Der norwegische Versicherer Protector Forsikring und der Rückversicherer Munich Re streiten sich um den Schaden aus dem Feuer im Londoner Hochhaus Grenfell Tower. Die Norweger haben in einer Adhoc-Meldung an die Börse bekanntgegeben, dass der Schaden für sie um 100 Mio. Norwegische Kronen (10,2 Mio. Euro) höher ausfallen könnte als ursprünglich angenommen. Grund sind unterschiedliche Auffassungen zwischen Protector und Munich Re über ihren Rückversicherungsvertrag.
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WIP: Wartezeiten sind kein Problem
Die Diskussion über Wartezeiten und die damit verbundene Benachteiligung von Kassenpatienten ist übertrieben, findet das Wissenschaftliche Institut der privaten Krankenversicherung (WIP). In Deutschland erhalten Patienten nach einer aktuellen Untersuchung des Instituts im internationalen Vergleich in der Regel sehr schnell einen Termin. Bei akutem Behandlungsbedarf gibt es danach keinen Unterschied zwischen gesetzlich und privat Versicherten. Ein einheitliches Versicherungssystem mit Abschaffung der PKV würde laut WIP die Wartezeiten der Kassenpatienten in den Arztpraxen nicht spürbar verkürzen.
Was meint eigentlich „disruptiv“?
Legal Eye – Die Rechtskolumne In der jüngeren Vergangenheit wird verstärkt über „disruptive“ Versicherungen gesprochen. So soll Amazon ein neues Geschäftskonzept planen und zu diesem Zweck Spezialisten für eine sogenannte „disruptive Versicherung“ rekrutieren, heißt es. Wenn ein Unternehmen wie Amazon disruptive Veränderungen im Versicherungsmarkt plant, sollte dies eigentlich Anlass genug sein, der Frage einmal näher nachzugehen, was hiermit eigentlich gemeint ist oder sein könnte. Klar ist: Der Ansatz neuer Wettbewerber unterscheidet sich vom etablierten Versicherungsgeschäft.
Stress in der Vorweihnachtszeit
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Jahresabschlussgespräch der Gothaer, Kaminabend bei Zurich, Pressegespräch bei Arag und Betriebsrenten-Stresstest von Eiopa.
Allianz PKV hat 370.000 Rückstände
Die IT-Umstellung bei der Allianz Private Krankenversicherung sorgt weiter für erhebliche Unruhe bei Kunden und Mitarbeitern. Aktuell hat das Unternehmen nach eigenen Angaben 370.000 Rückstände, Mitarbeiter gehen von einer höheren Zahl aus. Die Verärgerung bei Kunden über späte Zahlungen wächst – ebenso wie die Frustration bei manchen Mitarbeitern. Ein Vorwurf an Vorstandschefin Birgit König: „Sie hört nicht zu.“ Schließlich sei sie gewarnt worden. König will das nicht gelten lassen. Das Unternehmen habe die moderne Technik einführen müssen, um die Kunden besser zu bedienen, und das im Wesentlichen erfolgreich erledigt. Allerdings kommt auch Selbstkritik von ihr.
Dokumentiert: Die Wut der Allianz-Kunden
Dokumentation Die Allianz Private Krankenversicherung stellt ihr IT-System um. Offenbar geht dabei einiges gründlich schief. Im Folgenden dokumentieren wir Beschwerden von Allianz-Kunden. Der Versicherer hat nach eigenen Angaben aktuell Rückstände von 370.000 Vorgängen, normal ist für diese Jahreszeit ein Wert von 50.000 bis 100.000. Eines der Probleme: Das neu in diesem Segment eingeführte Allianz Betriebssystem arbeitet bei den PKV-Vorgängen langsam. Das führt dazu, dass Mitarbeiter deutlich unproduktiver sind. Auch die Verpflichtung von Mitarbeitern aus anderen Abteilungen für die Sachbearbeitung hat die Lage nicht deutlich verbessert. Einige Kunden fordern die Einführung einer Bürgerversicherung, andere drohen mit einer Beschwerde bei der […]
Plattformen sorgen für Erfolge
Herbert Frommes Kolumne 2017 ist das iPhone zehn Jahre alt geworden. Das Jubiläum ist kaum beachtet worden, zu sehr sind das Gerät und seine Rivalen mit ähnlicher Technologie inzwischen Teil unseres Lebens. Dabei haben die meisten Deutschen erst seit wenigen Jahren selbst so ein Gerät. Die Wirtschaftsgeschichte ist voll solcher Brüche und rapiden Veränderungen. Es ist ein Irrtum zu glauben, dass ausgerechnet die Versicherungswirtschaft davon ausgenommen ist. Apple ist ein Beispiel dafür, dass die Disruption über Plattformen funktioniert. Aber haben die Versicherer die Kraft dazu, solche Plattformen und Ökosysteme aufzubauen?
Axa kooperiert mit dem Berufsnetzwerk Xing
Premium-Kunden des Online-Netzwerks Xing können bald Berufsunfähigkeits- und Arbeitslosenversicherungen von Axa zu einem Vorzugspreis abschließen. Seit November 2017 läuft bereits ein Pilotprojekt, bei dem eine begrenzte Anzahl Xing-Kunden, dieses Angebot in Anspruch nehmen kann. Läuft der Test gut, soll das Angebot dauerhaft implementiert werden. Auch der digitale Krankenversicherer Ottonova hat eine Kooperation mit Xing geschlossen – Kunden, die zu Ottonova wechseln, bekommen unter anderem eine Apple Watch.
Lohrmanns Verunsicherung CCXXIII
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Die Gesundheitsprogramme der Versicherer haben Nebenwirkungen.
Zurich trennt sich von drei Vorständen
Leute – Aktuelle Personalien Die Zurich Deutschland baut kräftig um: Sie trennt sich von den Vorständen Jörg Bolay, Gerhard Frieg und Alexander Libor. Als Grund nannte die Gesellschaft die Vereinfachung der Strukturen innerhalb des Versicherers. Außerdem tritt Swiss Re-Finanzchef David Cole zurück, Nachfolger wird Strategiechef John Dacey. Beim Makler Artus übernimmt Alexandra Ganz-Cosby das Ruder, und der Münchener Verein ernennt Rainer Breitmoser zum Chief Customer Officer.
Allianz auf Wachstumskurs in Afrika
Coenraad Vrolijk steht an der Spitze von Allianz Afrika und treibt von Casablanca aus das Wachstum des Geschäfts auf dem Kontinent voran. Mittlerweile ist der Versicherer in 17 afrikanischen Staaten vertreten. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor erklärt er, wie sich der afrikanische Versicherungsmarkt von dem in Europa oder den USA unterscheidet und welche Länder für das Ziel der Allianz entscheidend sind, um führender Anbieter zu werden.
Kreditversicherer fürchten steigende Schäden
Eine geplante EU-Richtlinie, die Unternehmen in Schieflage die Restrukturierung erleichtern soll, könnte sich für Kreditversicherer als stark nachteilig erweisen. Kommt sie in ihrer jetzigen Form, würde sie Lieferanten zwingen, Abnehmer, die kurz vor der Insolvenz stehen, bis zu ein Jahr weiter zu beliefern. Geht das Unternehmen trotzdem Pleite, würden die Lieferanten und ihre Versicherer auf hohen Forderungen sitzen bleiben. Die Kreditversicherer fordern Änderungen an der Richtlinie. Das Jahr 2017 ist für die Gesellschaften soweit gut verlaufen, sagte Thomas Langen, Vorsitzender der Kommission Kreditversicherung im Versichererverband GDV. Für die Zukunft sieht er aber zahlreiche Unsicherheiten.











