Fitch: Niedrigzins bleibt Hauptrisiko

Nicht der Zufluss von Geldern aus dem Kapitalmarkt, sondern der Niedrigzins bleibt die Hauptbedrohung für Rückversicherer. Das erklärte die Ratingagentur Fitch bei ihrem Pressegespräch in Monte Carlo.

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Auch der Niedrigzins setzt der Rückversicherungsbranche zu, die sich derzeit in Monte Carlo trifft

© CC by Herry Lawford

Rückversicherer werden 2014 auf breiter Front in ihren Ergebnissen die niedrigen Zinsen spüren, auch wenn die meisten Gesellschaften profitabel bleiben werden. Das erklärte  Martyn Street von der Ratingagentur Fitch bei einem Pressegespräch in Monte Carlo. „Die Niedrigzinsen sind die größte Bedrohung für die Branche“, sagte Street. „Die Konkurrenz der neuen Anbieter konzentriert sich auf den Markt für Katastrophendeckungen, auch wenn sie sich auch auf die Preise in anderen Sparten negativ auswirken dürfte.“

Street sagte, die alternativen Kapitalformen würden im Markt bleiben. „Aber das wird eher zu einer Evolution als einem spürbaren Umbau des Marktes führen.“

In den Vertragserneuerungen Mitte des Jahres war der Druck bereits spürbar. Sogar für schadenträchtige US-Programme wurden Preissenkungen angeboten, die Spanne war minus fünf Prozent bis plus fünf Prozent. Bei schadenfreien Programmen gingen die Preise um 10 Prozent bis 20 Prozent nach unten, in Florida um 15 Prozent bis 25 Prozent. In der Haftpflichtversicherung ohne erkennbare Schäden blieben die Preise gleich oder fielen.

Fitch erwartet für die Gruppe der Rückversicherer, die das Unternehmen bewertet, eine Schaden-Kostenquote von 96,5 Prozent für das Schadenanfalljahr 2013, etwas schlechter als die 96,1 Prozent 2012. Für 2014 erwarten die Analysten 100,9 Prozent.

Herbert Fromme

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