Archiv ‘Schiff’

Transportsparte wächst – dank Reiseversicherung

Die Prämieneinnahmen in der Transport- und Luftfahrtversicherung sind im vergangenen Jahr leicht gestiegen, so der aktuelle Managementbericht des Versichererverbands GDV zur Sparte. Das Wachstum ging allerdings fast ausschließlich auf das Konto der Sonderzweige, vor allem der Reiseversicherung. Hier gibt es einige neue Anbieter und hohe Nachfrage. Die Hauptsparte Warenversicherung verzeichnete dagegen einen deutlichen Rückgang.

Großschaden durch brennenden Autotransporter

Der Autofrachter „Morning Midas“ treibt nach einem Brand an Bord führerlos im Pazifik. Das Schiff hat rund 3.000 Fahrzeuge geladen, darunter 800 Elektroautos, teilte der Reeder Zodiac Maritime mit. Brände auf Autotransportern sorgen immer wieder für Großschäden. Der Auslöser des Feuers ist noch nicht geklärt, im Verdacht stehen aber die Batterien der Elektrofahrzeuge.

Schiffskollision: Bis zu 300 Mio. Dollar Gesamtschaden

Nach der Schiffskollision in der Nordsee steht jetzt die Frage nach dem Verursacher des Zusammenstoßes im Mittelpunkt. Bei dem Unfall wurden beide Schiffe schwer beschädigt. Der versicherte Gesamtschaden könnte laut Experten bis zu 300 Mio. Dollar (276 Mio. Euro) betragen. An der Versicherung des Tankers „Stena Immaculate“ ist auch die Allianz beteiligt. Verkompliziert wird die Lage durch eine Untersuchung der US-Regierung, in deren Auftrag der Tanker unterwegs war.

Brückeneinsturz: Reeder wollen Haftung limitieren

Wie von Juristen erwartet, versuchen Eigner und Manager des Containerschiffs „Dali“, das vergangene Woche den Einsturz einer Brücke in Baltimore verursacht hat, ihre Haftung zu begrenzen. Dabei berufen sie sich auf ein obskures Gesetz aus dem Jahr 1851, das schon die Eigner der „Titanic“ nutzten. Die Haftung ist dann begrenzt auf den Restwert von Schiff und Ladung – im Fall der „Dali“ wären das rund 43,7 Mio. Dollar (40,3 Mio. Euro). In der Vergangenheit waren aber nicht alle erfolgreich, die sich auf das Gesetz beriefen.

Brückeneinsturz könnte Rekordschaden werden

Der Einsturz der Brücke vor der Hafeneinfahrt von Baltimore könnte zum größten Einzelschaden in der Geschichte der Transportversicherung werden. Die Ratingagentur Morningstar erwartet einen versicherten Gesamtschaden von 2 bis 4 Mrd. Dollar (1,9 Mrd. Euro bis 3,7 Mrd. Euro) für den Fall, dass der Hafen eine Betriebsunterbrechungsdeckung hat. Auch der Londoner Versicherungsmarkt Lloyd’s sieht eine große Wahrscheinlichkeit, dass der Brückeneinsturz ein Rekordschaden wird – und damit teurer als der Untergang des Kreuzfahrtschiffs Costa Concordia 2012.

Schiffshaftpflicht: Aon rechnet mit sanfter Erneuerung

Die Preise für die P&I-Deckungen von Schifffahrtsunternehmen steigen weiter – allerdings nur noch moderat, erwartet der Großmakler Aon in seinem neuen Marktbericht. Für Reeder mit guter Schadenbilanz und Mitglieder von großen, finanziell starken Clubs könnten die Erhöhungen geringer ausfallen als für andere. Für die Erneuerung des gemeinsamen Rückversicherungsprogramm der P&I Clubs erwartet Aon ein besseres Ergebnis für die Einkäufer als in den vergangenen beiden Jahren.

Großschaden durch Feuer auf Autotransporter

Ein Feuer an Bord des Autofrachters „Fremantle Highway“ wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem massiven Versicherungsschaden von über 100 Mio. Euro führen. Das Schiff geriet am Dienstagabend nördlich der niederländischen Insel Ameland in Brand. Ein Mitglied der 23-köpfigen Besatzung starb bei der Notevakuierung. Das Schiff war mit knapp 3.800 Autos von Bremerhaven nach Port Said in Ägypten unterwegs, darunter 350 Fahrzeuge der Marke Mercedes. Es gehört der japanischen Reederei Shoei Kisen und ist an die Reederei K Line verchartert. Den Rettungskräften machen besonders die 25 Elektrofahrzeuge Sorgen, die an Bord sein sollen.

Versicherer decken komplexe Öltanker-Bergung

Seit Jahren liegt vor der Küste des kriegsgeplagten Jemen ein maroder Öltanker vor Anker. Umweltschützer fürchten eine dramatische Umweltkatastrophe, denn das Schiff hat 1,14 Mio. Barrel Öl an Bord und wurde seit 2015 nicht mehr gewartet. Die Vereinten Nationen haben nun mit einer lange geplanten Rettungsmission begonnen, die das Ziel hat, das Öl auf ein anderes Schiff zu verladen. Bisher fehlte für diese Operation der Versicherungsschutz. Den konnte der britische Makler Howden jetzt im Markt platzieren.

Brennende E-Autos gefährden Schifffahrt

In den Frachträumen von Schiffen finden sich immer häufiger auch Elektroautos und Batterien. Das erhöht das Feuerrisiko an Bord der Frachter, so eine aktuelle Studie des Spezialversicherers Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS). Die verwendeten Lithium-Ionen-Akkus sind hochentzündlich und haben bereits Brände an Schiffen verursacht. Da diese Feuer sehr schwer zu löschen sind, ist die Prävention besonders wichtig, betonen Experten des Versicherers. Brände auf Schiffen, insbesondere Containerschiffen, bereiten den Transportversicherern seit einigen Jahren immer größere Sorgen.

Autofrachter „Felicity Ace“ gesunken

Der Autotransporter „Felicity Ace“ ist mit seiner Ladung von mehreren Tausend Autos des Volkswagen-Konzerns im Atlantik gesunken. Den Versicherern droht damit ein Totalschaden. Die Ladung, darunter zahlreiche Luxusautos von Bentley, Lamborghini und Porsche, ist unter Führung des zu Ergo gehörenden Assekuradeurs Köln Assekuranz versichert. Ergo wollte sich nicht zum erwarteten Schaden äußern. Nach dem Untergang des Schiffes wird es nun sehr schwer sein, die Ursache des Feuers an Bord zu ermitteln.

Schiffskatastrophen treffen Ergo

 Exklusiv  Der Assekuradeur Köln Assekuranz, der zur Ergo gehört, steht vor einem Großschaden. Das Unternehmen ist nach Informationen des Versicherungsmonitors der führende Versicherer der Transportrisiken des Autoherstellers Volkswagen und muss wohl für einen großen Teil der zerstörten Fahrzeuge an Bord des brennenden Autofrachters „Felicity Ace“ aufkommen. Das ist aber nicht das einzige Problem für Ergo. Die Düsseldorfer sind laut Marktkreisen auch der Kaskoversicherer der Grimaldi-Fähre „Euroferry Olympia“, die in der Nacht auf Freitag im Mittelmeer in Brand geriet. Ergo wollte das nicht bestätigen.

Schwertwale beschäftigen Schiffsversicherer

Junge Schwertwale machen Jagd auf Segelschiffe. Was wie ein Horrorfilm klingt, passiert seit vergangenem Sommer tatsächlich vor der Küste Spaniens. Auch die Versicherer befassen sich inzwischen damit. Allianz Global Corporate & Specialty, der Industrie- und Spezialversicherer der Allianz-Gruppe, hat über den Assekuradeur Pantaenius bereits Schäden aus zehn solcher Vorfälle reguliert. Was die Orcas zu dem Verhalten treibt, ist noch nicht klar.

Schiffsversicherer entdecken die Nachhaltigkeit

Die Schifffahrt gilt in der Öffentlichkeit immer mehr als Schlusslicht im Kampf gegen den Klimawandel. Die Transportversicherer sehen sich zunehmend Druck ausgesetzt, den Wandel der Branche voranzutreiben. „Die Anforderungen an die Versicherer werden steigen“, sagte Helle Hansen, Vorsitzende des Ausschusses für politische Fragen bei der internationalen Transportversicherervereinigung IUMI, auf der Jahrestagung des Verbands. Philip Graham, Leiter des Transportgeschäfts bei Chaucer, mahnte, sich nicht nur auf die Emissionen zu konzentrieren.

P&I-Clubs: Hohe Reserven wecken Begehrlichkeiten

Die Preise in der Schiffshaftpflichtversicherung werden bei der aktuellen Erneuerung für die meisten Reeder steigen. Fast alle Anbieter haben Prämienerhöhungen angekündigt. Die Makler hatten vergeblich dafür plädiert, angesichts der Corona-Pandemie das Prämienniveau unverändert beizubehalten. Jetzt wollen sie den Beitragsschock durch Rückzahlungen aus den freien Reserven abmildern.

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