Im vergangenen Jahr konnten 22 Lebensversicherer nicht genug Kapitalerträge erwirtschaften, um die Garantieversprechen an die Kundinnen und Kunden zu decken. Das war einer mehr als im Jahr zuvor. Aber die Lücke zwischen Soll und Ist hat sich insgesamt deutlich reduziert. Das ergibt die Analyse des Versicherungsberaters Zahl & Recht aus Vechta. Die Aussichten für die Branche sind nach seiner Einschätzung wegen des steigenden Zinsniveaus aber alles andere als rosig.
Archiv ‘Zahl & Recht’
Lebensversicherer verbessern Zinsergebnis
Im vergangenen Jahr konnten mehr Lebensversicherer in Deutschland genug Rendite am Kapitalmarkt erzielen, um damit die Garantiezinsen gegenüber ihren Kunden zu decken. Das zeigt eine Analyse des Versicherungsberaters Zahl & Recht. Wiesen 2020 noch 33 Anbieter ein negatives Zinsergebnis auf, waren es im Jahr darauf nur noch 21. Trotz einzelner Ausreißer habe sich die Lage der Branche im Durchschnitt verbessert, resümiert der Berater.
Mehr Lebensversicherer mit negativem Zinsergebnis
33 von 81 Lebensversicherern gelingt es nicht mehr, genug Rendite am Kapitalmarkt zu erzielen, um die Garantiezinsen gegenüber ihren Kunden zu decken. Insgesamt fehlten den Anbietern im vergangenen Jahr über 1 Mrd. Euro, hat der Versicherungsberater Zahl & Recht berechnet. Das sind 36 Prozent mehr als 2019, als erst 24 Gesellschaften ein negatives Zinsergebnis aufwiesen. Da die Anbieter Defizite beim Zinsergebnis mit dem Risikoergebnis ausgleichen können, macht sich die Finanzaufsicht BaFin keine Sorgen um die Erfüllbarkeit der Verpflichtungen der Anbieter.


