Archiv ‘Provision’

Restschuld-Provisionsdeckel: Auf ins 19. Jahrhundert

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Am 1. Juli 2022 tritt der Provisionsdeckel für die Restschuldversicherung in Kraft. Ab dann dürfen die an Vermittler gezahlten Abschlussprovisionen nur noch 2,5 Prozent der abgesicherten Summe betragen. Der Gesetzgeber ist an einigen Stellen jedoch über das Ziel hinausgeschossen. So verlangt er für die Vereinbarung der Provision die Schriftform. Das ist in der Praxis nicht praktikabel und wird zu Unsicherheiten führen. … Lesen Sie mehr ›

Hätte schlimmer kommen können

 Kommentar  Es hätte schlimmer kommen können, so lässt sich das Grundgefühl in der Branche zum Regierungswechsel in Berlin zusammenfassen. Das gilt für das schwache Wahlergebnis der Linken, setzt sich über die Verhandlungen der Ampel-Parteien fort und mündet in der Verteilung der Ministerposten. Allerdings: Im Koalitionsvertrag fehlen zur Erleichterung der Branche zwar ungeliebte Projekte, er ist aber auch vage gehalten. Außerdem sind Koalitionsverträge erfahrungsgemäß nicht in Stein gemeißelt. … Lesen Sie mehr ›

Wie die Parteien zu Vermittlerthemen stehen

Der Vermittlerverband AfW hat die etablierten Parteien zu Branchenthemen wie Provisionsvergütung oder Vermittleraufsicht befragt und die Ergebnisse veröffentlicht. Mit einer Wahlempfehlung will der Verband das ausdrücklich nicht verbinden. Vorstand Frank Rottenbacher begrüßt, dass die SPD ein Provisionsverbot ausschließt. Den Umgang mit bereits erlassenen Regeln wie der Umsetzung der EU-Vertriebsrichtlinie kritisiert der Verband. Er wünscht sich mehr Evaluierung. … Lesen Sie mehr ›

Grund: Provisionshöhe bleibt ein Thema

Die Frage der Provisionshöhe in der Lebensversicherung bleibt auf der Agenda. Das sagte Frank Grund, der oberste Versicherungsaufseher bei der Finanzaufsicht BaFin, auf einer digitalen Veranstaltung des Handelsblatts. Offen sei, ob es auch gesetzgeberische Maßnahmen geben werde, sagte er im Hinblick auf die Zeit nach den Wahlen. Die Situation der Branche bezeichnete er als robust. Kontrovers wurde über die Zukunft der Riester-Rente diskutiert. Peter Weiß von der CDU stand mit seinem Bekenntnis zu einer Reform abgesehen von Branchenvertretern ziemlich einsam da. … Lesen Sie mehr ›

Herbert Fromme

Versemmelte Digitalisierung

 Herbert Frommes Kolumne  Vor 20 Jahren konnten sich die Versicherer gar nicht retten vor guten Empfehlungen von Beratern, die ihnen ein rasches Ende des Vertretervertriebs und die güldene Zukunft des Online-Vertriebs vorhersagten. Sie haben falsch gelegen. Doch daraus die Konsequenz zu ziehen, auf ewig am aktuellen System festzuhalten, wäre ein grober Fehler. Das Beispiel Allianz zeigt, wohin es führen kann, wenn man zu sehr auf die Vertreter setzt. … Lesen Sie mehr ›

Finanzwende: Riester nicht reformierbar

Verbraucherschützer halten die Riester-Rente wegen der hohen Kosten für nicht reformierbar. Im Schnitt gehen 24 Prozent von Beitrag und Förderung für Kosten drauf, so das Ergebnis einer Untersuchung von 65 Verträgen durch die Bürgerbewegung Finanzwende. Die Organisation fordert ein Ende mit Schrecken nach 35 Mrd. Euro investiertem Steuergeld. Sie macht sich für ein staatlich verwaltetes Vorsorgeprodukt nach Vorbild Schwedens stark. Damit schaltet sich die vom früheren Grünen-Finanzexperten Gerhard Schick geführte „Bürgerbewegung“ in die laufende Diskussion über die Zukunft der Riester-Rente ein. … Lesen Sie mehr ›

Podcast O-Ton Mikrofon Microphone

Podcast: Aon-Chef Büchter zur aktuellen Lage

 Versicherungsmonitor O-Ton  Aon-Deutschlandchef Kai-Frank Büchter spricht im O-Ton-Interview über die aktuelle Lage der Branche in der Pandemie-Krise. Büchter sagt einiges zur geplanten Fusion mit Willis, den Folgen der Pandemie für die Industrieversicherung, zur Betriebsschließungsversicherung („ein fauler Kompromiss, mit dem die Versicherer nicht durchkommen“), dem Abwerben von Personal bei Maklern und zu den Folgen des Wirecard-Skandals für die D&O-Versicherung. Der Podcast mit Büchter ist der erste einer Serie von Gesprächen, die der Versicherungsmonitor mit Chefs von Maklerhäusern über die Auswirkungen von Corona führt. … Lesen Sie mehr ›

VZBV: Gutachten für die „Extrarente“

Ein Gutachten im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) skizziert, wie sich die Einführung eines staatlich verwalteten Standardprodukts in der privaten Altersvorsorge organisieren ließe. Ein Schwerpunkt des Papiers liegt auf der Verhinderung staatlicher Einflussnahme. Der Gutachter Markus Roth hat sich dafür auch die Situation in Ländern angesehen, in denen vergleichbare Modelle bereits existieren. Befürworter erhoffen sich im Vergleich zu Privatrenten niedrigere Kosten, weil keine Vertriebskosten anfallen. Der VZBV hat mit der „Extrarente“ ein eigenes Konzept vorgelegt. … Lesen Sie mehr ›

Finanzwende-Kampagne gegen MLP

Die Bürgerbewegung Finanzwende attackiert den Finanzvertrieb MLP. Das Unternehmen verschaffe sich unter der Vorspiegelung von Bildungsangeboten Zugang zu Studierenden, um ihnen dann fragwürdige Produkte zu hohen Provisionen zu vermitteln, warnen die Verbraucherschützer. Im Fokus der neuen Kampagne steht die Kooperation mit der „Hochschulinitiative Deutschland“. MLP weist die Vorwürfe zurück. … Lesen Sie mehr ›

Der Buchauszug verliert seinen Schrecken

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Früher waren Versicherer mit dem Anspruch auf den sogenannten Buchauszug leicht zu erpressen. Mit dem Dokument können sich Versicherungsvertreter einen Überblick über ihre Provisionsansprüche verschaffen. Die Versicherer waren oftmals nicht darauf vorbereitet, die meist sehr umfangreichen Dokumente zu erstellen. Gleichzeitig verdonnerten Gerichte die Gesellschaften zu ausführlichen Angaben. Mittlerweile sind die Buchauszüge der Versicherer besser geworden, und auch die Rechtsprechung insbesondere der Oberlandesgerichte geht differenzierter vor. Der Buchauszug hat daher für die Versicherer an Schrecken verloren. … Lesen Sie mehr ›

BVK: Hohe Vermittler-Boni sind nicht IDD-konform

Der Vermittlerverband BVK fordert, dass Zuschüsse und Boni bei der Vergütung von Vertretern und Vermittlern eine kleinere Rolle spielen sollten als bislang. Eine Analyse des Verbands hat ergeben, dass mehr als 85 Prozent der Ausschließlichkeitsvertreter, knapp die Hälfte der Mehrfachvertreter und fast jeder zehnte Makler solche Sondervergütungen erhalten. Bei einigen machen diese mehr als ein Drittel ihrer Einnahmen aus. BVK-Vizepräsident Andreas Vollmer warf den Versicherern auf der Vertriebsmesse DKM vor, die EU-Vertriebsrichtlinie IDD zu missachten: Ein nur auf die Erfüllung von Verkaufszielen ausgerichtetes und mit Boni befeuertes Jahresendgeschäft habe mit Beratung im besten Interesse des Kunden nichts zu tun. … Lesen Sie mehr ›

Eiopa rügt Reiseversicherer

Etliche Reiseversicherer in Europa zahlen zu hohe Provisionen an Vermittler. Zu diesem Ergebnis kommt die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa in einer aktuellen Untersuchung. In einigen Fällen lägen die Provisionen deutlich über 50 Prozent. Als problematisch sieht die Behörde es an, dass hohe Provisionen oft mit niedrigen Schadenquoten einhergehen. Das lasse auf einen geringen Mehrwert für den Kunden schließen. Sie drängt Versicherer und Vermittler darauf, ihre Vertriebsvereinbarungen zu überdenken. Insbesondere sind Eiopa Annexvertriebe ein Dorn im Auge, die Reisepolicen als Zusatzgeschäft betreiben. … Lesen Sie mehr ›

BVK: Kostensenkung bei Versicherern statt Deckel

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) sieht die Gesellschaften in der Pflicht, die Kosten in der Lebensversicherung zu senken. Dafür gebe es bei den Verwaltungskosten noch Spielraum, sagte Vizepräsident Ulrich Zander. Den geplanten Provisionsdeckel, der die Abschlusskosten senken soll, hält der Verband dagegen für überflüssig und kontraproduktiv. Präsident Michael Heinz gab sich sicher, dass die Obergrenze nicht kommen wird. Der Verband kritisiert seinerseits variable Vergütungen an Vermittler. … Lesen Sie mehr ›