Autorenarchiv

Herbert Fromme, Jahrgang 1953, schreibt vor über die Versicherungs- und Rückversicherungsbranche. Er ist Versicherungskorrespondent der Süddeutschen Zeitung. Zu seinen Stationen gehören Reuters, Financial Times World Insurance Report, Lloyd's List und Insurance Day. Von 2000 bis Dezember 2012 war er Versicherungskorrespondent der Financial Times Deutschland. Er ist Herausgeber von "Herbert Frommes Versicherungsmonitor Premium"

  • Run-off: Axa und Athora lassen sich Zeit

     Exklusiv  Die Axa wird bis zu fünf Jahre lang den an Athora verkauften Bestand von 900.000 Lebensversicherungsverträgen weiter betreuen. Die 100 Mitarbeiter, die damit beschäftigt sind, sollen danach in anderen Positionen im Konzern arbeiten, Arbeitsplätze würden nicht abgebaut. Das sagte Finanzchef Marc Daniel Zimmermann dem Versicherungsmonitor. Die IT-technische Migration werde dadurch erleichtert, dass bei der Axa der Bestand größtenteils bereits auf das System MSG Life Factory migriert wurde. Reputationsprobleme erwartet er nicht. … Lesen Sie mehr ›

  • Die Inflation zeigt Zähne

     Herbert Frommes Kolumne  Am Donnerstag verloren die Aktien britischer Autoversicherer heftig. Anlass war die Analyse des Versicherers Sabre, dass er in diesem Jahr rund zwölf Prozent mehr für Schäden ausgeben muss. Die Sabre-Aktie rauschte 40 Prozent nach unten. Anleger reagieren so heftig auf Meldungen über die Schadeninflation, weil das Phänomen in der jüngsten Vergangenheit kaum eine Rolle spielte. Doch jetzt werden die Preissteigerungen für die Schaden- und Unfallversicherer ein echtes Problem. Für sie wird entscheidend sein, ob sie mit Prämienerhöhungen gegensteuern können. … Lesen Sie mehr ›

  • Axa verkauft Milliardenbestand an Athora

    Die Axa hat die erwartete Transaktion mit Athora vollzogen und einen Bestand an traditionellen deutschen Lebensversicherungspolicen mit Deckungsrückstellungen von 16 Mrd. Euro für 660 Mio. Euro verkauft. Der Deal soll Ende 2023 vollzogen werden. Der Pariser Konzern wird den Ertrag vor allem für ein Aktienrückkaufprogramm nutzen. Erst im Juni hatte Zurich einen Bestand über 20 Mrd. Euro an Viridium verkauft. Der Run-off-Markt in Deutschland hat 2022 an Fahrt aufgenommen. Spannend wird sein, mit welchem IT-Dienstleister Athora die Übernahme stemmen will. … Lesen Sie mehr ›

  • Element wirbt frisches Geld ein

     Exklusiv  Das Versicherungs-Startup Element in Berlin hat eine weitere Finanzierungsrunde abgeschlossen. Entsprechende Informationen des Versicherungsmonitors bestätigte das Unternehmen. Erst gestern war bekannt geworden, dass die Berliner Gesellschaft sich im Management mit der früheren Axa- und Boston Consulting-Managerin Astrid Stange verstärkt. Offenbar haben die Berliner um CEO Christian Macht sehr viel vor. … Lesen Sie mehr ›

  • Teicke: „Wir brauchten kein Geld“

    Das Versicherungs-Start-up Wefox expandiert als nächstes nach Holland. Das Unternehmen hat weitere Länder auf seiner Liste und will auch künftig viel Geld in seine Technologieplattform investieren. Wefox hat gerade 400 Mio. Dollar frisches Geld von Investoren erhalten. „Wir brauchten kein Geld, wir waren gut durchfinanziert“, sagte Gründer und Unternehmenschef Julian Teicke dem Versicherungsmonitor. Aber es gebe viele Wachstumsopportunitäten, und Wefox sei gut gerüstet, „egal welcher Sturm da kommt“. … Lesen Sie mehr ›

  • Stümperhafte Kommunikation bei Blau Direkt

     Nachschlag – Der aktuelle Kommentar  Was die Gründer von Blau Direkt genau vorhaben, wissen sie vielleicht selbst noch nicht. Als Tatsache steht fest: Sie verkaufen die Mehrheit an dem Maklerpool an den US-Investor Warburg Pincus. Über Kaufpreis, künftige Struktur und internationale Zukunftspläne gibt es nur vage Andeutungen. Das Kommunikationsverhalten des Unternehmens ist eine Katastrophe, es schadet seiner Zukunft. … Lesen Sie mehr ›

  • Eiopa vor Kampagne gegen unfaire Preise

    Die EU-Aufsicht macht ernst. Eiopa will in den kommenden Monaten die Meinung von Marktteilnehmern zu unfairen Preisunterschieden erfragen und auf die Auswertung der Ergebnisse reagieren. Es geht um den Vorwurf, dass Versicherer bei treuen Kunden, die wahrscheinlich nicht kündigen, die Preise eher erhöhen als bei umkämpften Neukunden. Die Behörde glaubt, dass manche dieser Praktiken „nicht mit den gesetzlichen Vorschriften übereinstimmen und zu einer unfairen Behandlung von Kunden führen“. … Lesen Sie mehr ›

  • Wenning schließt Pflichtversicherung nicht aus

  • „It’s the IT, stupid“

    Herbert Fromme

     Herbert Frommes Kolumne  Mit der Devise „It’s the economy, stupid” gewann Bill Clinton 1992 die Präsidentschaftswahl in den USA. „Es geht um die Wirtschaft, Dummkopf“, hatten die Wahlkampfstrategen ihm eingehämmert. Die Versicherungswirtschaft kann den leicht abgewandelten Spruch gut gebrauchen. Denn es stellt sich immer deutlicher heraus, dass der Zustand ihrer IT viele Unternehmen so quält, dass sie nicht handlungsfähig sind. Das zeigt sich aktuell in den Bewegungen im Run-off-Markt für Lebensversicherungsbestände. … Lesen Sie mehr ›

  • Warum Altersvorsorge ohne Garantien geht

    Der Aufbau einer kapitalgedeckten Altersvorsorge ist auch ohne Garantien möglich, ja, die Garantie nutzt nichts. So argumentierte Professor Oskar Goecke auf einer Veranstaltung der TH Köln. Dominique Löbach von der Zurich beschrieb dagegen, wie bei der Zurich die Preise für die Garantie auf fondsgebundene Policen gefunden werden. Preise wollte er nicht nennen, das sei Geschäftsgeheimnis. … Lesen Sie mehr ›

  • Adesso wird Abwickler, Axa verkauft an Athora

    Viel Bewegung bei der Abwicklung von Lebensbeständen: Der Softwareanbieter Adesso bietet eine eigene Abwicklungsplattform und hat auch schon einen Kunden gefunden. Die Frankfurter Leben, die eigentlich mit der Allianz-Tochter Syncier zusammengearbeitet hat, braucht einen neuen Anbieter, nachdem die Allianz-Führung das Geschäftsmodell der Syncier eingestampft hat. In einer separaten Entwicklung deutet sich an, dass Athora einen Altbestand der Axa Deutschland kauft. Dafür braucht Athora auch Hilfe bei der IT. Ein möglicher Dienstleister wäre Thipara, die Tochter von Ergo und IBM. … Lesen Sie mehr ›

  • Entspannter Allianz-Vorstand beeindruckt Analysten

    Die Allianz unter Oliver Bäte wird den geplanten Gewinn von rund 13,4 Mrd. Euro im Jahr 2022 erreichen, trotz des Structured Alpha-Skandals, der Inflation und der steigenden Zinsen. Das glauben die Analysten der Investmentbank Berenberg nach einem Treffen mit der Konzernführung. Besonders beeindruckt hat die Experten, wie entspannt das Führungsteam auftrat. Weil das Management dem negativen Effekt von Structured Alpha auf den Aktienkurs begegnen will, erwarten sie einen zusätzlichen Aktienrückkauf über 1 Mrd. Euro. In Deutschland habe die Allianz so viel Marktmacht, dass sie aktuell selbst bei risikoarmen Autofahrern neun Prozent Preiserhöhungen durchsetzen könne. … Lesen Sie mehr ›

  • Ergo vermarktet Abwicklungsplattform Thipara

    Der Ergo-Konzern hat damit begonnen, die Abwicklungsplattform Thipara aktiv anzubieten. Das Gemeinschaftsunternehmen mit IBM soll Versicherern mit veralteter IT helfen, stillgelegte Bestände zu verwalten. Dafür sehen Ergo und IBM zurecht einen großen Markt. „lch glaube, dass am deutschen Markt 90 Prozent des Lebensversicherungsgeschäfts de facto im Run-off ist“, sagte Ergo-Manager Frank Wittholt der „Börsen-Zeitung“. Große Zweifel gibt es in der Branche allerdings daran, ob Thipara wirklich lieferfähig ist. … Lesen Sie mehr ›

  • Neuer Großinvestor will viele Makler kaufen

    Es wird noch enger im Markt für Maklerübernahmen. Drei erfahrene und große Unternehmen tun sich zusammen und gründen einen finanzkräftigen Konsolidierer, der Makler im Bereich Gewerbe und Industrie in Deutschland und Österreich kaufen soll. Geldgeber sind Bain Capital und der Mutterkonzern von Canada Life, den operativen Part übernimmt der Maklerpool-Manager und Dienstleister JDC. Damit erwächst weitere ernstzunehmende Konkurrenz für Tobias Warwegs GGW, MRH Trowe, Ecclesia und andere Firmen, die Makler kaufen wollen. … Lesen Sie mehr ›

  • Provinzial: Der sehr komplexe Versicherungsmanager

     Exklusiv  Mit hohen Investitionen versuchen die öffentlichen Versicherer zusammen mit den Sparkassen, ihren Kunden endlich den digitalen Abschluss und die digitale Verwaltung von Versicherungsverträgen zu ermöglichen. Die Sache eilt: Digitale Versicherer und Plattformen gewinnen Marktanteile. Wenn Sparkassen und Öffentliche mithalten wollen, müssen sie endlich in Gang kommen. Allerdings gibt es Streit über den richtigen Weg. Wie komplex das ist, zeigt der Vertragstext, den die Provinzial den Sparkassen zum „S-Versicherungsmanager Plus“ vorlegt. Klar wird auch: Ohne den Maklerpool-Verwalter Jung, DMS & Cie. kriegt die Provinzial es nicht hin. … Lesen Sie mehr ›