Legal Eye – Die Rechtskolumne Produktinformationen sind wesentlich, damit Versicherungsnehmer unterschiedliche Angebote vergleichen und eine informierte Entscheidung treffen können, welches Versicherungsprodukt sie abschließen wollen. Diverse europäische Gesetzgebungsinitiativen führen derzeit dazu, dass der Umfang der Informationen, die Verbrauchern zur Verfügung zu stellen sind, stetig steigt. Mehr Quantität an Informationen hilft den Versicherungsnehmern jedoch in der Regel nicht bei ihrer Entscheidung. Die gestiegenen Informationsverpflichtungen erhöhen aber in jedem Fall das Haftungsrisiko der Versicherer.
Archiv ‘Lebensversicherung’
Generali: Vincenzo Reina soll Digitalisierung forcieren
Leute – Aktuelle Personalien Vincenzo Reina übernimmt bei Generali Deutschland die neue Position des Head of Smart Insurance Transformation. Er wird eine wichtige Rolle bei der Neuausrichtung des Unternehmens und der Entwicklung neuer Produkte spielen. Im Rating-Komitee der Ratingagentur Assekurata gibt es eine Neubesetzung: Torsten Rohlfs von der Fachhochschule Köln folgt auf Oskar Goecke.
Gothaer hat Lust auf Offshore
Bisher hat sich die Gothaer von Offshore-Windanlagen ferngehalten. Jetzt will die Gesellschaft sich in der Versicherung und der Kapitalanlage in den Bereich hineinwagen. In der Gewerbeversicherung soll es bald eine automatisierte Dunkelverarbeitung geben. Im Gegensatz zu anderen Konzernen will die Gothaer zwar an der klassischen Lebensversicherung festhalten, prüft aber auch den Ausstieg – unter anderem in der betrieblichen Altersversorgung.
OECD warnt Versicherer vor Risiko-Anlagen
Nach dem Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank hat jetzt auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vor den Risiken des Niedrigzinsumfelds für Versicherer und Pensionsfonds gewarnt. Die Unternehmen sollten sich auf der Jagd nach höheren Renditen nicht zu riskanten Anlagestrategien verleiten lassen, rät die Organisation. Das bringe Gefahren mit sich, bis hin zur Insolvenz einzelner Gesellschaften. Aufseher und die Politik sollten daher ein genaues Auge auf die Anlagestrategien der Unternehmen haben.
Assekuranz noch nicht wieder auf Vorkrisenniveau
Die internationale Versicherungswirtschaft konnte ihren Umsatz vergangenes Jahr recht deutlich steigern, zeigt die neue Sigma-Studie von Swiss Re. Dafür sorgte auch eine positive Entwicklung in den entwickelten Ländern. 2015 wird die Branche dennoch nicht die Profitabilität erreichen, die sie vor Ausbruch der Finanzkrise hatte, prophezeit der Rückversicherer. Niedrigzinsen, zunehmende Regulierung und Druck auf die Prämien bleiben ein Problem.
MyLife will Lebens-Bestände kaufen
Nach der Heidelberger Leben will jetzt auch der kleine Göttinger Lebensversicherer MyLife in das Geschäft mit der Abwicklung von Lebensversicherungsbeständen einstiegen – allerdings in kleinerem Rahmen. Vorbild ist der Run-off-Spezialist Darag. Einen ersten Bestand an Riester- und Fondsverträgen hat die zum Private Equity-Unternehmen Augur gehörende MyLife schon übernommen. Diesen Kunden will Chef Michael Dreibrodt dieselbe Überschussbeteiligung gutschreiben wie eigenen Versicherten.
Map-Report: Rente schlägt Leben-Police – aber nicht immer
Der Map-Report hat aufgeschobene Rentenversicherungen darauf untersucht, was ein Kunde bei heutigem Ende der Laufzeit erhalten würde. Die Unterschiede bei den 31 teilnehmenden Gesellschaften fallen deutlich aus. Debeka, Cosmos Leben und Neue Leben führen die Ranglisten bei Verträgen mit zwölf, 20 und 30 Jahren Laufzeit an. Der Map-Report bietet auch einen Vergleich mit den Leistungen von Kapitallebensversicherungen, die nicht immer schlechter abschneiden.
R+V: Das Schicksal hängt an den Genobanken
Der Health Check Lange galt die Wiesbadener R+V als Musterschüler der Assekuranz. Jahr für Jahr wuchs der Versicherer, der zur genossenschaftlichen Finanzgruppe gehört, stärker als die Konkurrenz. Das Erfolgsrezept: der Verkauf über die Bankschalter der zur Gruppe gehörenden Genossenschaftsbanken. Die Institute sind die wichtigsten Vertriebspartner der R+V. Allerdings macht sich so mancher jetzt Gedanken über die vergleichsweise hohen Kosten des Unternehmens in manchen Sparten – und über die Frage, wie es mit der anstehenden Digitalisierung umgeht. Nachtrag vom 22. Juni 2015, 15.15: Durch ein Versehen wurde zunächst eine vorläufige Fassung des Textes veröffentlicht. Hier die Endfassung, die in wichtigen […]
Die Gothaer und die Lebenspolicen
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Gothaer Bilanzpressekonferenz und Start-up Flexperto.
BaFin, bitte endlich handeln!
Herbert Frommes Kolumne Die schwierige Lage der Lebensversicherer spitzt sich zu. Daran ändert der jüngste kleine Zinsaufschwung überhaupt nichts, eher im Gegenteil. Viele Versicherer ziehen die Konsequenzen aus den Rahmenbedingungen, einige wenige machen so weiter wie bisher. Da ist es besonders ärgerlich, wenn die Finanzaufsicht BaFin – jedenfalls nach außen – so tut, als ob sie das nichts anginge. Das schwächt die Versicherer, die ihr Geschäftsmodell umstellen, und die Kräfte in anderen Häusern, die darauf drängen. Auch der GDV spielt eine unrühmliche Rolle mit seiner unsäglichen Verteidigung der klassischen Lebensversicherung als angeblich wichtigstem Instrument der Altersvorsorge.
Lebenspolicen vererben: Was beim Beraten wichtig ist
Eine komplizierte Konstellation im Bezugsrecht bei Lebensversicherungen kann dazu führen, dass Kunden im Fall einer Pleite das angesparte Geld an den Insolvenzverwalter verlieren. Makler müssen ihre Kunden darauf aufmerksam machen. Versäumen sie ihre Beratungspflicht, machen sie sich haftbar.
GDV: Politik schadet Altersvorsorge der Frauen
Weil Frauen häufiger geringfügig beschäftigt sind und im Vergleich zu Männern oft weniger Geld für dieselbe Arbeit bekommen, haben sie geringere Ansprüche auf gesetzliche Rente. Die Lücke soll nach Vorstellung des GDV die betriebliche Altersversorgung und die Riester-Rente schließen. Der Verband sprach sich in Berlin für Änderungen an beiden Vorsorgeformen aus. Eine Verdi-Vertreterin kritisierte die sogenannte Nahles-Rente als Geschenk für die Arbeitgeber ohne Nutzen für die Beschäftigten.
Immer mehr PKV-Anbieter müssen Rechnungszins senken
Die privaten Krankenversicherer spüren die Effekte der Niedrigzinsphase. Lediglich zwei Anbieter haben bei der jüngsten Erhebung die Zielmarke eines aktuariellen Unternehmenszinses von 3,5 Prozent erreicht. Alle anderen müssen bei der nächsten Gelegenheit in den geschlechtsspezifischen Tarifen den Zins anpassen, was Beitragsanhebungen zur Folge hat. Oft helfen aber die Rückstellungen für Beitragsrückerstattung, um die Effekte für Kunden abzufedern. Diese Mittel belaufen sich branchenweit auf mindestens 14 Mrd. Euro.
Arag verdient gut
Der Düsseldorfer Versicherer Arag liefert gute Zahlen für 2014 ab und baut das digitale Geschäft weiter aus. Als einer von vier deutschen Versicherern – die anderen sind Allianz, Munich Re und Talanx – arbeitet die Gesellschaft unter Solvency II mit einem internen Modell. Vorstandschef Paul-Otto Faßbender glaubt, dass ein mittelgroßes Unternehmen wie die Arag durch die Digitalisierung Strukturnachteile gegenüber Großkonzernen ausgleichen kann.













