Archiv ‘Munich Re’

Munich Re sucht Aktionärswohlwollen

Keine echte Trendwende bei den Preisen und bei den Überkapazitäten in der Rückversicherung, aber dennoch ein ordentlicher Gewinn – und eine kräftig erhöhte Dividende und ein Aktienrückkauf. Das ist der Kern der vorläufigen Munich Re-Zahlen für das Jahr 2018, die der neue Finanzchef Christoph Jurecka (Bild) zum ersten Mal vortrug. Über die guten Ergo-Zahlen freute er sich besonders, Jurecka war dort bis Ende 2018 Finanzchef. Rückversicherungsvorstand Torsten Jeworrek setzt große Erwartungen auf höhere Preise bei den noch bevorstehenden Erneuerungsverhandlungen zum April und Juli.

Ernüchternde Erneuerung

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Zahlen zur Vertragserneuerung von Hannover Rück, vorläufige Zahlen von Munich Re, Howden geht mit Cyber-Workshop auf Tour und Breakfast Briefing des Versicherungsmonitors

Munich Re beteiligt sich an KI-Forschungszentrum

Künstliche Intelligenz bleibt bei der Munich Re ein gefragtes Thema. Der Rückversicherer hat jetzt einen Anteil am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) erworben und wird damit gleichberechtigter Gesellschafter neben Microsoft, Google, SAP, VW, BMW und Bosch und anderen Unternehmen. Mit dem Einstieg beim DFKI wollen die Münchener laut Vorstand Torsten Jeworrek den Anspruch unterstreichen, eine Führungsrolle für künstliche Intelligenz in der Assekuranz zu übernehmen. Die Munich Re will bei der Entwicklung moderner Technologien stets vorne mitmischen, um möglichen Umsatzeinbrüchen im Kerngeschäft entgegenzuwirken.

Neue Schadsoftware Ryuk plagt Cyberversicherer

Massenhaft versendete Verschlüsselungstrojaner wie Wanna Cry, Notpetya oder aktuell Gandcrap können ganze Unternehmen lahmlegen. Jetzt treibt ein Schädling namens Ryuk sein Unwesen, der Cyberkriminellen weit gezieltere Erpressungen ermöglicht als seine Vorgänger. In Einzelfällen kann er beträchtliche Schäden anrichten. Aber auch seine Basis-Software Emotet macht Unternehmen und ihren Cyberversicherern zu schaffen. Für Unruhe im Markt für die Policen sorgt der Streit zwischen dem US-Lebensmittelhersteller Mondelez und seinem Versicherer Zurich über die Anwendbarkeit eines Kriegsausschlusses bei einem Notpetya-Schaden.

Herbert Fromme

Waldbrände und Pflichtversicherung

 Herbert Frommes Kolumne  Die Waldbrände in Kalifornien im Jahr 2018 dürften die Versicherungswirtschaft deutlich über 12,5 Mrd.  Dollar  kosten, schätzen die Rückversicherer. Die Katastrophen haben einen versicherten Schaden ausgelöst, der in der Größenordnung bedeutender Hurrikan-Schäden liegt. Dazu trägt auch die merkwürdige rechtliche Situation in dem US-Bundesstaat bei, die Versicherern ein risikogerechtes Underwriting deutlich erschwert. Der Klimawandel sorgt dafür, dass die Zahl solcher Megaschäden steigen wird – auch in Deutschland. Hier sollte die Branche ihre Ablehnung einer Pflichtversicherung aufgeben. Wenn sie von Selbstbehalten und Bauverboten in exponierten Regionen begleitet wird, kann die Pflichtversicherung sehr sinnvoll sein.

US-Waldbrand teuerste Katastrophe 2018

Naturkatastrophen haben im vergangenen Jahr zu versicherten Schäden in Höhe von rund 80 Mrd. Dollar geführt – deutlich weniger als die Rekordschäden 2017, berichtet der Rückversicherer Munich Re. Teuerster Schaden für die Assekuranz war ein Waldbrand in Kalifornien mit 12,5 Mrd. Dollar dicht gefolgt vom Wirbelsturm „Michael“ mit 10 Mrd. Dollar. Bei den Bränden an der Westküste der USA sieht Munich Re klare Hinweise auf einen Einfluss des vom Menschen mitverursachten Klimawandels.

Munich Re bündelt Zuständigkeit für Anlagestrategie

 Leute – Aktuelle Personalien  Der weltweit größte Rückversicherer Munich Re will die Verantwortung für die Kapitalanlagestrategie im Vorstand bündeln und hat dazu das neue Ressort des Chief Investment Officers geschaffen. Den Posten übernimmt ab dem 18. März 2019 der Brite Nicholas J. Gartside, momentan noch Geschäftsführer des Vermögensverwalters J.P. Morgan Asset Management. Neue Gesichter gibt es auch bei der Axa Deutschland, in der deutschen Niederlassung des Industrieversicherers Berkshire Hathaway Specialty Insurance, beim Versicherungsmakler Südvers und beim Rückversicherer Liberty Mutual Re.

Blockchain stimmt US-Versicherer optimistisch

Die Blockchain-Technologie wird von der US-Versicherungsbranche immer weniger als Bedrohung und stattdessen als Chance wahrgenommen. Dazu tragen der verschärfte Wettbewerb, der Kostendruck und die niedrigen Zinsen bei, sagt Patrick Schmid von der US-Branchenorganisation The Institutes Riskblock Alliance. Eine Bedrohung sei Blockchain nur für Versicherer, die nicht in die neue Technik investieren, sagte er in einem Interview mit der US-Ratingagentur A.M. Best. In der Riskblock Alliance haben sich knapp 30 Versicherer und Makler zusammengeschlossen, darunter Chubb, Farmers, Geico, Marsh, Munich Re, State Farm und Travelers.

2018: Der Jahresrückblick

Die Provinzial Rheinland und die Westfälische Provinzial fusionieren, der Axa-Konzern schluckt für mehr als 15 Mrd. Dollar die Industrie- und Rückversicherungsgruppe XL, die Generali verkauft ihre deutsche Lebensversicherung an den Abwickler Viridium und die Bundesregierung ändert die Regeln für die Berechnung der Zinszusatzreserve – 2018 war ein spannendes Jahr für die Versicherungsbranche. Für Wirbel sorgten auch die Debatte um einen Provisionsdeckel in der Lebensversicherung, die Pläne der Allianz für einen europäischen Direktversicherer und die zahlreichen personellen und strategischen Umbaumaßnahmen bei Axa, Ergo & Co. Der Versicherungsmonitor blickt auf die aufregendsten Deals, die wichtigsten Personalien und die größten Ereignisse des Jahres […]

Lautstarker Krach im Ergo-Turm

 Was wirklich wichtig ist  Klatsch, Tratsch und die wirklich wichtigen Informationen über Unternehmen und Manager – das gibt es am Kaffeeautomaten, auf dem Flur und hier. Heute: Warum eine lautstarke Auseinandersetzung in einer Besprechung dazu beitrug, dass die Ergo zwei Vorstandsposten neu besetzen muss.

Jörg Schneider bleibt sich treu

Seit 30 Jahren ist er bei der Munich Re, seit 18 Jahren Finanzvorstand. Zum Jahresende hört Jörg Schneider, 60, auf. „Irgendwann ist es auch mal gut“, sagt er im Interview mit Süddeutscher Zeitung und Versicherungsmonitor. Hier die erweiterte Fassung des Interviews mit Schneiders Antworten zur Cyberversicherung und zur XL-Übernahme durch Axa – und warum die Munich Re keine Chance hat, wenn sie einfach so weiter macht wie bisher. Schneider verteidigt den konservativen Kurs und spricht sich gegen Großübernahmen anderer Rückversicherer aus. Aber er begrüßt die Wachstumsimpulse durch den neuen Vorstandschef Joachim Wenning. Sein nach eigenen Worten größter Fehler: Nach der […]

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