Archiv ‘Solvenzquote’

Eiopa: Versicherer müssen handeln

Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa warnt Versicherer angesichts der Corona-Krise vor schwieriger werdenden Bedingungen – sowohl auf dem Markt als auch im Unternehmen. Zwar gibt es dank der Solvency II-Vorgaben bei vielen Versicherern einen finanziellen Puffer, darauf sollten sie sich aber nicht ausruhen. Stattdessen sollten sie Maßnahmen ergreifen, um ihre Kapitaldeckung zu sichern. Eiopa selbst zeigt sich flexibel bei ihren Anforderungen an die Versicherer und fordert dasselbe von nationalen Behörden wie der BaFin. … Lesen Sie mehr ›

Rheinland schreibt auf Lebensversicherer ab

Die kleine Rheinland Lebensversicherung macht ihrer Muttergesellschaft Rheinland Holding wenig Freude. Jetzt muss die Holding den Beteiligungsbuchwert der Lebens-Tochter um die Hälfte abschreiben. Der Versicherer gehört zu der im Familienbesitz befindlichen Werhahn-Gruppe. Als Grund für die Abschreibung gibt die Holding die anhaltende Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank an. Die Gesellschaft betreibt seit 2016 keine Kapitallebensversicherung mehr, sondern wickelt den Bestand ab. … Lesen Sie mehr ›

BdV: Ein Viertel der Lebensversicherer angezählt

Rund ein Viertel der deutschen Lebensversicherer steht nach einer Analyse des Bundes der Versicherten (BdV) und des Analysten Carsten Zielke vor großen Problemen. Von den 84 untersuchten Gesellschaften weisen 21 eine Solvenzquote von unter 100 Prozent ohne Übergangsmaßnahmen auf, haben negative Gewinnerwartungen oder beides. Der BdV und Zielke haben die Solvenzberichte der Lebensversicherer unter die Lupe genommen. Die Transparenz der Berichte hat sich merklich verbessert, allerdings gibt es bei den Solvenzquoten keine Fortschritte. Vor allem am Geschäftsmodell der Run-off-Plattformen hagelte es Kritik. … Lesen Sie mehr ›

Debeka muss Solvenzbericht für 2017 korrigieren

Auf Druck der Finanzaufsicht BaFin musste die Debeka Leben ihren Solvenzbericht für 2017 nachträglich abändern. Sie hatte darin angenommen, in einem Extremszenario mit Negativzinsen die Zinszusatzreserve (ZZR) mithilfe einer Rückversicherung weiter finanzieren zu können. Weil es den Vertrag noch nicht gibt, wollte die BaFin das nicht gelten lassen. Die Debeka musste ihren Bericht korrigieren – und kommt ohne Hilfsmaßnahmen 2017 nur noch auf eine Solvenzquote von 77,2 Prozent. Statt den Rückversicherungsvertrag anzunehmen, musste die Debeka mit der unrealistischen Annahme rechnen, sie könne unbegrenzt Eigenkapital aufnehmen. Inzwischen hat sich das Problem unter anderem durch die Änderung der ZZR-Rechenregeln erledigt. … Lesen Sie mehr ›

Große Spanne bei Solvenzquoten der Lebensversicherer

Die dritte Auflage der Solvenzberichte der deutschen Lebensversicherer zeigt ein gemischtes Bild: Die aufsichtsrechtlich relevanten Solvenzquoten haben sich im Schnitt um 9,57 Prozent verbessert, hat der Versicherungsaufkäufer Policen Direkt ermittelt. Die von der Finanzaufsicht BaFin genehmigten Übergangshilfen für das Aufsichtsregime Solvency II spielen aber weiter eine große Rolle: 66 der 84 Anbieter nehmen die Erleichterungen in Anspruch. Ohne diese Hilfen kommen zwölf Gesellschaften auf eine Nettoquote von unter 100 Prozent, und vier Anbieter würden noch nicht einmal die Mindestkapitalanforderungen erreichen. … Lesen Sie mehr ›

Athora gibt Bestand in Rück-Run-off

Die Athora Leben in Wiesbaden hat die von ihr propagierte Rückversicherungslösung für Run-off-Bestände zum ersten Mal in die Tat umgesetzt – mit einem Teil ihres eigenen Bestandes. Athora glaubt, dass die Rückversicherung eine ernsthafte Alternative zum externen Run-off sein kann und stellt dafür innerhalb des Konzerns entsprechende Kapazitäten zur Verfügung. Im konkreten Fall hat die Gruppe den Teilbestand der Athora Leben rückversichert, der einst von der Hamburger Leben gebildet wurde. Es handelt sich um die Schaufensterdekoration, um andere Gesellschaften von dieser Lösung zu überzeugen. … Lesen Sie mehr ›

Lebensversicherer: Solvenzquoten höher als gedacht

Die Solvenzquoten der Lebensversicherer sind im vergangenen Jahr wohl noch stärker gestiegen als gedacht. Während der GDV die durchschnittliche Bedeckungsquote zunächst auf 382 Prozent inklusive Hilfsmaßnahmen geschätzt hatte, kommt der Zweitmarktanbieter Policen Direkt sogar auf eine Quote von 453,25 Prozent. Die Ratingagentur Assekurata kommt mit 451 Prozent auf einen ähnlichen hohen Wert. Geholfen hat den Lebensversicherern unter anderem der leichte Zinsanstieg. Vergleichbar mit dem Fiebermessen sei die Quote ein guter Indikator für den aktuellen Gesundheitszustand der Unternehmen, so Assekurata. … Lesen Sie mehr ›

Solvency II: GDV warnt vor Schnellschüssen

Der Versichererverband GDV fürchtet, dass die europäische Aufsicht Eiopa bei ihrer Überarbeitung von Solvency II über das Ziel hinausschießt und damit die Solvenzquoten der deutschen Versicherer belastet. Die Aufseher sollten Änderungen erst zum planmäßigen Ende der Überprüfungsphase im Jahr 2021 und dann auf höchster europäischer Ebene umsetzen, forderten Axel Wehling, Mitglied der GDV-Hauptgeschäftsführung, und Uwe Ludka, Vorsitzender des GDV-Ausschusses Finanzregulierung, bei einer Pressekonferenz. Würden bestimmte Änderungen schon vorgezogen, könnte das die Funktionsfähigkeit von Solvency II gefährden. Erheblichen Verbesserungsbedarf sehen die Versicherer auch bei den umfangreichen Berichtspflichten, die das Regelwerk vorschreibt. … Lesen Sie mehr ›

BdV kritisiert Solvenzberichte der Lebensversicherer

Der Bund der Versicherten (BdV) und der Analyst Carsten Zielke haben sich die Solvenzberichte der Lebensversicherer vorgenommen. Das Urteil fällt erwartungsgemäß drastisch aus: Die meisten Berichte strotzen aus ihrer Sicht vor Intransparenz, als Negativbeispiel führen der BdV und Zielke die Debeka an. Zudem bezichtigen sie den Versicherer und vier weitere Gesellschaften, mithilfe gegenseitiger Nachrangdarlehen ihre Solvenzquoten aufgehübscht zu haben. … Lesen Sie mehr ›

Kontroverse Diskussion um Solvenzquoten

 Medienanalyse  „Versicherer legen unwillig ihre Karten offen“, „Versicherer lassen die Hosen runter“, „Aufsicht verärgert Europas Versicherer“ – diese und ähnliche Schlagzeilen prägten die Medienberichterstattung über die Versicherungswirtschaft im Mai und Juni. Bis zum 22. Mai 2017 mussten die deutschen Versicherer erstmals ihre Solvenzquoten gemäß Solvency II mitteilen. Da die Versicherer Übergangsregeln anwenden und Ermessensspielräume ausschöpfen können, wurde bereits im Vorfeld der Veröffentlichung kontrovers über Aussagekraft und Tragweite der bereitzustellenden Daten diskutiert. Mit der Umstellung des Rechnungslegungsstandards IFRS 4 auf den ab 2021 geltenden IFRS 17 steht der Branche in absehbarer Zeit bereits die nächste Großbaustelle bevor.    … Lesen Sie mehr ›