Der GDV hat in den vergangenen Jahren falsche Zahlen zur Managerhaftpflichtversicherung veröffentlicht. Die genannten Schadenquoten für die Jahre 2017 bis 2020 waren zu hoch, teilte der Verband mit. Der Grund sollen falsche Angaben eines Mitgliedsunternehmens sein. Brisant ist, dass die falschen Statistiken auch in die Zeit der Preiswende in der D&O-Versicherung fallen und Versicherern als Argument für höhere Prämien gedient haben. Der Verband der versicherungsnehmenden Wirtschaft kündigte Gespräche mit dem GDV an.
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Die große Schwierigkeit bei den D&O-Zahlen ist, dass es sich um sogenanntes ‚long tail business‘ handelt. Viele Schäden entwickeln sich über Jahre hinweg. Schwer absehbar und kalkulierbar sind auch die Abwehrkosten. Vor diesem Hintergrund sind die Zahlen immer nur Momentaufnahmen, die nur bedingt Schlüsse auf die Zukunft zulassen.
Hinzu kommt, dass es in der vergleichsweise jungen Sparte D&O immer noch keine so ausgereiften Schaden-Statistiken gibt wie etwa bei den Sachversicherungen. Umso wichtiger ist es, dass die Marktakteure im vertrauensvollen Austausch bleiben und sich aus den Erfahrungen heraus darum bemühen, adäquate Prämien zu finden. Das dauert einfach seine Zeit. (Via LinkedIn)
Das ist gar nicht schön, zumal sich der Markt in der Tat verhärtet hat. Man muss das Thema D&O auch einmal historisch und rechtsvergleichend betrachten. Als Ende des 20. Jahrhunderts die Prämien nicht mehr zu bezahlen waren in USA, fanden sich kaum mehr fähige Manager und man fing an, über die Disponibilität des Haftungsregimes nachzudenken, was dort allerdings auch wegen der Gesetzgebungskompetenzen standortpolitische Relevanz hat.
Wir dürfen nicht in die Situation kommen, dass mangels Versicherbarkeit gute Leute nicht mehr ins Management gehen. Daher: hier ist mehr Transparenz erforderlich. (via LinkedIn)
Die Schaden / Kostenquote wäre noch besser. (Via LinkedIn)
Wer um alles in der Welt, hat da seine Prozesse nicht im Griff? (Via LinkedIn)