Autorenarchiv

Herbert Fromme, Jahrgang 1953, schreibt vor über die Versicherungs- und Rückversicherungsbranche. Er ist Versicherungskorrespondent der Süddeutschen Zeitung. Zu seinen Stationen gehören Reuters, Financial Times World Insurance Report, Lloyd's List und Insurance Day. Von 2000 bis Dezember 2012 war er Versicherungskorrespondent der Financial Times Deutschland. Er ist Herausgeber von "Herbert Frommes Versicherungsmonitor Premium"

  • Provinzial-Eigner sollen sich einig sein

    Lange sah es so aus, als ob auch der jüngste Anlauf zu einem Zusammenschluss von Provinzial Nordwest in Münster und Rheinischer Provinzial in Düsseldorf an der Zerstrittenheit der Eigner scheitern würde, den Sparkassen und den Landschaftsverbänden. Das geplante Fusionsdatum 1. Januar 2019 wurde intern schon wieder abgesagt. Doch jetzt gibt es starke Anzeichen dafür, dass sich die Eigner in der vergangenen Woche im Grundsatz geeinigt haben. Nach Informationen des Versicherungsmonitors soll die fusionierte Gruppe ihren Sitz in Münster haben. Dort soll auch das Ressort Finanzen sitzen. Die Schaden- und Unfallversicherung würde dann aus Düsseldorf geleitet, das Lebensgeschäft aus Kiel. … Lesen Sie mehr ›

  • Bis zu 40 Prozent der Arbeitsplätze werden überflüssig

    Der digitale Wandel kostet die Versicherungswirtschaft schon jetzt viele Arbeitsplätze. Der Unternehmensberater McKinsey erwartet eine Fortsetzung des Trends. Langfristig können durch Automatisierung und Analytik 20 bis 40 Prozent der Stellen wegfallen. Momentan sind die Fortschritte der Versicherer durch die Digitalisierung noch überschaubar. Außerdem rücken Versicherer das positive Kundenerlebnis oft zu sehr in den Fokus. Darunter leidet die Optimierung der internen Prozesse. … Lesen Sie mehr ›

  • Spätstarter Versicherungswirtschaft

    Herbert Fromme

     Herbert Frommes Kolumne  Der Online-Zahlungsabwickler Wirecard ist an der Börse heute 21,7 Mrd. Euro wert, die Deutsche Bank 20,3 Mrd. Euro, ein auf den ersten Blick bizarres Verhältnis. Jetzt wird das weitgehend unbekannte Unternehmen aus Aschheim bei München möglicherweise die Commerzbank (Börsenwert 10,3 Mrd. Euro) im Index Dax 30 verdrängen. Investoren bewerten die junge britische Digitalbank Monzo in der aktuellen Finanzierungsrunde mit 1,5 Mrd. Dollar, viermal so hoch wie im November 2017. Das Start-up gewinnt 18.000 Kunden pro Woche. In der digitalen Finanzwelt tut sich viel – nur nicht in der Versicherungswirtschaft. Oder? … Lesen Sie mehr ›

  • Athora wird Rückversicherer

    Der Wiesbadener Lebensversicherer Athora, bislang vor allem als Abwicklungsspezialist aktiv, will künftig auch als Lebens-Rückversicherer agieren und damit anderen Versicherern eine Alternative zum harten externen Run-off bieten. Athora würde Risiken und Kapitalanlagen übernehmen und den Erstversicherer entlasten, der dafür eine Rückversicherungsprämie zahlt. Deutschlandchef Christian Thimann spürt großes Interesse dafür im Markt. Damit könnten Lebensversicherer mögliche Reputationsschäden durch den externen Run-off vermeiden. … Lesen Sie mehr ›

  • GDV regelt Wehling-Nachfolge

     Leute – Aktuelle Personalien  Die GDV-Spitze wird etwas jünger: Auf Axel Wehling, 47, der den Verband im vierten Quartal verlässt, folgt Götz Treber (Bild), 43 Jahre alt und schon bisher im GDV tätig. Treber ist ein ausgezeichneter Kenner des Regelwerks Solvency II. Er wird das Kompetenzzentrum Unternehmenssteuerung und Regulierung in Berlin gemeinsam mit Klaus Wiener führen, der bisher zusammen mit Wehling an dessen Spitze stand. Außerdem: Die Internationale Transportversicherervereinigung IUMI bekommt ihren ersten britischen Präsidenten. … Lesen Sie mehr ›

  • Betrugsbekämpfer erweitern Angebot

    Der Pariser Spezialist Shift Technology, der Versicherer beim Aufspüren von betrügerischen Schäden hilft, baut sein Angebot aus. Er will jetzt die gesamte Schadenbearbeitung digitalisieren. Die neue Software soll Ende des Jahres einsatzfähig sein. Shift Technology ist seit 2013 auf dem Markt und sieht sich als einer der Marktführer beim Einsatz künstlicher Intelligenz in der Betrugsabwehr. Bislang hat das Unternehmen 34 Mio. Euro bei Investoren eingesammelt. … Lesen Sie mehr ›

  • Fallbeispiel Waldbrände in Kalifornien

    Die US-Versicherungswirtschaft muss sich auf Milliardenschäden aus den Waldbränden in Kalifornien einstellen. Sie wüten vor allem in Regionen, die bislang als wenig oder moderat gefährdet galten. Die Ratingagentur A.M. Best hat die Auswirkungen der Feuer auf die Branche untersucht und rät zum Umdenken in der Zeichnungspolitik. Die Waldbrandsituation könnte zum neuen Normalzustand werden. Kalifornien liefert ein Musterbeispiel für rasche Veränderungen in der Risikosituation durch veränderte Klimaumstände und vermehrte Bautätigkeit. … Lesen Sie mehr ›

  • Der digitale Kollateralschaden

    Herbert Fromme

     Herbert Frommes Kolumne  In ihrer digitalen Revolution verändert die Versicherungswirtschaft mit großen Anstrengungen die Schadenbearbeitung. Der Schaden soll schneller und möglichst automatisiert abgewickelt werden, das verbesserte Kundenerlebnis im Schadenfall – ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal im Wettbewerb – gehört zu den wichtigsten Zielen eines jeden energischen Digitalisierungsfans an der Unternehmensspitze. Doch jetzt gibt es Rückschläge. Mit Drohnenbildern errechnete Schadenschätzungen nach Hurrikans sind zu niedrig, der schnelle Einsatz von eigenen Dienstleistern führt zu mehr Betrugsfällen. … Lesen Sie mehr ›

  • Ergo findet Finanzvorstand, AIG Regionalchef

     Leute – Aktuelle Personalien  Die Düsseldorfer Munich Re-Tochter Ergo hat Heiko Stüber (Bild) zum Finanzchef ernannt. Er tritt den Posten im Januar 2019 als Nachfolger von Christoph Jurecka an, der zur Mutter in München wechselt. Bislang leitet Stüber die Bereiche Group Accounting und Controlling bei Ergo. Der US-Versicherer AIG hat Thomas Lillelund zum Regionalchef für Kontinentaleuropa und die Republik Irland mit Sitz in Luxemburg ernannt. Die neue Struktur ist eine Folge des Brexits. … Lesen Sie mehr ›

  • Munich Re sucht Wachstum

    Obwohl die Preise nur marginal gestiegen sind, gibt der Rückversicherer Munich Re seine zögernde Haltung auf und erhöht das Volumen in der Erneuerung zum 1. Juli kräftig. Konzernchef Joachim Wenning will die Komplexität im traditionellen Geschäft senken und gleichzeitig neue Geschäftsmodelle aufbauen, wie die Kooperation mit Bosch und Kuka und den Autoversicherer Nexible. Das Freiwilligenprogramm für die Trennung von 225 Mitarbeitern in München ist sehr erfolgreich, bisher haben 300 unterschrieben. Ergo liefert ordentliche Gewinne ab. … Lesen Sie mehr ›

  • IT-Ausfälle bei der Allianz verärgern Vertreter

    Die IT-Anbindung der Allianz-Vertreter zu den konzerneigenen Systemen war in den vergangenen Wochen schwer gestört. Mehrere Tage konnten viele Vermittler nicht auf Daten zugreifen. Verdienstausfälle waren die Folge. Andreas Nolte, Chief Information Officer der Allianz Deutschland, gibt in einer bemerkenswert klaren Selbstkritik fehlerhafte Vorbereitungen von Systemanpassungen sowie Fehleinschätzungen zu. Die Vermittler verlangen eine finanzielle Entschädigung, dazu will sich der Konzern nicht äußern. … Lesen Sie mehr ›

  • Torsten Oletzky berät Berater Crossconsulting

     Leute – Aktuelle Personalien   Der frühere Ergo-Chef Torsten Oletzky wird künftig die Unternehmensberatung Crossconsulting unterstützen, neben seiner Position als Professor an der TH Köln. Dort hat Oletzky eine halbe Stelle. Crossconsulting gehört dem Unternehmer Sven Sixt. Er leitet die Sixt Management Holding und ist seit Langem auch Mitglied des Aufsichtsrats der Dieter von Holtzbrinck Medien, der unter anderem das Handelsblatt gehört. Sixt will die Beratung im Bereich Versicherungen ausbauen und hat dafür den einstigen McKinsey-Berater Oletzky gewonnen. … Lesen Sie mehr ›

  • Warum Investoren den Run-off lieben

    Herbert Fromme

     Herbert Frommes Kolumne  Die Swiss Re will ihren Run-off-Spezialisten an die Börse bringen. Das ist wirklich smart, denn für Run-off-Bestände zahlen die Kapitalmärkte im Moment hohe Zuschläge. Das zeigt auch der Plan des US-Investors Carlyle, der zusammen mit AIG einen globalen Run-off-Spezialisten bauen will. Der britische Investor Cinven zahlt fast eine Milliarde für die vergleichsweise kleine Axa Life Europe. Run-off-Deals sind beliebt – während die Aktien der Versicherer nur gut laufen, wenn die Gesellschaften hohe Dividenden und Aktienrückkäufe anbieten. Was macht den Run-off so attraktiv für die Käufer? … Lesen Sie mehr ›

  • Allianz will Evolution, nicht Revolution

    Allianz-Chef Oliver Bäte wird bei der Vorstellung der neuen Unternehmensstrategie im November nichts Revolutionäres mitteilen, sondern die jetzt schon eingeschlagene Strategie evolutionär weiterentwickeln. Dazu gehört der Aufbau des geplanten europaweiten Direktversicherers. Das sagte Finanzchef Giulio Terzariol (Bild) bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen. Mit ihnen ist das Unternehmen zufrieden, für das volle Jahr kann sich Terzariol einen operativen Gewinn am oberen Rand der Erwartungsspanne von 10,6 Mrd. Euro bis 11,6 Mrd. Euro vorstellen. Im Ausland bleibt der externe Run-off eine Option für die Allianz. … Lesen Sie mehr ›

  • Carlyle und AIG bauen Run-off-Anbieter