Der Heimatmarkt der Axa-Gruppe macht Konzernchef Henri de Castries zurzeit wenig Freude. Im Hauptgeschäftsfeld Lebensversicherung musste die Pariser Versicherung im ersten Halbjahr 2001 einen Rückgang von 12,3 Prozent bei den Prämieneinnahmen auf 5,7 Mrd. Euro hinnehmen. Auch in den USA, dem zweitwichtigsten Markt, lief es nicht gut. Dort brachten Lebensversicherungen Prämieneinnahmen von 6,0 Mrd. Euro, ein Rückgang um neun Prozent.
Mit einem Anteil von 63 Prozent am konsolidierten Gruppenumsatz steht die Lebensversicherung im strategischen Fokus der weltweit agierenden Gruppe. Im ersten Halbjahr 2001 belief sich ihr Gesamtumsatz auf 39,0 Mrd. Euro, in absoluten Zahlen ein Rückgang um fünf Prozent gegenüber 2000. Bereinigt um Währungs-und andere Effekte, erzielte die Axa aber nach eigenen Angaben ein Plus von vier Prozent.
Dass der Vier-Prozent-Zuwachs trotz schwieriger Marktbedingungen erreicht wurde, zeigt nach Überzeugung von Axa-Chef de Castries „die Vorteile der Diversifizierung in verschiedene Märkte und Geschäftsfelder“. Zufrieden sein kann er mit starken Zuwächsen in Großbritannien, Belgien und Asien. Da hielt die deutsche Axa Colonia nicht mit, ihre Prämieneinnahmen in der Lebensversicherung stiegen nur um magere 0,7Prozent auf 1,1 Mrd. Euro.
Die Schadens-und Unfallversicherer der Axa-Gruppe kamen auf Prämieneinnahmen von 8,7 Mrd. Euro, ein Plus von 3,9 Prozent. Hier habe sich das Prämienniveau im ersten Halbjahr erholt, sagte de Castries. Der Effekt sei aber durch eine rückläufige Zahl von Verträgen als Folge einer schärferen Zeichnungspolitik zum Teil wieder ausgeglichen worden.
Quelle: Financial Times Deutschland
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