zinsen nach oben bewegen. Das ist für die Gesellschaften in jeder Hinsicht unangenehm. Denn eigentlich müssten sie die Preise in vielen Sparten drastisch erhöhen, um das wachsende Risiko sauber abzudecken. Doch das ist in der gegenwärtigen Marktlage nur schwer möglich. Die Folge: Viele Gesellschaften kommen schon sehr bald in die Lage, deutlich nachreservieren zu müssen. … Lesen Sie mehr ›

Munich Re glaubt fest an den harten Markt

Es gibt ausreichend Kapazität im Markt – aber die Preise für Rückversicherungsdeckungen werden trotzdem zum Januar 2022 deutlich steigen, glaubt der Rückversicherer Munich Re. Dafür sorgen die hohen Schäden des Jahres 2021, die steigende Inflation und die niedrigen Zinsen, sagte Vorstandsmitglied Doris Höpke aus Anlass des Rückversicherungstreffens in Baden-Baden. Etwas vorsichtiger als in der Vergangenheit äußerte sie sich zur Übernahme von Cyber-Risiken. Höpke, die im April 2022 die Munich Re verlässt, glaubt nicht, dass Frauen es besonders schwer bei der Gesellschaft haben. … Lesen Sie mehr ›

Hannover Rück verspricht stabile Dividende

Anteilseigner der Hannover Rück erhalten mehr Klarheit über ihre Dividendenansprüche. Der Rückversicherer garantiert künftig eine Auszahlung mindestens auf Vorjahreshöhe plus eine etwaige Sonderzahlung. Bisher war die Auszahlung an den Gewinn gekoppelt. Damit mache man explizit, was bisher implizit war, sagte Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz auf dem Investorentag des Unternehmens, das mehrheitlich der Talanx gehört. Der weltweit drittgrößte Rückversicherer sei mit seiner geringen Kostenquote bestens positioniert, um weiter profitabel zu wachsen. Das Thema Inflation sieht man gelassen. … Lesen Sie mehr ›

Kein weicher Markt in Sicht

Nach Jahren sinkender Preise in der Industrieversicherung ist das Prämienniveau zuletzt stark angestiegen. Eine baldige Rückkehr zur früheren Weichmarktphase sei nicht absehbar, sagte Henning Haagen, Vorstand beim Allianz-Industrieversicherer AGCS, bei einer Veranstaltung der europäischen Risikomanagervereinigung Ferma. Neben hohen Schäden durch Cyberrisiken, die Pandemie und Naturkatastrophen belastet die Inflation die Versicherer. Dennoch sind einige Anbieter durchaus bereit, bei guten Schadenverläufen Gewinne mit Kunden zu teilen. … Lesen Sie mehr ›

Scor: Gesellschaftliche Risiken auf dem Vormarsch

Großen Krisen folgen meist erst wirtschaftliche und dann gesellschaftliche Probleme. Das wird nach der Corona-Krise nicht anders sein, glaubt Laurent Rousseau, Chef des Rückversicherers Scor. „Wir befinden uns gerade am Beginn dieses Dominoeffekts“, sagte er bei einer virtuellen Veranstaltung im Rahmen des Weltrückversicherungstreffens. Versicherer und Rückversicherer dürften das nicht unterschätzen, mahnte er. Risikomodelle sind dabei nicht das Allheilmittel. … Lesen Sie mehr ›

Wimmer sorgt sich um „ausufernde Inflation“

Eine stark steigende Inflation bei gleichzeitig niedrigen Zinsen – das wäre nach Ansicht von Andreas Wimmer, Chef der Allianz Lebensversicherung, ein bedrohliches Szenario für die Versicherer. „Das beunruhigt uns natürlich“, sagte er auf dem Kapitalanlagetag der Süddeutschen Zeitung. Problematisch sei vor allem, dass den Notenbanken in puncto Zinserhöhungen die Hände gebunden sind, weil sie keine neue Staatsschuldenkrise auslösen wollten. Beim Thema Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage sieht Wimmer noch viel Arbeit – für Investoren, Unternehmen und Regulierer. … Lesen Sie mehr ›

Hannover Rück dringt auf höhere Preise

Hohe Naturkatastrophen- und Corona-Schäden, niedrige Zinsen und steigende Inflationsraten – aus Sicht der Hannover Rück führt derzeit kein Weg an weiter steigenden Rückversicherungspreisen vorbei. Auch in Deutschland werden sich Erstversicherer nach Jahren stabiler Prämien auf Erhöhungen einstellen müssen, glaubt Hannover Rück-Vorstand Michael Pickel. Ein Grund ist der Sturm „Bernd“, der die Branche noch teurer kommen könnte als bisher angenommen. … Lesen Sie mehr ›

Swiss Re: Inflation ist der Feind der Versicherer

Die sogenannte soziale Inflation hat den Versicherern und Rückversicherern schon viel Ärger bereitet. Damit ist der Trend zu höheren Schadenersatzansprüchen vor Gericht gemeint. In den USA hat das viele Gesellschaften zu hohen Nachreservierungen für Haftpflichtschäden gezwungen. Die Entwicklung ist noch nicht ausgestanden, warnt der Rückversicherer Swiss Re. Er sieht eine „dritte Welle“ der sozialen Inflation über die Branche hereinbrechen – die es gelte, mit höheren Preisen zu kontern. … Lesen Sie mehr ›

Fitch und Moody’s haben Rückversicherer wieder lieb

Die Ratingagenturen Fitch und Moody’s zeigen bei der Beurteilung der Rückversicherer wieder mehr Optimismus. Fitch hat den Branchenausblick von „stable“ auf „improving“ hochgesetzt, Moody’s von negativ auf stabil. Preiserhöhungen, die wirtschaftliche Erholung und mehr Sicherheit bei den Pandemie-Schäden sind die Hauptgründe dafür. Ob die Preiserhöhungen zum Jahreswechsel aber wirklich so hoch ausfallen werden, wie von einigen Experten erhofft, ist aber noch nicht ausgemacht. … Lesen Sie mehr ›

Willis Re sorgt sich um Inflation

In den ersten sechs Monaten 2021 hat sich für die Erst- und Rückversicherer weltweit gegenüber dem Corona-Jahr 2020 vieles zum Guten gewendet. Die meisten Unternehmen haben ihre Prämieneinnahmen gesteigert, keiner hat eine Schaden- und Kostenquote von über 100 Prozent, berichtet der Rückversicherungsmakler Willis Re. Die Gefahr einer anziehenden Inflation trübt die Stimmung allerdings. Diese hätte für die Versicherer bei den Kapitalanlagen und auf der Schadenseite spürbare Folgen. … Lesen Sie mehr ›

Allianz: Wer nicht groß genug ist, muss sich zerlegen

Die Allianz will unbedingt weiter wachsen, auch durch Übernahmen. Das sagt Konzernchef Oliver Bäte im ersten Teil des Interviews mit Süddeutscher Zeitung und Versicherungsmonitor. Denn im Zeitalter der Digitalisierung sei die Größe tatsächlich relevant, sagt er – anders als vor 20 Jahren. Der Allianz-Chef nahm auch zur Betriebsschließungsversicherung und zur finanzpolitischen Lage Stellung. Eine überraschende Forderung: Bäte ist für eine höhere Erbschaftssteuer, aber gegen eine Vermögenssteuer. … Lesen Sie mehr ›

Swiss Re: Die gefährlichsten Risiken für Versicherer

Swiss Re hat neue Risiken identifiziert, die Versicherern und Rückversicherern in den nächsten Jahren gefährlich werden könnten. Die größten akuten Gefahren stellen laut einer aktuellen Studie des Rückversicherers begrenzter Marktzugang durch Protektionismus, regulatorische Fragmentierung, die Rückkehr der Inflation und Risikokumulierung in Clouds dar. Langfristig könnten auch Infektionskrankheiten und Wasserknappheit der Assekuranz Probleme verursachen. … Lesen Sie mehr ›

UFR-Anpassung: Eiopa versucht den Spagat

 Meinung am Mittwoch  Kaum haben die europäischen Versicherer das Solvency II-Spielfeld betreten, kündigt Eiopa an, eine wichtige Spielregel ändern zu wollen: In einem Konsultationspapier vom 6. April 2016 schlägt die europäische Versicherungsaufsicht vor, die Methodik zur Herleitung der sogenannten Ultimate Forward Rate (UFR) zu ändern und sie jährlich neu zu berechnen. Damit könnte die UFR im Euroraum zunächst auf 3,7 Prozent von aktuell 4,2 Prozent gesenkt werden. Dieser Schritt würde sich in den Solvenzquoten deutscher Lebensversicherer bemerkbar machen, wäre aber verkraftbar. … Lesen Sie mehr ›