Archiv ‘Rückversicherung’

Munich Re: Wenning verspricht höhere Gewinne

Im Rückversicherungsmarkt passiert derzeit viel. Nachdem sich die Hoffnungen der Anbieter auf signifikant höhere Preise durch die hohen Naturkatastrophenschäden 2017 zerschlagen haben, bekommt die Übernahmewelle wieder neue Fahrt: Axa kauft den Industrie- und Rückversicherer XL, der japanische Technologiekonzern Softbank will bei Swiss Re einsteigen. Munich Re-Chef Joachim Wenning hält sich dagegen an ein bewährtes Rezept: Er verspricht Gewinnsteigerungen und hohe Ausschüttungen an die Aktionäre. 2017 hat dem Konzern vor allem die Ergo Freude bereitet.

Rückversicherer hoffen auf weichen Brexit

Ein harter Brexit würde vor allem die international agierenden Rückversicherer schwer treffen, die viel Geschäft in London zeichnen. Gen Re-Vorstand Achim Bosch glaubt nicht, dass es so weit kommen wird. Er hofft auf Sonderregeln für die Finanzwirtschaft, schließlich sei sie auch für Großbritannien eine tragende Säule, sagte er auf dem SZ-Rückversicherungstag in München. Grünen-Politiker Gerhard Schick (Bild) hält einen harten Brexit dagegen für wahrscheinlich. Der Austritt Großbritanniens aus der EU ist aber nicht die einzige Sorge der Branche, sie hat noch mit ganz anderen Problemen zu kämpfen.

Hannover Rück verdient 959 Mio. Euro

Der Rückversicherer Hannover Rück konnte die Rekordschäden durch die Hurrikans „Harvey“, „Irma“ und „Maria“ und andere Naturkatastrophen zumindest teilweise mit einem starken Kapitalanlageergebnis auffangen. Unter dem Strich hat der drittgrößte Rückversicherer 2017 einen Gewinn von 959 Mio. Euro erzielt, 2016 waren es 1,17 Mrd. Euro die Bruttoprämieneinnahmen sind getrieben durch die Schaden-Rückversicherung um 8,8 Prozent auf 17,8 Mrd. Euro gewachsen. Im kommenden Jahr will Hannover Rück wieder mehr als 1 Mrd. Euro verdienen.

Friederike Krieger

Rückversicherung und Cyber

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Bilanzpressekonferenz von Hannover Rück, Munich Re und Generali, SZ-Rückversicherungstag und Fachtagung „Cyber und Financial Lines“ des GVNW

Herbert Fromme

Die große Wette des Thomas Buberl

 Herbert Frommes Kolumne  Die Übernahme des Bermuda- und US-Versicherers XL verändert den französischen Versicherer Axa auf dramatische Weise – und dazu den gesamten Markt für die Industrieversicherung. Axa-Chef Thomas Buberl geht dabei gleich mehrere hochbrisante Wetten ein. Es spricht vieles dafür, dass er nicht alle gewinnt. Wenn die Übernahme gelingt, steht Buberl mit seinem Unternehmen an der Spitze einer global ganz anders sortierten Branche. Wenn nicht, kann das die Existenz der Axa bedrohen.

Aufsicht untersagt Alpha Insurance das Neugeschäft

Der dänische Kfz-Versicherer Alpha Insurance, der auch in Deutschland tätig ist, darf kein Neugeschäft mehr zeichnen. Das hat die dänische Versicherungsaufsicht verfügt. Die Gesellschaft erfüllt die Mindestkapitalanforderungen nicht mehr, außerdem ist ihr wichtigster Rückversicherer CBL Insurance insolvent. Der Versicherer hat hierzulande ein Prämienvolumen von rund 20 Mio. Euro gezeichnet, vor allem in der Flottenversicherung. Alpha Insurance gibt an, noch über ausreichend Kapital zu verfügen, um die Schäden bei Kunden regulieren zu können.

Axa will XL kaufen

Die französische Axa-Gruppe unter ihrem Konzernchef Thomas Buberl verhandelt über einen möglichen Kauf der Rück- und Industrieversicherungsgruppe XL Catlin mit Sitz in Bermuda. Das berichten übereinstimmend die Nachrichtenagentur Bloomberg und die Financial Times. Ein Deal könnte schon in der kommenden Woche vereinbart werden, heißt es. Beide Unternehmen wollten zu dem Bericht nicht Stellung nehmen. Vor vier Wochen hatte Bloomberg gemeldet, die Allianz wolle XL Catlin übernehmen.

Gewinneinbruch bei Swiss Re

Die schweren Naturkatastrophen des vergangenen Jahres haben die Swiss Re 4,7 Mrd. Dollar gekostet und den Gewinn des Schweizer Rückversicherers empfindlich von 3,6 Mrd. Dollar auf 331 Mio. Dollar sinken lassen. Trotzdem will der Konzern seine Aktionäre mit einer höheren Dividende und einem erneuten Aktienrückkaufprogramm erfreuen. Zum möglichen Einstieg des japanischen Technologiekonzerns Softbank bei Swiss Re hielt sich Chef Christian Mumenthaler bedeckt. Er betonte aber, dass die bisherigen Aktionäre keine Verwässerung ihrer Anteile befürchten müssen.

Softbank-Einstieg bei Swiss Re konkreter

Der japanische Telekom- und Technologiekonzern Softbank strebt mit seinem Einstieg beim Rückversicherer Swiss Re eine Reihe von Verwaltungsratsmandaten an. Das berichtet die Financial Times. Die Transaktion, bei der die Japaner bis zu einem Drittel der Swiss Re-Aktien übernehmen würden, wird jetzt konkreter. Softbank wird von der Bank UBS beraten, Swiss Re von Credit Suisse. Ein Treffen zwischen Softbanks Chef Masayoshi Son und Swiss Re-Verwaltungsratspräsident Walter Kielholz stehe kurz bevor, heißt es.

Diskussionen um den Run-off

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Run-off-Konferenz der SZ und Swiss Re-Bilanzpressekonferenz.

US-Steuerreform: Industrie fürchtet höhere Prämien

Die US-Steuerreform hat auch Auswirkungen auf viele nichtamerikanische Versicherer, die US-Risiken übernehmen. Falls sie die in den USA eingenommene Prämie an Konzerngesellschaften im Heimatland weiterleiten, wird eine neue Steuer fällig. Die deutsche Industrie befürchtet, dass deutsche und europäische Industrieversicherer mit Prämienerhöhungen auf die Steuer reagieren. Der Gesamtverband der versicherungsnehmenden Wirtschaft betont in einer Stellungnahme, dass er keinen Grund für einen solchen Schritt sieht.

Wie Swiss Re die Kunden bindet

Ein kleiner oder mittelgroßer Versicherer braucht ein Underwriting-Werkzeug für Naturgefahrenrisiken? Eine andere Gesellschaft beschäftigt sich mit Telematik und braucht Unterstützung? Nichts lieber als das, sagt der Rückversicherer Swiss Re. Genau für diese Fälle hat er den Bereich P&C Solutions geschaffen, der von Eric Schuh geleitet wird. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor erläutert Schuh, welche gemeinsamen Interessen Swiss Re und ihre Kunden haben, welche Zukunft er für den Kfz-Markt sieht und warum er seinen digitalen Assistenten im Auto so wichtig findet.

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