Archiv ‘Vergleich’

Conti schließt Vergleich mit D&O-Versicherern

Die D&O-Versicherer werden erneut zur Kasse gebeten. Sie haben sich mit dem Automobilzulieferer Continental auf einen Vergleich wegen Schadenersatzansprüchen im Dieselskandal geeinigt. Das von AIG angeführte Konsortium zahlt eine Summe im zweistelligen Millionenbereich. Das wirkt angesichts der ursprünglichen Forderung von rund 300 Mio. Euro noch moderat, ist aber bei weitem nicht der einzige Schaden, den die Branche verkraften muss.

Dieselskandal: BGH kippt D&O-Vergleiche mit VW

Der Autobauer VW und seine D&O-Versicherer müssen noch einmal über einen Haftungsvergleich mit dem Ex-Chef Martin Winterkorn und weiteren Managern im Zuge des Dieselskandals verhandeln. Der Bundesgerichtshof hat in seiner Entscheidung am Dienstag einen der größten D&O-Vergleiche der jüngeren Vergangenheit gekippt. Das könnte weitreichende Folgen für den D&O-Markt sowie Manager, Unternehmen und Versicherer haben, erwartet der renommierte Anwalt Mark Wilhelm.

UK: Allianz legt Streit um Corona-Schäden bei

Die Allianz und die britische Restaurantkette Various Eateries haben ihren Rechtsstreit um Betriebsschließungen während der Corona-Pandemie beigelegt. Die Restaurantkette machte einen Schaden von 16 Mio. Pfund (19,2 Mio. Euro) geltend, Allianz wollte nur 2,5 Mio. Pfund bezahlen. In einem Berufungsurteil hatte Various Eateries weitgehend recht bekommen. Allerdings war noch offen, wie viel Geld die Allianz zahlen muss.

Under Armour einigt sich auf Vergleich

Der Sportartikelhersteller Under Armour einigt sich mit Klägern auf einen Vergleich und zahlt nun 434 Mio. Dollar (406 Mio. Euro). Der Geschäftsführer des US-Unternehmens hatte Umsatzzahlen geschönt, um an der Wall Street zu punkten. Von dem Gesamtbetrag übernehmen Under Armours D&O-Versicherer wohl nur maximal 20 Prozent, schätzen Experten. Zu den prominenten Kunden der Marke gehört unter anderem Allianz-Chef Oliver Bäte.

BASF stimmt PFAS-Vergleich von 316 Mio. Dollar zu

Der Chemieriese BASF hat im Rechtsstreit mit öffentlichen Wasserversorgern in den USA einem Vergleich zugestimmt. Die Kläger werfen dem Unternehmen vor, ihre Wasservorräte mit Chemikalien aus der Gruppe der PFAS-Gruppe verunreinigt zu haben. BASF will ihnen nun 316,4 Mio. Dollar zahlen. Die Summe will der Konzern von seinen Versicherern zurückholen. Doch die wehren sich.

Leasingfirma DAE einigt sich mit Aeroflot-Versicherer

Mehrere hundert Flugzeuge von Leasinggesellschaften sind seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine und den folgenden Sanktionen in Russland gestrandet. Mit der Dubai Aerospace Enterprise (DAE) hat sich nun ein weiteres Leasing-Unternehmen mit der Fluggesellschaft Aeroflot und ihrem Versicherer NSK geeinigt. DAE erhält rund 118 Mio. Dollar als Entschädigung für sieben Flugzeuge. DAE führt wie andere Leasinggesellschaften außerdem noch einen Prozess vor dem Londoner High Court gegen seine eigenen Versicherer.

Swiss Re stellt neuen Digitalisierungsindex vor

Das Swiss Re Institute hat einen neuen Index vorgestellt, der Aufschluss über den Digitalisierungsgrad von Versicherern in verschiedenen Ländern geben soll. Ganz vorne stehen Südkorea, Schweden und Finnland. Hier ist die digitale Infrastruktur in den Bereichen, die für Versicherer wichtig sind, am besten. Industriestaaten stehen im Ranking vorne, einige Schwellenländer wie China holen aber stark auf. Deutschland liegt auf Platz 12 von 29 Ländern.

Mediation: Muss der Haftpflichtversicherer zahlen?

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Zivilgerichte können die Prozessparteien zum Zwecke eines Einigungsversuchs an einen nicht entscheidungsbefugten Güterichter verweisen. Steht hinter einer der Parteien ein Haftpflichtversicherer, rückt unweigerlich die Frage der Kostentragungspflicht in den Blickpunkt. Denn insbesondere dann, wenn der anwaltliche Vertreter des Versicherungsnehmers nach Zeitaufwand vergütet wird, führt die Mediation im Falle ihres Scheiterns schnell zu Zusatzkosten. Versicherer stehen der Durchführung von Mediationsverfahren daher zuweilen skeptisch gegenüber.

Insurtechs: Deutschland hinkt Europa hinterher

 Exklusiv  Junge Start-ups, die mit technologischem Know-how die Versicherungsbranche aufmischen wollten, haben sich inzwischen als wichtige Spieler im deutschen Markt etabliert. In Kooperation mit traditionellen Versicherern konnten wichtige Innovationen möglich werden. Doch der deutsche Insurtech-Markt ist nicht auf Augenhöhe mit seinen französischen und britischen Pendants, hat eine Studie des Insurlab Germany-Vereins und der Maschmeyer Group ermittelt. Sowohl bei der Zahl der Insurtechs als auch bei den Finanzierungen hinkt Deutschland deutlich hinterher. Nur wegen eines einzigen Start-ups ist die Lage nicht noch düsterer.

Allianz: Weitere Rückstellungen für US-Fonds

Die Allianz hat weitere 1,9 Mrd. Euro vor Steuern für den Streit mit US-Pensionsfonds um Milliardenverluste aus den sogenannten Structured Alpha-Fonds als Rückstellung für das erste Quartal 2022 verbucht. Weitere Vergleiche mit Klägern und fortschreitende Gespräche mit US-Behörden hätten das nötig gemacht. Der Konzern zeigt sich optimistisch, damit einen Schlussstrich unter das Fondsdebakel ziehen zu können. Den Quartalsüberschuss wird infolge der Rückstellungen um 1,6 Mrd. Euro auf 600 Mio. Euro sinken. Der Kapitalmarkt zeigt sich erleichtert.

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