Nach mehreren Krisenjahren sieht der Versichererverband GDV in der Kfz-Versicherung immer noch keine Entspannung auf die Branche zukommen. Als Gründe nennt der Verband die weiterhin steigenden Preise für Ersatzteile und Werkstattarbeiten, aber auch den sogenannten Designschutz für Autohersteller, der das Problem weiter befeuern würde. Laut GDV sollten Kfz-Versicherer im laufenden Geschäftsjahr zumindest keine roten Zahlen mehr schreiben – außer in der Vollkaskoversicherung.
Archiv ‘Schadeninflation’
Kfz: Zu früh für eine Entwarnung
Herbert Frommes Kolumne Die Prognosen für das Marktergebnis in der Kfz-Versicherung für das Jahr 2025 werden freundlicher. Sie reichen von einer schwarzen Null bis hin zu einem Milliardengewinn. Offenbar haben die meisten Anbieter die schlimmen Ergebnisse der Jahre 2023 und 2024 hinter sich gelassen und mit Preiserhöhungen gegengesteuert. Aber es wäre grundfalsch, die tiefe Krise der Sparte für beendet zu erklären. Die Kfz-Versicherer stehen weiter vor großen Herausforderungen, zu denen ein Strukturwandel im Markt gehört.
Allianz-Aktie auf Talfahrt
Nach einem langen erfolgreichen Lauf hat die Allianz-Aktie in den vergangenen zwei Wochen 8 Prozent verloren, während der Dax um 3,5 Prozent zulegte. Aktuell steht das Papier bei 346,70 Euro. Am Dienstag geriet es erneut unter Druck, nachdem die Investmentbank Goldman Sachs ihre Einschätzung der Aktie von „Kaufen“ auf „Neutral“ abgesenkt hatte. Die Analysten von Berenberg sehen dagegen noch viel Potenzial und bleiben bei ihrer Kaufempfehlung.
A.M. Best: 2025 für Rückversicherer ausschlaggebend
Trotz hoher Naturkatastrophenschäden im Vorfeld und Sorgen um die Verfügbarkeit von Kapazitäten ist die Erneuerungsrunde in der Rückversicherung zum 1. Januar 2025 erstaunlich geordnet abgelaufen. Noch nicht mal in der von hoher Schadeninflation geplagten Haftpflichtrückversicherung gab es Kapazitätsengpässe, berichtet die Ratingagentur A.M. Best. Mit der Ruhe kann es aber angesichts der Brände in Kalifornien und des Nachreservierungsbedarfs in der Haftpflicht schnell vorbei sein.
HUK: „Wir können unsere Preise nicht wie Aldi anpassen“
Die Inflation macht den deutschen Kfz-Versicherern ordentlich zu schaffen. Die Schäden werden immer teurer, die Preise für Ersatzteile und Werkstattstunden steigen rasant. Für die Gesellschaften bedeutet das Verluste. So auch für die HUK-Coburg, deren Kfz-Vorstand Jörg Rheinländer beim Kölner Versicherungstag die Gründe für die missliche Lage erklärte. Einer von ihnen: die Jahresverträge.
Itzehoer will dieses Jahr die schwarze Null
Die Itzehoer Versicherungen schließen das Jahr 2024 mit Verlusten in der Kfz-Versicherung ab. Noch sind die Schäden zu groß, als dass die Zugewinne bei den Bruttoprämieneinnahmen sie ausgleichen könnten. Für das neue Jahr hat sich das Unternehmen vorgenommen, zumindest wieder die schwarze Null zu erreichen. Ohne Preiserhöhungen wird das allerdings nicht möglich sein. Die Kunden bleiben laut der Itzehoer dennoch treu.
US-Haftpflichtrisiken: Wir müssen reden
Meinung am Mitttwoch Die Schadenbelastung durch US-Haftpflichtfälle steigt immer weiter an. Wir sollten auf die deutlich gestiegenen Risiken nicht wie in früheren US-Haftpflichtkrisen nur mit Kapazitätsreduzierungen und Preisanstiegen reagieren. Sonst droht ein Vertrauensverlust in die Industrieversicherung. Vielmehr müssen wir auch die bestehenden Deckungskonzepte überprüfen. Versicherer und versicherungsnehmende Industrie sollten dringlich und schnell in einen gezielten Austausch zu diesem Thema treten.
Alles wird teurer – auch „Dinner for One“
Was wirklich wichtig ist Klatsch, Tratsch und die wirklich wichtigen Informationen über Unternehmen und Manager – das gibt es am Kaffeeautomaten, auf dem Flur und hier. Heute: Raclette, Bleigießen und „Dinner for One“ – so stellen sich viele einen gelungenen Silvesterabend vor. Genauso traditionell finden Interessierte zum Jahresende Informationen darüber, was Butlers James‘ Eskapaden die Allianz kosten würden. Dieses Jahr müsste der Versicherer fast 42 Prozent mehr zahlen als all die Jahre davor. Was steckt dahinter?
A.M. Best: Preiserhöhungen allein reichen nicht
Die Ratingagentur A.M. Best hält an ihrem negativen Ausblick für das deutsche Nicht-Leben-Segment fest. Gründe dafür sind das schwache Wirtschaftswachstum, die hohe Schadeninflation und die Volatilität durch Naturkatastrophen, die sich negativ auf die versicherungstechnischen Ergebnisse vieler Gesellschaften auswirken. Mit Preiserhöhungen allein werden die Versicherer langfristig nicht gut fahren, prognostiziert die Ratingagentur.
Mehr Engagement in alternativen Investments
The Long View – Der Hintergrund Die Investitionen der Versicherer in alternative Anlagen wie Private Debt, Private Equity und Infrastruktur-Anlagen sind in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Dieser Trend dürfte trotz der Änderung des Zinsumfelds weiter anhalten. Deutsche Versicherer sind hier teilweise noch zurückhaltend, könnten durch ihre im europäischen Vergleich starke Solvenz aber Wettbewerbsvorteile generieren.
Wie es der Sparkassen Direktversicherung geht
Exklusiv Der Herbst wird stürmisch in der Autoversicherung. Fast alle Kfz-Versicherer wollen die Preise deutlich erhöhen. Viele verzeichneten hohe technische Verluste im Jahr 2023, sodass ihnen kaum etwas anderes übrigbleibt. Und selbst die Unternehmen, die noch in der Gewinnzone sind, müssen wachsam bleiben. Denn viele Kunden werden wechseln wollen. Die Direktversicherer können davon profitieren. Der Versicherungsmonitor stellt aktuell die wichtigsten von ihnen vor. Heute: der Provinzial-Direktversicherer Sparkassen Direktversicherung, der sich besser als der Markt geschlagen hat und dennoch vor turbulenten Zeiten steht.
Unruhiger Herbst in der Kfz-Versicherung
Herbert Frommes Kolumne Die Wechselsaison in der Kfz-Versicherung wird in diesem Jahr deutlich heftiger ausfallen als in den Vorjahren. Die meisten Gesellschaften stehen vor einem Dilemma: Sie müssen erneut die Preise erhöhen, und zwar deutlich. Das führt aber zu einer erhöhten Wechselbereitschaft der Kunden und damit möglicherweise zum Verlust von Marktanteilen. Nicht jedes Unternehmen wird dabei rational entscheiden.
Deutsche Schadenversicherer stehen besser da
Deutsche Schadenversicherer stehen im europäischen Vergleich besser da als zunächst gedacht. So haben die deutschen Gesellschaften inzwischen zur Spitzengruppe um Großbritannien und Italien aufgeschlossen. Den beiden Märkten hatte die US-Ratingagentur Fitch bereits zu Jahresbeginn die stärksten Preiserhöhungen zugetraut. Versicherer in anderen Teilen Europas zeigen sich dagegen weniger dynamisch.
HDI erhöht Kfz-Prämien um 50 Prozent
Exklusiv Die HDI Versicherung hat zum 1. Juli 2024 bei bestimmten Gruppen von Bestandskunden die Preise in der Kfz-Versicherung um 50 Prozent erhöht. Das Unternehmen hat 2023 einen herben technischen Verlust in der Sparte eingefahren und versucht nun, den Bestand zu sanieren. Mit der drastischen Erhöhung will die HDI Versicherung auch austesten, ab wann Preiserhöhungen zu einem deutlich veränderten Kündigungsverhalten der Kfz-Kunden führen.
Gute Aussichten für deutsche Sachversicherer
Die schweren Überschwemmungen in Süddeutschland werden sich wohl nicht besonders auf die Kennzahlen deutscher Sachversicherer auswirken, erwartet die Ratingagentur Fitch in einem aktuellen Bericht. Der Grund: Die Kfz- und Gebäudeversicherer hierzulande haben zuletzt die Preise deutlich erhöht. Zudem dürfte ein großer Teil der Schäden rückversichert sein, so dass die Rentabilität der Erstversicherer nicht beeinträchtigt sein wird. Die Ratingagentur hat deswegen ihren Ausblick angehoben.













