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Element ist endgültig insolvent

Kurz nach der Äußerung des vorläufigen Insolvenzverwalters Friedemann Schade, dass Element nicht mehr zu retten sei, ist es nun so weit: Das Amtsgericht Charlottenburg hat am 1. März 2025 das endgültige Insolvenzverfahren eröffnet. Die allermeisten der rund 320.000 Verträge des Digitalversicherers werden mit Ablauf des 1. April automatisch enden. Insolvenzverwalter Schade spricht von 15.000 bis 20.000 Schadengläubigern, die nun ihre Ansprüche anmelden können. Ob alle Schäden noch vollständig reguliert werden können, ist unklar.

Hiscox braucht neuen Deutschlandchef

 Leute – Aktuelle Personalien  Der bisherige Hiscox-Deutschlandchef Markus Niederreiner hat das Unternehmen verlassen. Er geht nach Unternehmensangaben auf eigenen Wunsch. Niederreiner war seit 2021 Chef der deutschen Hiscox-Niederlassung gewesen. Außerdem: Der auf Eventversicherung spezialisierte Assekuradeur Special Risk Consortium holt zwei Experten von Allianz Commercial, Cyberdirekt bedient sich bei der insolventen Cogitanda und FTI Consulting verstärkt die M&A-Beratung.

Zeitreise: Zinsgarantien, Münchener Rück, Willis

 Vor 20 Jahren  Vor 20 Jahren diskutierte die Versicherungswirtschaft über die Zinsgarantien in der Lebensversicherung. Die Pharmakonzerne stritten mit den Rückversicherern. Die Münchener Rück konnte nach zwei schweren Krisenjahren wieder einen Gewinn melden, und der Makler Willis kündigte eine Offensive in Deutschland an.

Adipositas-Therapien senken Sterblichkeit

Lebensversicherer sollten die rasanten Entwicklungen bei neuen Therapien gegen Adipositas genau beobachten, empfiehlt die Munich Re anlässlich des Welt-Adipositas-Tags am 4. März. Dafür sollten die Unternehmen gut ausgebildete medizinische Teams beschäftigen. Die Munich Re sieht in den modernen Medikamenten gegen die Erkrankung ein großes Potenzial zur Senkung der Sterblichkeit und zur Verbesserung von Begleiterkrankungen. Das werde Auswirkungen auf die Lebensversicherer haben, insbesondere bei der Risikoprüfung und der Preisgestaltung.

Vermögensschadenhaftpflicht: Ein Schritt zur Vereinheitlichung?

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Für die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung gab es bislang keine Musterbedingungen. Aufgrund der Vielzahl der verschiedenen Berufsrisiken – die teilweise eine Pflichtversicherung erfordern – war es schwer, einen Überblick über die Bedingungslandschaft zu gewinnen. Dies soll sich nun durch die kürzlich vom Versichererverband GDV veröffentlichten Musterbedingungen „AVB VH“ ändern. Sie sind unverbindlich, bieten Marktteilnehmern aber eine gewisse Orientierung und tragen damit zur Vereinheitlichung der Bedingungswerke bei.

Lebenserwartung: Trendwende beschäftigt Versicherer

Über Jahrzehnte ist die Lebenserwartung immer weiter gestiegen, doch dieser Trend hat Anfang des vergangenen Jahrzehnts und damit noch vor der Pandemie gestoppt. In vielen westlichen Industrienationen steigt die Lebenserwartung deutlich langsamer, verbessert sich fast gar nicht mehr oder sinkt in unteren Einkommensgruppen sogar. Einige Experten machen dafür staatliche Sparmaßnahmen nach der Finanzkrise, aber auch mangelnde Prävention verantwortlich.

Jens Husung wechselt von SHB zu WGV

 Leute – Aktuelle Personalien  Jens Husung, bis vor Kurzem zuständig für Business Development beim angeschlagenen Bäckerei-Versicherer SHB, wechselt zur Württembergischen Gemeinde-Versicherung (WGV) nach Stuttgart. Dort wird er Geschäftsführer der WGV Rechtsschutz-Schadenservice GmbH. Die SHB muss unterdessen weitere Abgänge verkraften. Außerdem: Der Assistance-Dienstleister Europ Assistance bekommt einen neuen Deutschlandchef. Personelle Neuigkeiten gibt es auch beim Unternehmensberater Simon Kucher, beim Technologieanbieter Flexperto, dem US-Versicherer Chubb sowie beim Rechtsschutzversicherer Arag.

Karneval und Zahlen

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Jahresabschluss der Signal Iduna, Wertgarantie und Helvetia sowie eine Marktstudie von Assekurata zur Überschussbeteiligung

Pensionsfonds sorgen sich um Einlagen in den USA

Der größte britische Pensionsfonds, The People‘s Pension, entzieht dem US-Vermögensverwalter State Street Einlagen in Höhe von 28 Mrd. Pfund (34 Mrd. Euro). Stattdessen sollen die Investmentgesellschaften Amundi und Invesco das Geld anlegen. Zudem soll eine Petition die Schweizer Rentenversicherung AHV dazu bewegen, ihr von einer State Street-Tochter verwaltetes Vermögen in die Schweiz zurückzuholen. Als Gründe gelten die möglichen Auswirkungen der Politik von US-Präsident Donald Trump.

Allianz wird vorsichtiger im Industriegeschäft

Der Allianz-Konzern meldet Rekordergebnisse für das Jahr 2024. Er macht die Hälfte seines operativen Gewinns von 16 Mrd. Euro in der Schaden- und Unfallversicherung. Alle Geschäftsbereiche entwickelten sich positiv, eine Ausnahme ist nur das Industriegeschäft. Hier ist der Konzern beim Underwriting vorsichtiger geworden. Für 2025 erwartet Konzernchef Oliver Bäte mindestens ähnlich gute Zahlen wie für 2024.

Element-Insolvenz nicht mehr vermeidbar

Der Versuch, noch einen Käufer für die Bestände des kriselnden Insurtechs Element zu finden, ist gescheitert. Eine Insolvenz ist laut dem vorläufigen Insolvenzverwalter Friedemann Schade nicht mehr abzuwenden. Ein Sprecher bestätigte einen entsprechenden Bericht der FAZ. Das endgültige Insolvenzverfahren wird das Amtsgericht Charlottenburg wohl Anfang März eröffnen. Für den Hauptinvestor, das Versorgungswerk der Zahnärztekammer Berlin, ist das ein schwerer Schlag.

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