Archiv ‘Produkthaftpflicht’

LBBW: PFAS teurer als Asbest

Schadenersatz-Forderungen wegen per- und polyfluorierten Chemikalien (PFAS) könnten die Versicherer weltweit noch teurer zu stehen kommen als der Asbest-Skandal. Davor warnt die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) in einer aktuellen Analyse. Besonders gefährdet seien Gesellschaften mit viel US- sowie Schaden- und Unfallgeschäft, allen voran Rückversicherer. Erst kürzlich war eine PFAS-Klage des Chemieriesen BASF gegen seine Haftpflichtversicherer in den USA bekannt geworden. Europäische Versicherer sind gegen das Risiko noch unzureichend geschützt, warnt die LBBW. … Lesen Sie mehr ›

Warum die Erprobungsklausel nicht hält

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Rückrufe von defekten oder mangelhaften Produkten nehmen zu und verursachen steigende Versicherungsschäden. In der Schadenregulierung gewinnt die sogenannte Erprobungsklausel deshalb weiter an Bedeutung. Sie soll vermeiden, dass der Versicherer zur Nachfinanzierung herangezogen wird, wenn ein Unternehmen aus Kosten- oder Wettbewerbsgründen Erzeugnisse auf den Markt bringt, ohne sie vorher „ausreichend erprobt“ zu haben. Der Zweck ist legitim. Die Erprobungsklausel ist aber dysfunktional. Gute Argumente sprechen dafür, sie als rechtswidrig anzusehen. … Lesen Sie mehr ›

Versicherer sollten neues Kaufrecht im Blick haben

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Ende Juni wurden im Bundesgesetzblatt die zum 1. Januar 2022 in Kraft tretenden Änderungen aufgrund der Umsetzung der Warenverkaufsrichtlinie verkündet. Sie haben möglicherweise einen nicht unerheblichen Einfluss auf das deutsche Kaufrecht, sodass sich Gewerbe, Industrie und auch Produkthaftpflichtversicherer hiermit beschäftigen sollten. Dies gilt insbesondere für die Neufassung des Sachmangelbegriffs, die Anpassungen beim Anspruch auf Erstattung von Aus- und Einbaukosten, die Verlängerung der Beweislastumkehr und die neu eingeführte Pflicht, Embedded Software fortlaufend zu aktualisieren. … Lesen Sie mehr ›

Software-Updates – die neuen Aus- und Einbaukosten?

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Der Einsatz von sogenannter „Schummel“-Software in Autos, aber auch die zunehmende Vernetzung und Automatisierung von Fahrzeugen machen Software-Updates immer häufiger notwendig. Updates zur Behebung von Software-Fehlern werden deswegen die Aus- und Einbaukosten der digitalen Welt sein. Eine uferlose „digitale“ Rückrufverpflichtung mit der Folge, dass Software über Updates stets auf dem aktuellsten Stand gehalten werden müsste, ist aber abzulehnen. … Lesen Sie mehr ›

US-Haftpflichtrisiken: Kein Grund zur Panik

 Meinung am Mittwoch  Haftpflichtthemen im US-Markt werden grundsätzlich als riskant und schwer prognostizierbar eingestuft. In der Folge werden solche Risiken meist sehr hoch tarifiert. Man sollte dabei allerdings nicht den Blick für die objektive Risikoeinschätzung verlieren. Sie sollte oft genug Anlass dafür bieten, die Prima-Facie-Evaluierung für US-Risiken nach unten zu korrigieren. Die allermeisten in der Praxis auftretenden Haftungskonstellationen im Zusammenhang mit US-Risiken lassen sich zu tragbaren Bedingungen über eine passende Versicherungslösung abfedern. … Lesen Sie mehr ›

Urteil zu Implantaten

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: EuGH-Urteil zu fehlerhaften Brustimplantaten, HDI-Expertenforum zur bAV und Marktausblick zur Schaden- und Unfallversicherung von Assekurata … Lesen Sie mehr ›

I love my car

 Meinung am Mittwoch  Wie so viele Menschen liebe ich mein Auto. Es ist nicht nur ein Symbol für Unabhängigkeit und Freiheit, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Deutschland. Die industrielle Haftpflichtversicherung macht viele Produktinnovationen der Automobilkonzerne erst möglich und ist ihr ständiger Begleiter. Neue Errungenschaften wie Plattformstrategien können die Risiken massiv erhöhen, etwa in der Rückrufkostenversicherung. In diesem Umfeld ist es für den Versicherungsschutz der Automobilindustrie entscheidend, die Last auf möglichst viele Schultern zu verteilen. … Lesen Sie mehr ›

Keine Experimente bei der Produktentwicklung

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  In nahezu jedem Produkthaftpflichtversicherungsvertrag findet sich eine sogenannte Erprobungsklausel. Sie verpflichtet den Hersteller dazu, sein Produkt vor der Markteinführung in ausreichender Weise zu testen. Das ist verständlich, denn es ist dem Versicherer nicht zuzumuten, Deckungsschutz für unausgereifte Produkte zur Verfügung stellen zu müssen. Für beide Parteien birgt die Klausel indes ein erhebliches Risikopotenzial in sich: Der Hersteller muss bei Nichtbeachtung um den Versicherungsschutz fürchten. Der Versicherer sieht sich dem Problem ausgesetzt, eine nicht ausreichend erfolgte Erprobung nachweisen zu müssen, wenn er sich darauf berufen will. Ihn trifft die Bürde der Beweislast. … Lesen Sie mehr ›

R+V versichert 3D-Druckrisiken

Der Versicherer R+V bietet seinen Firmenkunden eine Deckung gegen Betriebs- und Produkthaftpflichtrisiken durch den Einsatz von 3D-Druckern. Auch Gerätehersteller gehören zur Zielgruppe. Mit der Police will die Gesellschaft Deckungslücken schließen – etwa, wenn es bei der Übermittlung der Druckdaten zu einem Fehler kommt. Gegen Aufpreis können sich Firmen auch gegen Eigenschäden versichern. Die R+V sieht sich als Vorreiter in dem Bereich. Eine vergleichbare Haftpflichtversicherung gebe es bislang nicht, sagt Chef-Underwriter Martin Hake. … Lesen Sie mehr ›

B737 Max 8: Milliardenschaden in der Luftfahrt

 The Long View – Der Hintergrund  Der gesamte Luftfahrtversicherungsmarkt beobachtet gespannt die aktuelle Entwicklung im Fall Boeing. Zwei Abstürze von Maschinen des Modells Boeing B737 Max 8 bringen den Flugzeughersteller unter Druck und werden zu einem Milliardenschaden in der Luftfahrtversicherung führen. Der Schadenfall trifft auf einen Markt, der seit Jahren defizitär ist. In der Folge dürfte sich der Trend zu höheren Prämien in der Produkthaftpflichtversicherung verstärken. … Lesen Sie mehr ›

Künstliche Intelligenz und Haftpflichtversicherung

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Der Absturz von zwei Flugzeugen der neu entwickelten Boeing 737 Max in Äthiopien im März dieses Jahres und in Indonesien im Oktober 2018 führt drastisch vor Augen, dass mit künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattete Computersysteme ihre Grenzen haben. In kritischen Situationen muss der Mensch eingreifen können. Anderenfalls besteht das Risiko, dass die Technik aus dem Ruder läuft und versagt. Daher sollte jedes mit KI arbeitende System zwingend mit einer simpel zu bedienenden Abschaltvorrichtung für Notfälle versehen sein. Ansonsten besteht die Gefahr, dass es nach anerkanntem Stand von Wissenschaft und Technik als nicht sicher konstruiert gilt. […] … Lesen Sie mehr ›

Versicherer halten sich bedeckt bei Monsanto-Schaden

Mit der Übernahme des US-amerikanischen Biochemie-Konzerns Monsanto wollte der Pharmakonzern Bayer 2016 zum größten Produzenten von Saatgut und Pflanzenschutzmittel aufsteigen. Doch jetzt könnte die Übernahme den Konzern sehr teuer zu stehen kommen. Bayer muss sich in den USA wegen des von Monsanto entwickelten Unkrautvernichters Roundup vor Gericht verantworten. Der darin enthaltende Wirkstoff Glyphosat soll krebserregend sein. Bayer hat eine Police für Produkthaftungsschäden bis zur marktüblichen Deckungshöhe, teilte der Konzern mit. Ob das ausreicht? In drei Fällen wurde der Konzern bereits zu mehr als 2 Mrd. Dollar Strafe verurteilt, allerdings in der ersten Instanz. 13.400 weitere Kläger gibt es noch. Europäische […] … Lesen Sie mehr ›