Eine Reihe von positiven Faktoren sorgt nach Ansicht der Ratingagentur Standard & Poor’s dafür, dass der Druck auf die Versicherungsbranche weltweit nachlässt. Bei einer Vielzahl von Versicherern sieht S&P einen stabilen Ausblick. Negativ bewerten die Analysten den Prämienrückgang bei den Rückversicherern und die regulatorischen Einflüsse.
Archiv ‘Standard & Poor’s’
Schlechte Karten für die Rückversicherer
Meinung am Mittwoch: Verändertes Käuferverhalten, Überkapazitäten und branchenfremde Investoren: diese Gemengelage macht es den Rückversicherern zunehmend schwer, ihre Preisvorstellungen am Markt durchzusetzen. Auch in der nächsten Erneuerungsrunde zum 1. Juli 2014, bei der es hauptsächlich um die Verträge im umkämpften US-Markt geht, dürften die Karten für sie eher schlecht stehen.
Niederländische Allianz-Töchter herabgestuft
Die Rating-Agentur Standard & Poor’s hat die niederländischen Töchter der Allianz auf ‚A+‘ von ‚AA-‘ herabgestuft. Vor allem den Lebensversicherer Allianz Nederland Levensverzekering sehen die Analysten der Rating-Agentur kritisch. Seine Zukunft in der Allianz-Gruppe sei nicht klar.
Zinszusatzreserve: Muss es immer AAA sein?
Meinung am Mittwoch: Angesichts der nur leichten Entspannung der Zinssituation müssen Lebensversicherer mit einer wachsenden Belastung aus der Zinszusatzreserve (ZZR) rechnen. Aktuell wird sowohl in der Branche als auch in einem Gesetzgebungsverfahren eine modifizierte Berechnung des Referenzzinses zur Ermittlung der ZZR diskutiert. Eine solche Anpassung könnte zwar die Belastungen für die Versicherer kurzfristig reduzieren, hätte aber auch eine weniger schnelle Reduktion des durchschnittlichen Rechnungszinses im Bestand zur Folge.
Bewertungsreserven: Wer bekommt das größte Stück?
Meinung am Mittwoch: Die anhaltend niedrigen Zinsen sorgen für hohe Bewertungsreserven auf Rentenanlagen. Der Kuchen ist groß und verlockend. Entsprechend intensiv wird derzeit diskutiert, wie die Versicherungsnehmer daran beteiligt werden sollen. In der Debatte sollte jedoch ein wesentlicher Punkt nicht vergessen werden: Es geht darum, die langfristige Finanzstärke der Lebensversicherer und die Erfüllbarkeit ihrer Garantieverpflichtungen nachhaltig zu sichern.
Ratingagenturen: So wird 2014
Bessere Aussichten in der Schaden- und Unfallversicherung, anhaltende Probleme in der Lebensversicherung. So ist die Prognose der Ratingagentur Moody’s für die deutsche Versicherungsbranche im kommenden Jahr. Standard & Poor’s erwartet für Versicherer in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika überwiegend stabile Ratings.



